Rechtsabbiegender PKW hat mir als Fahrradfahrer die Vorfahrt genommen. Wie ist die Beweislage?

Es ist zum Glück eine Präventionsfrage. Allerdings eines mir vorhin eingetretenen Ereignisses. Ganz knapp Glück gehabt.

Ich nehme seit vielen Jahren schon am Stadtverkehr teil sowohl als PKW, als auch als Radfahrer. Habe daher Erfahrung und rechne auch immer ein stückweit mit der Dummheit der anderen, welches mich dieses Mal wirklich geschützt hat.

Aber es kann ja auch mal anders laufen.

Hier zu meiner Story...

Ich war vorhin Radfahrer innerorts auf einem Radstreifen unterwegs und musste eine doppelspurige Fahrbahn geradeaus kreuzen.

Ich fuhr nicht langsam (etwa 23 km/h) auf die Kreuzung gerade zu. Die Ampel war grün. Plötzlich sah ich links im Augenintegral ein schnelles Auto heranfahren. Hatte nicht das Gefühl das er bremst. Er kam von hinten. Er hätte mich definitiv sehen müssen. Mit meiner Intuition und Einstellung "rechne mit der Dummheit der Anderen", legte ich sicherheitshalber eine Vollbremsung ein. Reifen quietschten. Das Auto kam um die Ecke geschossen, sah mich mit dem Vorderreifen auf der Kreuzung stehen und bremste. In diesem Moment muss die Ampel dann auch auf rot gesprungen sein. Es gab keine Kollision oder Sturz. Nur super knapp.

Schockiert sahen die Beifahrerin und ich uns mit großen Augen an. Sauer sah ich den Fahrer an und brüllte das Grün gewesen ist für mich. Er sah natürlich nur die rote Ampel in dem Moment und hupte als ich mit dem Fahrrad weiterfuhr. Frechheit!!!

Sicherlich hätte ich ihn auch anzeigen können aufgrund vorfahrt genommen, aber es ist ja noch alles gut gegangen. Noch.

Jetzt zur Frage. Angenommen es wäre zu einem Unfall gekommen, egal welchen Ausmaßen, wie hätte ich als Fahrradfahrer die grüne Ampel beweisen können? Im Auto saßen mindestens 2 Insassen. Ich saß natürlich alleine auf meinem Rad. Wie zählen die Aussagen denn ob es Zeugen gegeben hätte ist fraglich.

Danke für die Antworten.

VG Jerome

Fahrrad, Ampel

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