Reichweite, Kaufentscheid für E-Auto?
An die vermeintlichen E-Auto-Gegner:
Wie viel Reichweite sollte ein E-Auto haben dass Ihr es in Betracht ziehen würdet euch eines zu kaufen?
WLTP ist jetzt vielleicht nicht ganz so realistisch was angegeben wird wenn es -10°C hat und man auf 22°C einheizt, also angenommen wir fahren bei -10°C, heizen durchgehend auf 22°C Innenraumtemperatur und fahren Durchschnittlich 130km/h auf der Autobahn (größter Faktor für Energieverbraucht ist Geschwindigkeit), was wäre hier für euch ein gutes Argument für ein E-Auto?
15 Stimmen
7 Antworten
Ab 500km wird es realistisch nutzbar. Wobei auch die Ladefähigkeit berücksicht werden sollte, ein halbwegs schnelles Aufladen ist auch wichtig.
Dabei würde ich nicht mal die 130kmh voraussetzen, 110kmh tun es auch.
Aber: das Auto muss für mich einen Kofferraum haben, der seinen Namen auch verdient. So im Format eines VWCaddy etwa. Alles andere nützt mir nichts, und wenn der hundertste Sportwagen auf den Markt kommt, kann ich nur müde abwinken.
Und wenn das dann noch bezahlbar wäre... Ein Auto für 80.000€ ist indiskutabel.
Es scheitert immer am Kofferraum. Das ist für mich das harte Kriterium.
Ja, aber das ist weniger ein E-Auto-Problem, sondern eher ein Sportwagen-/Kleinwagenproblem.
Das ist richtig. Bei den Verbrennern gibt es eben die sogenannten Hochdachkombis. Es gibt sie auch elektrisch, aber mit völlig unzureichender Reichweite. Bei 200km komme ich nachts nach der Mugge nicht mehr nach Hause.
Naja inzwischen trifft das Gegenteil bei mir zu. Klingt vielleicht komisch, aber ich finde ich habe zu viel Reichweite.
WLTP über 600km. Jetzt wo es kälter ist und mit Heizung sind es immer noch weit über 500km. Gut ist noch nicht so richtig kalt, aber bei -10 Grad wären es dann vielleicht 450km.
Die längsten Strecken die ich aber an einem Tag fahre, sind selten über 350km. Einmal im Jahr 600km im Sommer. Und da ist es relativ egal ob ich 1x oder 2x laden muss, da ich eh öfter halten MUSS.
Jetzt habe ich den Nachteil, dass der Verbrauch etwas höher ist, das Auto unnötig teurer war und ich die schnelle Lademöglichkeit so gut wie nie wirklich ausnutze. 10-80% in 18min.
Mein nächstes Auto hat auf jeden Fall wieder weniger Reichweite. Außerdem wird die Ladeinfrastruktur immer besser.
Schon heute könnte ich mehrmals in der Woche sinnvoll laden. Brauche aber nur einmal aller 10 Tage, wenn keine längere Strecke ansteht.
Wenn ich um die 800 km damit schaffe, realistisch und nicht schöngerechnet und ich darf trotzdem heizen und die Klimaanlage benutzen, dann ist es für mich zumindest vom alltäglichen Nutzwert her vergleichbar mit meinem Diesel oder Benziner. Das langwierige Laden würde mich zwar noch immer nerven, genau wie die Tatsache, dass du die Batterie weder ganz leer fahren, noch ganz voll aufladen sollst, um sie nicht zu schädigen, aber so wäre zumindest ein großer Nachteil dieser Fahrzeuge für mich schon aus dem Weg geräumt.
Nach 2-3h solltest du eh eine Pause machen, in der Zeit schafft man i.d.R. keine 800km. Und in der Pause kann man laden.
Was die WLTP-Reichweite angeht: https://insideevs.de/features/497253/elektroautos-grosste-reichweite-ranking-topten/
notting
Wann ich Pause mache und wann nicht, entscheide ich gerne selbst und lass ich mir nicht von meiner Karre vorschreiben.
Zumal mit Kindern an Bord ist man auch ganz froh, wenn man die Pause auf die Kinder und nicht auf die Karre abstimmen kann und wenn die Kinder dann mal langsam ankommen müssen auch einfach weiterfahren kann und nicht ein Stündchen vor Ankunft dann noch ne halbe Stunde irgendwo laden muss. Ich war noch nie der Pausenmacher. Ich steh dann doof rum und erhole mich nicht und bin nur im Stress, weil ich eigentlich gerne weiter würde.
