Sollen Schüler einmal eine KZ-Gedenkstätte besuchen?
Bildungs- und Familienministerin Karin Prien hat vorgeschlagen, dass jede/jeder Schüler/-in einmal eine KZ-Gedenkstätte (im Rahmen einer Klassenfahrt) besuchen soll.
Was haltet Ihr davon ?
134 Stimmen
45 Antworten
Unbedingt
Ich bin selbst Schüler und das ist einfach krass und man kann 100 Stunden zu dem Thema haben und man fühlt nicht so viel wie ein besuch dort.
Und wenn ich den Rechtsruck sehe Grade bei jungen schülern, dann ist das auf jeden Fall notwendig.
Schüler sollten erfahren, was in der Nazizeit für grausame Verbrechen begangen worden sind. Jeder einzelne ist dafür verantwortlich, dass sowas nie wieder passiert.
Ja - ich bin sehr dafür, dass Schülern gezeigt wird, was in unserem Land möglich war! Auch für die politische Bildung wäre das gut, um klarzumachen wohin Extremismus führen konnte und kann.
Das war in meiner Schulzeit in den 80ern Standard. Zwar ist das nichts das alleine etwas aendert, aber schon sehr wichtig um die eigene Geschichte "anzufassen".
Ja und nein.
Es ist enorm wichtig, dass dieses dunkle Kapitel niemals vergessen wird. Aber mich hat der Besuch in Dachau lange Zeit verstört. Ich finde diese Orte extrem grausam. Auch Schindlers Liste ist für mich ein sehr brutaler Film in der Schulzeit gewesen. Und wenn du da einfach zu sensibel bist hast du ein Problem. Weil du kannst ja nicht einfach rausgehen und sagen, dass du das nicht sehen möchtest.
Umgekehrt: Wenn es einfach nur ein langweiliges oder normales Kapitel wäre, würde es der Aufarbeitung nicht gerecht. Die Frage ist eher, in welchem Alter man das ansetzt. Wann ist es eindrucksvoll genug zur Erkenntnis, was "nie wieder" bedeutet, aber hinterlässt kein Trauma.
Daher fände ich es wichtig, wenn es schulischen entsprechend vor- und auch nachbereitet wird, wie schon hier jemand vorschlug.
Danke für deine Antwort