BRD- Literatur?

Fontanefan  14.03.2023, 09:27

Auf welche Zeit beziehst du dich?

Hilfe229 
Fragesteller
 14.03.2023, 14:23

1949-1990

2 Antworten

Alle Themen der Literatur der Bundesrepublik Deutschland anzugeben, wäre eine höchst umfassende Aufhabe, für die auch 100 Seiten Literaturgeschichte nicht ausreichen würden.

Viel leichter wäre es, die Themen anzugeben, die nicht vorkamen. Nämlich alle kulturgeschichtlichen und zeitgeschichtlichen Themen nach 1990.

Ich habe dir aber aus der Wikipedia aus verschiedenen Artikeln einen Text zusammengestellt, der dir zeigt, wie komplex die Literatur dieser Zeit war:

Die Trümmerliteratur (auch Literatur der Stunde Null, Kriegs- oder Heimkehrerliteratur) ist eine deutsche Literaturepoche. Sie entstand in Deutschland unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, war jedoch von kurzer Dauer und trat Anfang der 1950er Jahre gegenüber komplexeren und experimentelleren Formen der Literatur zurück, die an die literarische Moderne anknüpften.

Nach dem Einsetzen des deutschen Wirtschaftswunders, konzentrierte man sich auf die Gegenwart. Die Veranstaltungen der Gruppe 47 gewährten jungen Schriftstellern ein Podium, um sich auf dem Literaturmarkt etablieren zu können. Neben Böll, Eich und Schnurre nahmen auch später bekannte Autoren wie Hans Magnus EnzensbergerMartin WalserIlse Aichinger und Siegfried Lenz oder Günter Grass an den Treffen teil. 1952 bis 1956 erschien Werner Riegels und Peter Rühmkorfs Zeitschrift Zwischen den Kriegen, und der dort debütierende Rühmkorf wurde zu einem einprägsamen lyrischen Autor für zwei Generationen. Enzensberger zeitkritischer Lyrikband Verteidigung der Wölfe aus dem Jahre 1957 polemisierte mit politischer Lyrik gegen die Gesellschaft.

1959 erschien der bedeutendste Roman eines deutschen Erzählers der Nachkriegszeit, die Blechtrommel des späteren Nobelpreisträgers Günter Grass. Der Roman spielt mit zahlreichen Erzählverfahren der Moderne wie des magischen Realismus sowie der Tradition, besonders mit dem barocken Schelmenroman. Oberflächlich eine Rekonstruktion der Biographie des Helden im Stil pittoresker Romane wird die NS-Vergangenheit dekonstruiert. Der Roman gilt nicht nur als Durchbruch des Autors, sondern verschaffte der deutschen Literatur nach 1945 auch außerhalb des Landes Gehör und bedeutete für die junge Literatur der Republik ein Gleichziehen mit der internationalen Literatur.

Der Dichter Paul Celan verfasste hermetische Gedichte, die teils aus schwer deutbaren Chiffren bestehen und anfangs die Zeitgenossen irritierten. Seine Todesfuge gilt als eindringlichste lyrische Begegnung mit dem Holocaust. 1952 erschien sein Hauptwerk Mohn und Gedächtnis, darin er in zahlreichen Liebesgedichten und Psalmen einen klaren Sprachklang, schwer zu deutende Bilder das Schweigen und Verstummen der Sprache ineinander setzt. Es folgte 1959 der Gedichtband Sprachgitter. Celan gilt als einer der bedeutendsten deutschen Lyriker nach 1945.

Ein Echo auf die Literatur der Moderne sind Uwe Johnsons Hauptwerk Jahrestage, das Schaffen des experimentierfreudigen Erzählers Arno Schmidt und die Zeitromane von Wolfgang KoeppenHans Erich Nossack und Ernst Kreuder führten die Phantastik fort. Ebenfalls zur Spätmoderne gehören die Dichter der Konkreten Poesie Eugen Gomringer und Helmut Heißenbüttel, deren Experimente auf den Dadaismus, den abstrakten Expressionismus wie Surrealismus zurückgehen. In den 60er Jahren wurden Impulse aus Frankreich von einigen deutschen Autoren aufgenommen. Ror Wolf war vom Nouveau roman geprägt. Wolfgang Hildesheimer schrieb absurde Dramen zu einer Zeit, als die Theaterlandschaft noch immer von Bertolt Brecht geprägt war. Sein Roman Marbot. Eine Biographie, aber auch seine Kurzgeschichten Lieblose Legenden weisen auf die Postmoderne voraus.

Ab 1962 bildete sich um die Zeitschrift pardon die Neue Frankfurter Schule mit v. a. F. W. BernsteinRobert Gernhardt und F. K. Waechter heraus, die nicht nur als Lyriker stilistische Innovatoren wurden. Bekanntester Romancier der NFS ist Eckhard Henscheid. Gernhardt gilt nicht zuletzt mit seiner Spätlyrik als wichtiger Vertreter der komischen Lyrik nach 1945.

Mit dem Vietnamkrieg und der 68er-Bewegung besann man sich auf das politische Gedicht (Hans Magnus EnzensbergerErich Fried) und das politische Drama (Peter WeissRolf HochhuthHeinar Kipphardt). Herausragender deutschsprachiger Pop- und Underground-Lyriker der 1960er und 70er Jahre war Rolf Dieter Brinkmann

Neue Subjektivität ist ein von Marcel Reich-Ranicki geprägter Begriff für eine neue Richtung der deutschen Literatur in den 1970er Jahren, die Themen wie persönliche Träume und Probleme des Privatlebens in den Mittelpunkt stellte. Sie bildete sich als Gegenbewegung zu einer politisch engagierten Literatur mit ihren systemkritischen und gesellschaftstheoretischen Implikationen, wie sie im Umfeld der 68er-Bewegung entstanden war; auch im Gegensatz zu literarischen Experimenten, die an die Literatur der klassischen Moderne anknüpfen wollten. Ziel war ein auf InnerlichkeitIntrospektion und Selbsterfahrung ausgerichteter Schreibprozess.

Mit ihrem Schreibstil setzten die Autoren auf einen subjektiven, privaten Ton und schrieben oft gefühlsbetonte, nicht selten auch autobiografische Texte, die teils bekenntnishaft, teils tagebuchartig sind. Hinzu trat eine Gesellschaftskritik, die häufig Themen der eben entstehenden Umweltbewegung aufgriff, den Nationalsozialismus oder die Unterdrückung der Frau thematisierte. Der Ton der Texte ist meist resignativ; oft werden unausweichliche Schicksale, unlösbare familiäre Verstrickungen oder auch unheilbare Krankheiten behandelt. Viele Werke der „Neuen Subjektivität“ fallen durch eine starke Anlehnung an die Alltagssprache auf. In manchen Fällen führt dies dazu, dass Gedichte der „Neuen Subjektivität“ vor allem durch ungewöhnlich platzierte Zeilenumbrüche von Prosatexten zu unterscheiden sind.

Als programmatisch für die um Authentizität bemühte „Neue Subjektivität“, die sich hauptsächlich in autobiographischen und lyrischen Texten artikulierte, können die 1973 erschienenen Werke „Lenz“ von Peter Schneider und „Klassenliebe“ von Karin Struck gelten. Ein Vorläufer der „Neuen Subjektivität“ war Peter Weiss („Abschied von den Eltern“, 1961).

Es folgte die Periode der Postmoderne:

Im Gegensatz zur Klassischen Moderne, die eine Erneuerung der Literatur anstrebte, herrscht in der Postmoderne das Spiel mit der literarischen Tradition vor.[7] Der Innovationszwang und Originalitätsanspruch der Kunst soll durch dieses Spiel unterlaufen werden. Dazu bedient sich der postmoderne Schriftsteller zahlreicher Gestaltungsmittel wie sie in der Klassischen Moderne entwickelt wurden, oder bereits vorher bestanden, zum Beispiel die IntertextualitätMetafiktionalität und Stilmitteln wie des PastichesZitats oder der Collage.

Letztlich soll dadurch ein „ästhetischer Pluralismus“[8] geschaffen werden. Folglich urteilt Martin Klepper: „Die Postmoderne bleibt eklektizistisch“.[9] Eine Epigonalität wird mit Hilfe der Ironie vermieden.[10]

  • künstlerische und kulturelle Freiheit, Identitätsverlust
  • Medien, Technik im Mittelpunkt
  • Wiederverwendung früherer Ideen und Ziele zur Entwicklung neuer Ideen
Hilfe229 
Fragesteller
 14.03.2023, 19:06

Was waren die Merkmale ?

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Naja, halt einfach Bücher zu jedem Thema brd heißt nicht anderes als Bundesrepublik Deutschland und Litaratur quasi Bücher. Also kann sich das auf allen beziehen und muss nicht spezifisch sein. Quasi jedes Buch was du km Laden findest von einem deutschen Autor ist theoretisch brd Literatur.