Abgesehen davon geht es mir nicht nur um die Strecke am Stück, sondern auch, dass ich zu Hause nicht ständig nachladen will. Mich würde es total anpiepen, wenn ich mit meinem Verbrenner ständig zum tanken müsste – und das ist zumindest nicht so langwierig und fummelig wie das nachladen an einer Steckdose.
[...] WLTP, d.h. realistisch wirst du diese Reichweiten kaum hinbekommen
Und, hast du mal geschaut wie weit du in 2-3h in der Realität kommst?! So wie ich mitbekommen habe, sollten ca. 600km WLTP-Reichweite dafür meist reichen. Z. B. MEB-Plattform, Tesla Model 3, Polestar 2 oder Renault Scenic mit großem Akku. Die gibt's größtenteils schon gebraucht.
notting
eben 2-3 Stunden reichen gar nicht – ich schrieb ja, dass ich im Normalfall nicht so die Pause mache. Die Familie ist zum Teil quer durch Deutschland verteilt und arbeitstechnisch kriege ich das sowieso selten genug hin, dass man mal irgendwohin zu Besuch kann. Und wenn man dann Freitagnachmittag/-abend nach der Klinik los will, wird es für die Kinder sowieso schon eigentlich zu spät. Wenn ich dann noch zwischendurch laden muss, dann brauche ich auch gar nicht mehr zu fahren.
Ich erhalte mir einfach meine jetzigen – ich bin zufrieden und die Autos werden nicht unbedingt besser, je aktueller die Modelle sind…
deswegen habe Ich auch das Beispiel genommen, Erfahrungen zeigten dass die meisten Energiefresser Batterieheizung, Raumheizung, Geschwindigkeit und Luftwiderstand sind.
Für wenig bzw reine Stadtfahrer sind realistische 350km sicherlich ausreichend und ohne Probleme nutzbar.
Für vielfahrer bzw Verkäufer oder jemand mit einem ähnlichen Fahrprofil sind würde ich behaupten, wird es um die 800km realistische Reichweite interessant bzw wird den Autokauf in die Wege leiten.
Aber niemand will echt behaupten das mann 1000km+ ohne Pause, tanken oder sonst was durchfährt!
Zeigt mir doch ein Auto das mit einem Tank, über 1200km realistisch fährt? 1800km schaffen nicht mal die sparsamen Diesel, außer man hat einen 150L Tank.
Stimmt, die längste Strecke welche Ich mal fuhr waren vielleicht 300km, nur Autobahn.
Wenn man von Österreich oder Deutschland nach Seebien, Türkei oder so in den Urlaub fährt, wäre es sicherlich sinnvoll nicht alle 200km laden zu müssen. Aber wenn man realistisch 650 bis 850km schafft, wird es angenehmer.
Viele Menschen fahren in der Stadt oder In der Umgebung jeden Tag rum, was vll 60km am Tag sind.
Aber klar, es gibt leute die Fahren jeden Tag mehrere 100km oder vom beruf geht es nicht anders, die werden mit einem Auto unter 500km realler Reichweite nix anfangen können.
Wenn man in Länder mit schlechter Ladeinfrastruktur fährt würde Ich leider auch eher zum Diesel/Benzin/Hybrid tendieren.
Mein Benziner mit 60 Liter Tank schafft die 1000km schon, der Diesel mit 60 Liter hat mal 1500 gepackt, da ging er gerade auf Reserve.
Mein A3 8P 1.9TDI schafft auch 1200km aber halt wirklich auf Reserve und Vorausfahrend so gut es geht.
Mir ging es eher darum, dass die Leute Autos wollen 1000km und mehr mit einem Tank fahren soll, aber kaum einer braucht so eine Reichweite!
Für mich ist die Reichweite garrnicht das Problem sondern die degeneration . Wenn ein Akku alle 150 Kilometer einen Zyklus überlebt dann wird das Auto nicht so alt wie ein Zyklus mit 500 Kilometer . Der neue BMW oder Tesla mit um die 4-500sagt mir schon zu
Für unter 60K gibt's schon ganz gute, Kia EV6 zum Beispiel.