Ist befristet vertrag normal
Hallo an alle,
Morgen 1ter Tag und voerst befristet vertrag erhalten statt unbefristet. ist das normal bzw so überall üblich. weil stellt euch vor man bekommt direkt unbefristet statt befristet dann gibt es ja aber dennoch die 6 monatige Probezeit wo er dich rausschmeißen kann .. Eure Meinung?
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7 Antworten
Ja, es stimmt, dass in den ersten 6 Monaten noch kein Kuendigungsschutz nach dem Kuendigungsschutzgesetz bestehen kann und somit auch der Arbeitgeber eine fristgemaesse Kuendigung aussprechen kann, ohne dass er diese gegenueber irgendjemand begruenden muss. Das hat aber nichts mit einer Probezeit zu tun, sondern ist auch dann so, wenn gar keine Probezeit vereinbart wurde.
Dennoch gibt es oft erst einmal nur befristete Vertraege. Die koennen bei Bedarf ja verlaengert werden (im gesetzlich zulaessigen Rahmen) und enden dann eben erst zum Ende des Verlaengerungszeitraums automatisch. Bei unbefristeten Vertraegen wird es wegen des gesetzlichen Kuendigungsschutzes (entsprechende Betriebsgroesse vorausgesetzt) ab dem 7. Monat hingegen sehr viel schwieriger, einen Arbeitnehmer wieder los zu werden.
Einen befristeten Vertrag sollte man nicht annehmen. Ich wäre auf der Stelle umgekehrt und hätte gesagt entweder ich bekomme einen unbefristeten Vertrag oder der Vertrag wird nicht unterschrieben.
Ja aber das gibt's woanders auch. Kann nicht sein dass alle nur befristet einstellen. Du kannst doch argumentieren dass man eine Probezeit hat und deshalb nicht befristet einstellen muss.
Sicher könnte man das. Aber es gibt durchaus Gründe für einen befristeten Job. Auch innerbetriebliche, das muss nicht mal was mir der Person zu tun haben
Ja das mag sein aber das Problem am Arbeitsmarkt ist dass es immer mehr befristete Stellen gibt und das kann nicht nur mit innerbetrieblichen Gründen zu tun haben.
Naja, was heißt üblich... aber in vielen Branchen und bei vielen Arbeitgebern ist es leider heute tatsächlich zur (un-)sitte geworden die Mitarbeiter durch Befristung hinzuhalten um sie jederzeit wieder loswerden zu können.
Der Staat selbst (bzw. der öffentliche Dienst) ist da der Vorreiter, der hält seine Leute gerne mal ein ganzes Jahrzehnt oder länger via Kettenbefristungen an der kurzen Leine. Insofern ist es einigermaßen lächerlich wenn Regierungen die freie Wirtschaft dafür kritisieren...
Der Staat selbst (bzw. der öffentliche Dienst) ist da der Vorreiter, der hält seine Leute gerne mal ein ganzes Jahrzehnt oder länger via Kettenbefristungen an der kurzen Leine.
Inwieweit weichen denn die Tarifvertraege im oeffentlichen Dienst zu Gunsten des Arbeitgebers von den Bestimmungen der §§ 14 bis 16 TzBfG ab? 10 Jahre Kettenbefristung?
Indem der Staat für staatliche Teilbereiche einfach ein eigenes Gesetz erlässt welches die Regelungen des TzBfG weitgehend ausser Kraft setzt. Siehe WissZeitVG.
Das ist leider mittlerweile Normalität.
Da das Kündigungsschutzgesetz für die Arbeitgeber echt übel ist und man Leute kaum noch los bekommt, wenn sie einen unbefristeten Arbeitsvertrag haben, retten sich Arbeitgeber halt eben in die befristeten Verträge.
Oft ist es ja so, dass sich die Leute die ersten sechs Monate zusammenreißen und einen guten Job machen. Sobald sie dann die unbefristete Anstellung haben, kann es ganz anders aussehen. Ich habe das leider öfters am eigenen Leib erfahren. Die ersten sechs Monate klappt das alles wunderbar und kaum ist die Probezeit rum sind sie ständig krank und machen nur noch das nötigste.
in meiner Firma gibt es eine Kollegin, die das Spiel schon seit sechs Jahren betreibt. Die ist ständig nur krank und wenn sie mal da ist, ist sie flexibel wie ein Betonklotz - muss jeden Tag pünktlich auf die Minute gehen, egal was gerade los ist und kümmert sich einen Dreck drum, dass die Kollegen das ständig auffangen müssen. Aber sie hat offensichtlich einen Arzt, der sie immer wieder krankschreibt und da kannst du Nix machen.
Andere weibliche Kollegen machen gerne das Spiel, dass sie kaum, dass die Probezeit rum ist, schwanger werden dann wirst du sie überhaupt nicht mehr los usw. Dann haben Sie Erziehungsurlaub Elternzeit oder was auch immer. Und dann kommt gleich das nächste Kind. