Die ältesten dokumentierten Schachpartien?

Dies ist eine Frage die mich persönlich schon länger beschäftigt, und ich habe die Hoffnung dass es evtl. beim deutschen Schachbund jemanden geben könnte der sich damit besser auskennt.

Eine Sache die mich am Schach schon immer fasziniert hat ist der historische Aspekt des Spiels, es unterhält schon seit über tausend Jahren Menschen, und es gibt teilweise Schachrätsel bzw. Mansuben die ebenfalls über 1000 Jahre alt sind und auch heute noch gewisse Relevanz für das moderne Schach haben

Ich suche hier speziell nach den ältesten dokumentierten Schach- (bzw. Shataranj-/Chaturanga-/etc.) Partien, also solchen bei denen nicht nur bekannt ist dass eine Partie stattgefunden hat, sondern die bestenfalls auch möglichst vollständig dokumentiert ist. Interessant sind für mich hierbei besonders Partien die vor dem Jahr 1600 gespielt wurden, da es hier am schwierigsten ist etwas darüber zu finden.

Die Liste der Partien bis 1600 die ich gefunden habe (ursprünglich hier gepostet: https://www.chess.com/forum/view/general/the-oldest-recorded-medieval-chess-shatranj-games ) ist leider relativ kurz und weißt zwischen dem Jahr 920 und 1475 eine große Lücke auf (dunkles Mittelalter lässt grüßen).

Besagte Liste beinhaltet:

  • Abu-Bakr Muhammed Ben Yahya as-Suli vs Abu’l- Faraj bin al-Muzaffar bin Sa’-id (~ 920)
  • Yahya as-Suli vs Caliph al-Muqtadir (~ 920)
  • Castellvi vs Vinyoles (1475) [erste bekannte Partie mit den modernen Regeln]
  • P Damiano vs NN (1497)
  • NN vs Lucena (1497)
  • P Damiano vs NN (1512)
  • Lucena vs Quintana (1515)
  • Ruy Lopez vs G da Cutri (1560)
  • Ruy Lopez vs G da Cutri (1560)
  • Busnardo vs NN (1570)
  • G Saduleto vs Polerio (1575)
  • Scovara vs P Boi (1575)
  • G da Cutri vs Ruy Lopez (1575)
  • G da Cutri vs Ruy Lopez (1575)
  • Castiglio vs Polerio (1575)
  • Polerio vs Lorenzo (1580)
  • Polerio vs NN (1581)
  • Polerio vs Busnardo (1590)
  • Benavides vs G Saduleto (1590)
  • Busnardo vs NN (1590)
  • G Saduleto vs Polerio (1590)
  • Polerio vs G da Cutri (1590)

(Quellen:

  • https://www.chess.com/forum/view/game-showcase/the-oldest-chess-game-recorded
  • https://www.chess.com/forum/view/game-showcase/the-second-oldest-chess-shatranj-game-registered-recorded
  • https://www.chessgames.com/perl/chess.pl?yearcomp=le&year=1600&playercomp=either&pid=&player=&pid2=&player2=&movescomp=exactly&moves=&opening=&eco=&result= )

Mir ist natürlich bewusst dass die Echtheit mancher dieser Partien umstritten ist, nichts desto trotz finde ich das Thema sehr interessant und würde mich über weiteren Input darüber oder vielleicht einfach nur geeignete Quellen zur recherche freuen. Ansonsten sind Informationen über historische Schachrätsel (Mansuben o.ä.) natürlich auch sehr erwünscht.

Idealerweise findet sich hier jemand der mit helfen kann die Lücken auf dieser Liste zu füllen.

Geschichte, Schach, Brettspiel, Historik, historisch, Mittelalter, Themenspecial
Sollten wir eine Feudale Ordnung einführen?

Einfach gesagt: Menschen mit hohen militärischen Amt können sich Land vom Staat leihen / pachten, gegen eine Gebühr/Abgabe bzw. Steuer und die zusätzliche Verpflichtung, im Krieg beizustehen. Diese können dann ihr Land frei bewirtschaften, bzw. Leute die darauf arbeiten. Ich habe hier einmal ein paar modernisierte Varianten aufgeschrieben: Wenn ihr die feudale Ordnung ablehnt, dann erklärt doch mal welche Variante am wenigsten Schlimm wäre.

Variante 1: Klassischer Feudalismus. Die Arbeiter auf dem Land sind Leibeigene, sie sind an ihre Scholle gebunden, also Sklaven des Landes statt Sklaven des Herren. Die Arbeiter haben außerdem militärische Frondienste zu leisten, denn die Landpächter organisieren sich untereinander mit dem Fehdenrecht, d. h. die Landpächter können innerhalb der Nation rechtlich gesehen legitim Kriege rechtfertigen, und Ansprüche durchsetzen.

Variante 2: Kein Fehdenrecht. Die Landpächter sind dem Landfrieden verpflichtet, deswegen braucht es auch keine klassischen militärischen Arbeiter-/Bauernpflichten mehr. Trotzdem herrscht Leibeigenschaft und Kriegsdienst des Landpächters (als „Ritter“).

Variante 3: Keine Leibeigenschaft. Die Arbeiter sind nun Angestellte und können frei dafür entscheiden, wo sie arbeiten wollen.

Variante 4: Keinen Bezug zum Militär. Die Landpacht ist soeben rein wirtschaftlicher Natur. Man muss weder Adelig noch Soldat sein, um Land vom Staat zu pachten. Zudem findet die Abgabe nur in Form von Geld statt, d. h. die Landpächter sind nicht mehr zum Kriegsdienst verpflichtet. Dafür ist die Gebühr höher, damit der Staat sich selbst berufliche Heere aufstellen kann.

Variante 5: Nicht alles Land in Staatlicher Hand. Es kann nur das Land gepachtet werden, das wirklich dem Staat gehört.

Variante 6: Keine Landpacht als Recht gegenüber dem Staat. (Äquivalent zu „Nein“)

Variante 7: Mischung.

Nein, einfach nein (Variante 6) 100%
Einige hiervon, einige nicht davon (Variante 7) 0%
Natürlich gehört nicht alles Land dem Staat (Variante 5) 0%
Das Militärische ist rückschrittlich und überholt (Variante 4) 0%
Die Leibeigenschaft braucht es nun seit den Märkten nicht (V. 3) 0%
Ich denke nicht das innere Streitereien so nützlich sind (V. 2) 0%
Ganz alt, ganz klassisch.Damals funktionierte die Ordnung doch(1) 0%
Wirtschaft, Politik, Mittelalter, Feudalismus, Grundherrschaft

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