Machst du dir Sorgen um den Klimawandel?

JA! 56%
44%
Naja, noch ist ja nichts passiert... 0%

54 Stimmen

16 Antworten

über Wut oder Angst bin ich hinaus. Der Klimawandel wurde schon in den 1970ern vorhergesagt, ich habe mich im Studium zwar auf Windenergie spezialisiert*, aber damit war ich weitgehend allein, den Rest der Menschheit hat das Thema nie interessiert. Nun beginnt das Chaos, und nichts was wir noch tun können wird es aufhalten. Ich bin einer der Musiker auf dem Achterdeck der Titanic - wir spielen keine Zugaben.

*) das war übrigens 1982 zur Diplomarbeit. Eine Windradindustrie gab es noch nicht, und mit Kenntnissen in Strömungsmechanik konnte man nur in der Flugzeugindustrie landen, dh damals automatisch Rüstungsindustrie. Ich habe mein Geld dann bis zur Rente mit Programmieren und Beraten verdient. Und ich habe meine Thermodynamik-Kenntnisse benutzt, um mit Primärenergie zu heizen und zu kochen, statt mit dem wirkungsgradreduzierten Strom aus Wärmekraftwerken. Aber niemand kommt von A nach B ohne O2 ein- und CO2 auszuatmen. Ich spreche nicht von Schuld, nur von Zeit - und die Zeit ist um.

JA!

Juckt mich schon... Ist halt ein verharmlostes Problem... Müssen mal alle aufhören zu prokrastinieren.


DrSommer420 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 09:42

Was muss deiner Meinung nach gemacht werden?

Tannibi  20.09.2024, 09:43

Verharmlost? Der Klimawandel ist doch ständig
rauf und runter auf allen Kanälen.

JA!

Natürlich! Der Klimawandel ist sicht- und messbar.

Die große Frage ist doch aber, was man selbst macht, um dieser Bedrohung zu begegnen.

Durch jammern löst sich das Problem nicht. Durch blinden Aktionismus auch nicht.


DrSommer420 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 11:29

Was müsste gemacht werden?

Interesierter  20.09.2024, 13:07
@DrSommer420

Die grundsätzliche Frage ist ja, was ich selbst machen kann bzw. sollte. Nur darauf habe ich einen Einfluss.

Was andere tun oder nicht tun, liegt außerhalb meiner Handlungsreichweite.

Bei dem was ich selbst tue, dreht es sich im wesentlichen darum, möglichst keine Abhängigkeit einzugehen und gleichzeitig mein Handeln auf die Anpassung an die Folgen des Klimawandels auszurichten.

JA!

Ich bin einer der ältesten Klimaschützer (seit 44 J)

Mit 15 Jahren sah ich einen Fernsehbericht in der es hieß 2020 ist in Deutschland eine Wüste. Zum Glück hatten sie nicht recht, aber die Grundtendenz war richtig.

Ich begann mit 15 meinen Co2 Fußbadruck zu senken.

  • kein Urlaub seit 44 Jahren
  • nie einen Führerschein gemacht
  • nur ein Auto für 4 erwachsene Personen
  • wohne auf dem Lande aber erledige alles mit dem eBike
  • Zusammen mit Schwester und Mutter aber ohne Geld ein Haus auf dem Lande gekauft und renoviert.
  • Später dieses Haus gekauft.
  • PV Anlage 30 KWp
  • 50 Bäume auf dem Grundstück gepflanzt. 36 Obstbäume
  • 2 Gewächshäuser
  • mehrere Erdbeer und Blumenbeete
  • und vieles mehr

Ich lebe schon heute Klima positiv

Mich hat der Klimawandel "reich" gemacht.

Ich bekomme weniger als Grundsicherung Frührente, kann mir aber dennoch alles leisten was ich will.

Grund meine Familie (Schwester Mutter) sparen im Monat mehrere hundert Euro durch unseren gesenkten Fußabdruck. Auch alle anderen Kosten teilen wir 3 (heute 4) uns. Sodass jeder der einen Wunsch hat sich diesen auch erfüllen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich senke seit 1978 meinen Co2 Fußabdruck: Klima Positiv

DrSommer420 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 11:31

Sehr cool! Es sollten deutlich mehr Menschen so leben. Dann hätten wir weniger Probleme

JA!

Machte ich mir sehr, und immer noch.

Bereits 1980 wurde mir vorhergesagt, dass der Wald bis im Jahre 2000 so gut wie abgestorben sei, und es bis 2005, spätestens 2010 nur noch sehr wenige Menschen und Säugetiere geben würden, die sich auf den wenigen bewohnbaren Landstrichen Verteilungs- und Überlebenskämpfe liefern würden. Und alle seitherigen Systeme zusammenbrechen würden und keine Relevanz mehr haben würde,

Da habe ich auch jeden ausgelacht, der mir eine Altersvorsorge empfehlen/verkaufen wollte.

