Wie würdet ihr die Gesamte Geschichte der Menschheit in wenigen Sätzen erklären.?

10 Antworten

Die Menschheit schaffte seit der Steinzeit nach und nach große technische, wirtschaftliche und medizinische Fortschritte.

Vom magischen Denken ausgehend entwickelte der Mensch sich weiter und schuf die moderne Wissenschaft und das selbstkritische Denken.

Auch sozial und menschenrechtlich ging es voran. Vom Faustrecht und der Selbstjustiz schaffte man den Sprung zum Rechtsstaat.

Allmählich nahm die Vereinzelung in Sippen, Horden und Stämmen ab. Es entstand zuletzt eine weltweite Vernetzung.

Die heutige hochstehende Kultur ist aber nicht auf ewig einfach gegeben. Sie muss immer mit Augenmaß und Vernunft gesichert werden.

Der Mensch hat sich im Kern nicht verändert. In uns steckt immer noch der Steinzeitmensch, der bei einem Riss in der Kultur schnell wieder aktiv werden kann.

Conradus  17.07.2023, 18:31

nicht schlecht..

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Aus schrecklichen Fehlern nichts gelernt.

Es können bei Kriegen Millionen unschuldiger Zivilisten und Soldaten sterben, doch nichts kann anscheinend die Mächtigen in der Politik dazu veranlassen, trotzdem immer neue Kriege zu beginnen.

Seit es die moderne Wissenschaft gibt, wurde erkannt, dass die Eingriffe des Menschen in die Natur katastrophale Auswirkungen haben (können). Seit Jahrzehnten warnen Forscher vor einem Klimawandel, der das Leben grosser Teile der Weltbevölkerung massiv verschlechtern könnte. Doch die Politik lernt nicht und bleibt dabei, dass kommende Generationen die Folgen tragen sollen.

Früher waren es Könige und Kaiser, die ihre Untertanen "über den Tisch zogen". Seit fast zwei Jahrhunderten sind es die Banken, Versicherungen, Unternehmen und die Politik.

Nunuhueper  17.07.2023, 19:05

Das ganze Menschenleben ist nur noch schrecklich...!

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300.000 Jahre lang lebte der Mensch im Paradies, vermehrte sich und eroberte große Teile der Erde. Doch vor kurzem, also knappen 10.000 kam einige auf die schwachsinnige Idee Besitzrechte zu erfinden, Grundstücke aufzumalen und diese Ansprüche mit Gewalt gegen die Natur durchzusetzen. Die ersten 7000 der 10.000 Jahre bekämpften sich Natur und Mensch noch recht ausgeglichen, aber dann eskalierte es: Ein paar dümmliche Viehzüchter im Orient kamen auf die Idee, das sie die Auserwählten sind und im Prinzip alles für sie gedacht ist. Von nun an war nicht mehr die Natur heilig, sondern der Mensch. In den letzten 2000 Jahren wurde dann reichlich Gebrauch von diesem vermeintlichen Recht gemacht und alle ursprünglich paradiesischen Zustände in instabile kollabierende Systeme umgewandelt.

NeonSchaf 
Fragesteller
 17.07.2023, 18:29

Sehr freundlich 300.000 Jahre voller Hunger, Gewalt und Vergewaltigung als Paradies zu bezeichnen. Ich liebe Urkommunismus.

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verreisterNutzer  17.07.2023, 18:38
@NeonSchaf

So der Mythos über das Leben als Teil der Natur aus sicht eines Menschen der die Natur nur als Gegner wahrnimmt.

Schonmal aufs Land gefahren? Sprich mal mit alten Menschen in einem 50-Einwohner-Dorf.

Führen die ständig Kriege? Stecken die sich in Gaskammern? Versklaven die sich? Beuten die sich gegenseitig als billige Arbeitskräfte aus?

Die Gewalt von der du sprichst, findet sich immer nur dort wo die Zivilisation ist.

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NeonSchaf 
Fragesteller
 17.07.2023, 18:40
@verreisterNutzer

Ähm, ich glaube, du verwechselst Zivilisation mit Staat. Nur Staaten führen Kriege und beuten aus, die Wirtschaft eines kleines Dorfes ist zivilisiert.

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verreisterNutzer  17.07.2023, 18:56
@NeonSchaf

Klar das kleine Dorf ist kein Naturvolk ;-) Aber es beweist wunderbar, dass der Mythos Menschen würden zu Bestien wenn sie in kleinen Gruppen ohne strikte Hierarchie auskommen frei erfunden ist. Das sind Mythen die dir in der Schule eingetrichtert werden. Einmal die teleologische Vorstellung, alles würde stetig besser und einmal der Mythos von der grausamen und brutalen Urzeit. Strukturelle Grausamkeit in Gesellschaften entsteht nur dort, wo Zivilisation ist.

Mach dich selbst schlau wenn es dich intetessiert. Es ist nicht so als hätte man in der Wissenschaft keine Anhaltspunkte wie sich ursprüngliche Gruppen von organisierten, oder welche psychologischen Voraussetzungen beim Menschen vorhanden sind. Nur mit Politik hat das rein garnichts zu tun. Dass du mir Kommunismus vorwirfst beweist nur, dass du nichtmal denken kannst was ich sagte.

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JMJreboot  17.07.2023, 19:06
@verreisterNutzer
Sprich mal mit alten Menschen in einem 50-Einwohner-Dorf.
Führen die ständig Kriege? Stecken die sich in Gaskammern? Versklaven die sich? Beuten die sich gegenseitig als billige Arbeitskräfte aus?

Ich lebe in einer Großstadt mit 500 000 Einwohnern. Davon viele junge. Auch die tun nichts von dem was du aufzählst.

Also was soll dieses Beispiel uns sagen?

Die Gewalt von der du sprichst, findet sich immer nur dort wo die Zivilisation ist.

Und gehören alte Menschen in einem 50 Einwohner Dorf nicht dazu?

Auch hier, was soll das uns sagen?

Die menschlichen Schwächen gab es schon immer, auch in deiner gepriesenen Vergangenheit.

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NeonSchaf 
Fragesteller
 17.07.2023, 19:34
@verreisterNutzer

Tatsächlich kann man sich ziemlich sicher sein, dass die Ursache für die Institution der Familie die neolithische Revolution ist. Und ich glaube auch nicht, dass es in der Steinzeit ein Rechtssystem gegeben hat, welches Vergewaltigung verhindert. Es waren einfach nicht genügend Ressourcen da, um sich auf Sicherheit und Rechtsprechung zu spezialisieren. Wer soll also in deiner Steinzeit garantieren, dass man sich doch nicht die Köpfe einschlägt? Gut, garantieren kann man das sowieso nicht, aber die Chancen in einer Zivilisation zivilisierter umzugehen sind höher.

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verreisterNutzer  17.07.2023, 22:12
@NeonSchaf

Deine Unterstellung ist ja, dass der Mensch von Grund auf böse ist. Ein triebgesteuertes Wildes Tier, dass Gesetze und Gesellschaftliche Ordnung braucht, da sonst chaos herrscht. Die Idee ist ja nicht neu und ein bekannter Mythos zur Rechtfertigung von Herrschaft.

Die Wissenschaft, sowohl die historische Forschung als auch die Psychologie lehrt uns aber das Gegenteil. Menschen sind von Natur aus sehr kooperative Wesen. Sie streben nach sozialer Achtung, denken als Gruppe und zeigen altruistische Verhaltensweisen. Gerade in kleinen Gruppen funktionieren Menschen sehr gut.

Große Unternehmen nutzen dieses Potential heutzutage schon viel mehr. Hierarchien wären abgebaut, kleine Think Tanks etabliert und autoritäre Fesseln gelöst. Ein gutes Team brauch einen Leader, keinen Chef.

Wären die Menschen zu Urzeiten solch primitive gewalttätige Bestien, wären wir heute garnicht mehr da.

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NeonSchaf 
Fragesteller
 18.07.2023, 11:14
@verreisterNutzer

Stimmt grundsätzlich. Aber es liegt auch in der Natur des Menschen, ohne dass es gut ist, Konflikte zu verursachen und Verbrechen zu begehen, sonst gäbe es keine. Allerdings gibt es in der Altsteinzeit kein Rechtssystem, weil es einfach zu teuer ist. Ich würde deswegen die Zeit ohne Eigentum nicht als Paradies, sondern als Barbarei bezeichnen, da Konflikte nicht nur nicht verhindert werden können, sondern auch geschürt werden.

