Warum brauchen wir heute noch Kz-Gedenkstätten?
Lernen aus buchenwald? Was bringt es, dass es immernoch Kz-Gedenkstätten gibt? Sollten die Besuche der Kz-Lager von Schüler verpflichtend werden?
Wie sieht ihr das?
Freue mich über jede interessante Information <3
8 Antworten
Man kann die Fehler der Vergangenheit nur verhindern, wenn man sie kennt. Ich finde es sehr wichtig, Menschen über dieses Thema aufzuklären und zu informieren. Es war unfassbar grausam und jeder Mensch sollte Bescheid darüber wissen, damit sich genau das nicht erneut wiederholt.
Ich selbst habe vor Kurzem meinen ersten KZ-Besuch gehabt und finde es extrem schade und enttäuschend, dass ich in der Schule (Geschichtsprofil im Abitur!) nie einen hatte. Sowas sollte meiner Meinung nach verpflichtend sein. Man soll sich in die Lage hineinversetzen können und das, worüber man immer wieder Klausuren schreibt und lernt, mit eigenen Augen betrachten können. Dass wir diese KZ's in Deutschland noch haben, ist quasi ein "Segen" (nicht makaber gemeint) für alle, die Dinge über unsere Geschichte lernen, denn so bekommt man quasi bei einer Primärquelle ein realistisches Bild davon, wie die Dinger aufgebaut waren. Und dass wir in einem Land leben, wo man sowas besichtigen kann und es trotzdem keine Pflicht ist, finde ich einfach sehr schade. Statt ständig bei Wandertagen oder Ausflügen zum Heidepark oder zum Eis Essen zu fahren, sollte man meiner Meinung nach definitiv ab einem bestimmten Zeitpunkt (mind. 8. Klasse) ein KZ besuchen.
Im Übrigen finde ich es auch wichtig, dass man weiss, dass man selbst als Schüler nicht Schuld für den Holocaust war - aber man hat eine Teilschuld für das, was in Zukunft passiert.
Wie man an der politischen, sozialen und gesellschaftlichen Entwicklung sieht, hat man aus der Geschichte nicht gelernt. Schüler von heute sind erschreckenderweise z. T. völlig planlos und unwissend, wenn es um den 2. Weltkrieg, den Nationalsozialismus, Judenverfolgung oder den Holocaust geht.
In meiner Schulzeit besuchten wir das KZ Mauthausen.
Also ich muss wirklich sagen, für SchülerInnen die 14-16 Jahre alt sind, ist das komplett ungeeignet. Bzw. man kann diese Geschehnisse nicht wirklich so jungen Leuten vermitteln.
Das wurde eher lockerer von den Schülern gesehen. Dann sagte man auch:" Ich stoß dich die Todesstiege runter."
Man bekommt dort nicht wirklich vermittelt, was dort geschehen ist, für uns war es schlicht ein "Ausflug".
Ich bin eher dafür, dass man mit dieser dunklen Zeit abschließt. Im Unterricht wurde der 2. Weltkrieg ohnehin zumindest zu meiner Zeit intesiv gelehrt. Das reicht auch.
Deine Einstellung überrascht mich nun nicht wirklich! Es bedarf halt einiges an Einarbeitung ins Thema bevor man ein KZ besucht sonst wird es wirklich ein "Ausflug wie jeder andere" ...! https://ulis-buecherecke.ch/pdf_berichte_der_siegermaechte/kogon_der_ss_staat.pdf
Gäbe es diese Gedenkstätten nicht, würden deren Gegner behaupten, es hätte diese Vorkommnisse nie gegeben.
Der Nationalsozialismus ist ein immenser Part der Deutschen Geschichte und gerade erst im letzten Jahrhundert passiert. So etwas außergewöhnlich schreckliches ist in der ganzen Menschengeschichte selten passiert. Und die Frage ob man noch Gedenkstätten braucht, also wenn man das nicht ganz klar mit Ja beantworten kann dann ist mit einem auch was falsch gelaufen. 6 Millionen auf brutalste Weise ermordete Menschen verdienen eine Gedenkstätte und das bis zum Ende der Geschichte.