Wozu denn auch ?

Jetzt habe ich den Salat, bekomme fast nur die staatliche Rente, weil ich trotz 'Ernüchterung viel zu spät damit begonnen hatte, doch noch zusätzlich etwas zu tun.

Jedenfalls war ich maßgeblich daran beteiligt, das Klima zu retten, was mir auch ein gutes Stück weit gelang, sonst wären wir ja heute nicht so hier, wie wir es sind.

Verzicht auf Benzin/Dieselgetriebenene Fahrzeuge, auf Urlaubsreisen, auf Fliegen oder Kreuzfahrten.

Jährlich einige Bäume pflanzen, und verhindern versuchen, dass gerodet wird, nur um Industriebetriebe anzusiedlen.

Mir eine eigene Wasseranlage gebaut, damit das Wasser mehrfach verwendet werden kann.

(Fässer, Schläche, Handpunpen)

1.) Zur Körperpflege. dies dann sammeln für die Waschmaschine, und dies dann, um Reinigungsarbeiten durchzuführen, teils auch --sofern es nicht sehr verschmutzt und belastet war-- zum gießen mit gesammeltem Regenwaser vermischt. (ok, manches Obst und Gemüse roch und schmeckte teils leicht nach Seifenwasser, jedenfalls ähnlich, aber nicht wirklich schlimm)

Müll versucht stark zu reduzieren, und was noch übrig war, bestimmungsgemäß zu entsorgen.

Verzicht auf Plastik, soweit es die Hygienebestimmungen der Supermärkte zuliessen (die wollen oder dürfen mir vieles nicht in meine mitgebrachten Behältnisse reintun) und Einkaufe auf regionalen Wochenmärkten und Bauern.

Auch heute bestehe ich noch darauf, dass das Brötchen, das runterfällt, an mich verkauft wird, und nicht weggeworfen wird.

Da pustet man einmal drüber, und dann ist's gut.

Weiterhin nachhaltige Kleidung, die beim hiesigen Schneider*in gefertigt wird.

Stoffe such ich mir aus, und ich bevorzuge die Nähte mit einem 120-iger Umspirngarn genährt zu haben.

Das kostet zwar 5 mal soviel, hält aber auch 10 mal so lange.

Statt heizen ziehen wir in der kalten Jahreszeit dicke Socken mit Überschlappen an, warme hausanzüge und eine Decke drüber.

Es muss sich auch nicht jede/r in einem Raum aufhalten, sondern es wird auch warm, wenn man zu fünft in einem Zimmer ist.

Momentan mache ich mir auch Sorgen, weil es nachts immer noch zuviel Beleuchtug gibt, zuviele energieraubende Vergnügungsstätten u.ä.

Kein Mensch muss nach getaner Arbeit noch groß ausgehen.

Man kann sich auch nachbarschaftlich zusammenfinden.

Da kann man zu Fuß hin, und wenn dann mal 20 Leute in einem Wohnzimmer sitzen, spielen, singen, musizieren, wird es angenehm war.

Das muss ja nicht immer beim selben Nachbarn sein.

Auch Lieferdienste wie Transoflex, DHL, UPS,Hermes, etc ... müssen nicht jedes erdenkliche Produkt von der ganzen Welt binnen 48 Stunden liefern.

Die sollen sich so organisieren, dass nicht 5 Fahrzeuge eine Straße abfahren, sondern ein Fahrzug 5 Straßen.

Das klappt dann schon.

Essenslieferdienste muss es eigentlich gar nicht geben.

Man kauft sinnvoll und planvoll ein, kocht auch teils mit Nachbarn zusammen.

Da liegt noch viel im Argen, wo man mit etwas guten Willen rasch eine gewisse Nachhaltigkeit haben könnte, wenn man nur wollte und sich einig wäre.

Oder kraft eines Gesetzes sich einig werden müsste.

Schließlich geht es um die Umwelt, unser aller Lebensgrundlage, und nicht um persönliche, individuelle Lebensweise und Gestaltung.

Die kommt schon nicht zu kurz.

Nach 10-12 Stunden Arbeit und Wegezeiten zu Fuß, Rad, Werksbussen oder ÖPNV freut man sich, nach dem Essen und dann noch etwas Hausarbeit, Hausmusik und Spielen, in sein Bettchen gehen zu dürfen.

Kitas werden auch weitgehend unnötig, wenn man wieder in größeren Familienverbänden oder Nachbarschäftsverbänden zusammenleben muss.

Das tut den Alten gut, die dann die Kinderbetreuung übernehmen, und auch den Kindern. Sowie den Eltern, die sich nicht abhetzen müssen, um vor und nach der Kita pünktlich ihre Kids bringen oder abholen müssen.