In der Altsteinzeit gibt es ein großes Problem mit dem Bevölkerungswachstum, nämlich die Malthusische Falle, die noch sehr stark ausgeprägt ist. Ein gewisses Landgebiet kann nur eine gewisse Menge an Nahrung für die Menschen bereitstellen. Das folgt unweigerlich daraus, dass die Lebensweise in der Nomadenzeit vor allem parasitär ist: Die Menschen nehmen nur von der Natur, statt aktiv etwas der Natur hinzuzufügen und zu produzieren. Wenn also ein Mensch geboren wird, dann sinkt in gewissermaßen der Lebensstandard für alle auf dem Gebiet. Da der Mensch seinen „hohen“ Lebensstandard behalten will, wird er also einen starken Konflikt dabei haben, einem anderen Menschen einfach so etwas zu hinterlassen. In einer solchen Gesellschaft wird die Volkswirtschaft und die allgemeine Wohlfahrt nicht größer, wenn die Bevölkerung steigt bzw. wenn schwächere Glieder reicher werden, sondern kleiner und ärmer für jeden einzelnen. Der Anreiz für Barbarei ist also Groß, während es kein Rechtssystem geben kann (zu teuer), um das Parasitentum einzudämmen.

Ja und sehr wohl haben wir uns aus einer solchen primitiven und teilweise Gewalttätigen Gesellschaft befreit, durch die Neolithische Revolution. Es entstand nämlich eine stärkere Arbeitsteilung, und damit wurde der Anreiz zum Handel gestärkt, der gleichzeitig den Anreiz der Aggression sinkt. (Man handelt nicht mit Leuten, die einen Überfallen). In der landwirtschaftlichen Revolution wird die malthusische Falle zwar nicht aufgehoben, aber geschwächt, und die Landgüter „privatisieren“ sich zu nehmend. Durch Hausgemeinschaften entstehen Familien, wodurch der Familienvater die direkten Konsequenzen der eigenen Fortpflanzung zu spüren bekommt. Ein Fremdes Kind mehr oder weniger, senkt nicht den Lebensstandard der eigenen Hausgemeinschaft, wohl aber ein eigenes. Damit ist das übermäßige und barbarische Bevölkerungswachstum eingedämmt und es entsteht eine ganz neue natürliche "Eugenik".

Allein das es heute aber Herrschaft gibt, zeigt doch, dass deine Menschen nicht so altruistisch genug waren, um sie zu verhindern.

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Nunuhueper  17.07.2023, 19:12

Die Viehzüchter als Nomaden bekriegen sich seit Jahrtausenden und noch heute mit den Grundstückbesitzern.

Es war wohl noch nie paradiesisch.

Besitz wird immer verteidigt.

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verreisterNutzer  17.07.2023, 22:15
@Nunuhueper

Genau das ist ja meine Aussage gewesen. Richtig lesen ist auch eine Respektfrage. Also bitte.

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Hm..

Unser Gott schafft Kinder (1.Mose 1,26),

diese (1.Mose 2,16-17) wollen Ihm nicht gehorchen (1.Mose 3,4-7),

Satan übernimmt die Menschheit für 6000 Jahre (Offb.12,9)

dann befreit Gottes Sohn (Offb.20,2.4)

die Vielen (Offb.20,5)

vom ewigen Tod (Offb.20,10).

Am Ende "Alles in Petto" (Offb.21,4).

Woher ich das weiß:Recherche

Angesichts der Datenmenge ist es unmöglich, die gesamte Menschheitsgeschichte in nur wenigen Sätzen darzustellen. Betrachtet man jedoch die Menge der geschriebenen Wörter, so stellt ein Buch letztendlich auch nur ein paar Sätze dar.

Ich empfehle dir deswegen das Buch : Eine kurze Geschichte der Menschheit von Harari Yuval.

NeonSchaf 
Fragesteller
 17.07.2023, 18:12

Naja, ich finde das Buch »Eine kurze Geschichte der Menschheit: Fortschritt und Niedergang« von Hoppe persönlich besser. Vorallem weil es auf die wirtschaftliche Analyse der Geschichte besser eingeht.

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beckeropol  17.07.2023, 18:15
@NeonSchaf

Kenne ich nicht. Steht aber jetzt auf meiner Liste. Eine kurze Geschichte der Menschheit (Harari Yuval) fand ich persönlich etwas zu simpel, aber trotzdem gut zusammengefasst, gut dargestellt.

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