Sollten wir keine Hilfe mehr in bedürftige Länder schicken?

Nein, nicht verbieten 53%
Macht die Grenzen dicht und verbieten 29%
Ja, verbieten 18%

34 Stimmen

10 Antworten

Natürlich müssen wir diesen Ländern weiter helfen. Immerhin sind wir nicht ganz unschuldig an deren Misere. Allerdings sollte die Hilfe nicht aus Klamottenspenden und Weizen bestehen.

Die abgelegten Klamotten aus der Fastfashion braucht kein Mensch. Die kommen dort in derartigen Mengen an, dass damit bereits geheizt wird. Wenn wir dort Weizen verschenken, kann der heimische Hirsebauer einpacken. Der verkauft gar nichts mehr.

Medizin und Impfstoffe hingegen halte ich für sehr wichtig. An Corona oder Aids hat man ja gesehen, wie schnell Krankheiten um die Welt reisen. Das geht ruckizucki und macht an keiner Grenze halt. Die Kosten dafür amortisieren sich ganz schnell.

Die Behauptung, Afrika sei überbevölkert, ist komplex und nicht so einfach zu beantworten. Afrika hat das stärkste Bevölkerungswachstum der Welt. Die Bevölkerungsdichte in Afrika ist jedoch im Vergleich zu Europa oder Asien noch relativ gering, zumal dort auch eine hohe Kindersterblichkeit besteht und noch immer viele Kriege stattfinden.

Jeden Afrikaner oder auch Araber, der in seiner Heimat sein Auskommen findet, hat nicht das Bedürfnis in Europa danach zu suchen. Dazu braucht man politische Stabilität und Arbeitsplätze. Somit macht es also Sinn, mit ihnen Geschäfte zu machen und Handel zu treiben, selbst wenn die politische Großlage moralische oder idealistische Fragen aufwirft.

Ein Mensch in Not setzt immer alles auf seine letzte Karte. Wenn man bedenkt wie gefährlich und teuer es für sie ist, in Europa das Glück zu suchen, erkennt man wie stark der Leidensdruck oder wie stark die Verfolgung sein muss. Grenzen dicht machen oder ein Verbot werden da nicht wirklich zielführend sein, solange die Ursachen weiterexistieren.

Also lieber erstmal das neuste I-Phone kaufen, bevor man Menschen auf diesem Planeten mit dem Nötigsten versorgt?

Ja, da spricht doch echte Menschlichkeit und Nächstenliebe...

Und die Sterberate in solchen Ländern erhöhen und ihnen keine Medikamente mehr schicken?

Da denkt man echt, mehr Unmenschlichkeit geht nicht, aber prompt wird noch was drauf gesetzt.

Viel Umweltverschmutzung... Da denkt man, nun kommt wenigstens was, was irgendwie Substanz hat. Aber weit gefehlt! Denn es geht nicht darum, dass unsere Altkleidersammlungen dort die heimische Wirtschaft kaputt macht, sondern die da "falsch entsorgt" werden?

Wie können die nur unseren Dreck auch falsch entsorgen... Also ehrlich!

So schlecht wie es uns geht, sollten wir doch bitte nur an uns selbst denken. Sonst reicht es am Ende echt nicht für das neue IPhone. Und was interessiert schon das Elend der Anderen?

Unsere Mitverantwortung für das Elend mal kurz beiseite geschoben und auf keinen Fall einen Hauch Menschlichkeit zeigen, weil es so viel schöner ist auf hohem Niveau den ganzen Tag zu jammern.

Sollten wir keine Hilfe mehr in bedürftige Länder schicken?

Doch, sollten wir. Aber die Gründe aufzuzählen für das "wieso" wäre wohl am Ende Zeitverschwendung.

Nein, nicht verbieten

Die Geburtenraten sinken, wenn die Menschen in den Genuss von Bildung und Wohlstand kommen. Das sieht man in Europa, Japan und etlichen anderen Ländern.

Dieser Trend zeigt sich auch schon in Afrika, wo die Bevölkerung nicht so sehr deswegen wächst, weil jeder Mensch im Durchschnitt deutlich mehr als zwei Nachkommen hat, sondern eher deswegen, weil die Menschen aus den geburtenstarken Jahrgängen erst Jahrzehnte später sterben.

Das würde eher dazu führen, dass noch mehr nach Europa kommen.
Insofern ist das eine schlechte Idee. Normalerweise sagt man ja: besser vor Ort helfen, damit die Flucht gar nicht erst nötig wird (damit die Leute in ihrer Heimat bleiben können).

Nein, nicht verbieten

Wie zynisch ist das denn? Immerhin ist das Geld – die sogenannte "Entwicklungshilfe" eher ein Geldbringer für deutsche Unternehmen und Deutschland profitiert enorm durch Entwicklungshilfegelder. Denn deutsche Unternehmen kassieren die Aufträge.