Wird jeder Mensch gemobbt?

Das kann man schwer sagen. Geärgert werden sicherlich viele mal. Als ich noch ein Kind und kleiner war, wurde ich auch hin und wieder geärgert und war auch schon in der anderen Rolle. Aber Mobbing ist ja nochmal etwas Anderes.

Mit dem Begriff wird ziemlich schnell um sich geschossen, wenn es einen Konflikt gibt. In meiner Schulzeit habe ich nie Mobbing erlebt, meine Klasse hielt zusammen wie Pech und Schwefel. Es gab mal eine neue Schülerin, die versuchte zu mobben und Unfrieden zu stiften. Weil niemand darauf einging und ihr sagte das läuft hier so nicht, hörte das sofort auf.

Dachte immer, mir würde Mobbing nie passieren. Ist es aber dann doch, Jahre später am Arbeitsplatz. Ging insgesamt 20 Monate lang und war die Hölle auf Erden. Musste dann auch die Abteilung wechseln.

Also ich glaub viele übertreiben was Mobbing angeht hab selber eine in der Klasse die behauptet hatt gemobbt zu werden obwohl sie sich einfach von den anderen Mädchen Distanziert hatt und dann gesagt hatte das es bald zur schlägerei kommt oder sowas

Auch wenn Mobbing natürlich ein großes Thema ist, welches keinesfalls verharmlost werden darf: Prozentual gesehen werden die wenigsten gemobbt.

Ich sagte ja schon Mobbing ist schlimm, aber es wird auch zu einem Modewort. Da genügt schon ein du oller Streber lass mich doch mal abschreiben als Mobbing.

Viele verwechseln auch normals ärgern und kommen gleich mit das ist aber Mobbing.

Heute wird jeder gemobbt. Dazu gibt es einige Studien mit skurrilem Ergebnis. Eine solche hat z.B. Schüler einer Schule befragt. Welche Studie ergab, dass alle Schüler der Schule nach eigenem Bekunden gemobbt werden.

Nach eigenem Erleben ist also jeder gemobbt und keiner Mobber. Alle sind Opfer, keiner Täter.

Das rührt daher, dass der Begriff, wie alle solche Begriffe, inflationiert wurde. Von einem seltenen extremen Ausnahmetatbestand zu einem Syonym für "Streit" oder "Konflikt".

Und wer hat schon ein Leben ohne Konflikte?