Welche Satzlänge bei Romanen

Lang ist fein. 100%
Ich bin natürlich und immerzu auf der kurzen Seite der Macht. 0%

4 Stimmen

6 Antworten

Lang ist fein.

Dann lassen wir die KI doch mal auf den "Zauberberg" los.....; da hast du eine Weile Ruhe. Für die Orthographie mag sie ja ganz unterstützend sein, doch benötigen Gedankenbögen auch ab und an passende Satzbauwerke. Lass dir da nicht "reinreden"....


Andrastor 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 18:57

Danke.

Nein, habe ich nicht vor. Diese Vorschläge zur Verkrüpplung des Schreibstils nehme ich augenrollend zur Kenntnis, bevor ich sie verwerfe 😂

Mir sagt die KI nur sehr selten, dass meine Sätze zu lang und zu verschachtelt sind. Ich achte schon darauf, dass ich verständlich für alle schreibe. Hin und wieder überkommt es mich. Dann lasse ich es fließen und dann ermahnt mich die KI.

Manchmal folge ich den Hinweisen, manchmal aber auch nicht. Aber das Schreiben mit KI als Werkzeug und als Inputgeber ist schon extrem geil.


Andrastor 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 19:45

Seit die KI der Meinung war, dass es eine großartige und preisverdächtige Wendung wäre, völlig aus dem Nichts einen Meteoriten neben den Hauptfiguren einschlagen zu lassen, sehe ich die Hinweise als das Herumgepicke eines blinden Huhns im Dunkeln.

Sie ist ein notorischer Jasager...

Aber bei einigen Dingen ist sie durchaus brauchbar.

Sie müssen verständlich sein. Ob sie dann kurz oder lang sind, ist zweitrangig. Helfen kann Dir dabei zum Beispiel Hemingway.


Andrastor 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 19:13

Das ist schon klar, aber darum ging es mir nicht.

Janaki  06.09.2025, 19:25
@Andrastor

Ok, aber Verständlichkeit für das angepeilte Lesepublikum ist nun mal das A und O. Und letztenendes muss die stilistische Gestaltung auch zum Werk passen, das Du schreibst. Der Leser sollte am Ende des Satzes noch wissen, was Du am Anfang geschrieben hast. "Bandwürmer" sind da eher ungeeignet.

Schau einfach in Bücher des Genres rein, in dem Du schreiben willst und die Dir gefallen. (Ich nehme an, Du wirst entsprechende Romane Dein Eigen nennen, oder? :)) Nimm Dir dort ein beliebiges Kapitel vor und zähle einfach mal die Zahl der Wörter in diesem Kapitel - sowie die Anzahl der Sätze. Dann rechne Dir das arithmetische Mittel aus und Du hast, denke ich, einen ganz guten Durchschnittswert für die Satzlänge.

Du kannst das Ganze zur Not ja noch mit einem zweiten Kapitel wiederholen ...

Andrastor 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 19:47
@Janaki

Verständlichkeit hat jedoch nicht zwingend mit der Länge zu tun. Man kann kurze Sätze unverständlich gestalten und lange sehr leicht verständlich.

Daher ist das hier einfach nicht das Thema. Ich achte schon darauf, dass man meine Werke gut lesen kann (nach meinem Empfinden, bis ich entsprechende Rückmeldungen bekomme). Ich wollte hier wirklich nur über die Satzlänge reden.

Lang ist fein.

Es hängt natürlich auch von der Zielgruppe ab. Kinder mit langen, verschachtelten Sätzen zu kommen, ist keine gute Idee. Bei Erwachsenen darf man das. Ich persönlich liebe lange Sätze und ausfühliche Schilderungen. Das habe ich bei Karl May kennen und lieben gelernt. Mochte ich schon mit 11/12 Jahren, aber ich war ja auch ne Leseratte.


Andrastor 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 18:34

Meine Werke sind vermutlich für Leser ab 16 geeignet.

Winnetou hatte ich fast fertig gelesen, als ich mit meinem Projekt anfing.

Shelborne  06.09.2025, 18:36
@Andrastor
Winnetou hatte ich fast fertig gelesen, als ich mit meinem Projekt anfing.

Alle Bände plus „Winnetous Erben“?

Andrastor 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 19:43
@Shelborne

Die drei Bände. War eine Komplettausgabe. Ob die Erben dabei sind, weiß ich nicht. Das letzte Kapitel heißt, glaube ich, "Das Testament des Häuptlings" oder so.

Shelborne  06.09.2025, 19:50
@Andrastor

...des Apatschen

Das sind dann nur die 3 Bände 7,8 und 9. Winnetous Erben ist Band 33 in der originalen Ausgabe des KMV.

Andrastor 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 20:05
@Shelborne

Sehr interessant. Wenn ich wieder einmal Werke anderer Autoren lese, werde ich mir das ansehen. Aktuell sind meine eigenen Bücher alles, was ich lese.

Ich lasse mich hier ungern auf eine Entscheidung festnageln, da dies als Stilfrage sehr abhängig ist vom Inhalt und der Form, ihn künstlerisch zu transportieren, und ich lehne dahingehend strenge Regeln auch ab. Man müsste also mal etwas davon lesen, um abwägen zu können. Ansonsten gilt wohl: Ein Satz ist so lang, wie er lang sein muss.

Was die lyrischen Verse zu deinen Zeichnungen angeht: Die sind jedenfalls sehr präzise passend. (Hier scheint es aber um epische Prosa zu gehen? )

Davon ab teile ich exakt dies:

Ich lass mir von dem Chatbot da natürlich nicht reinreden,

Nein, bloß nicht.

lg up

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktische Erfahrung, Fortbildungen

Andrastor 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 19:49

Da hast du schon recht, aber darum ging es mir in der Umfrage nicht. Mich interessiert hier wirklich nur die Meinung über die Satzlänge.

Danke. Ich habe mir bei den Gedichten zu den Horror-Bilderbüchern so viel Mühe gegeben, wie ich es hier bei meinen Romanen tu.

upbrunce  06.09.2025, 20:30
@Andrastor

Wie gesagt halte ich die Satzlänge für eine Frage des dem Thema angemessenen Stils. Ich habe absolut nichts gegen zu lange Sätze jedenfalls. Mag sein, dass diese den ein oder andern abschrecken, aber das ist ja dann Sache des Rezipienten. Du solltest jedenfalls nicht der Anbiederung an ein potentielles Publikum auf kurze Sätze setzen, das halte ich für den falschen Weg.

Andrastor 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 20:36
@upbrunce

Das habe ich unter keinen Umständen vor. Ich schreibe in meinem Stil und wenn man das nicht lesen will... Dann schreibe ich eben nur für mich.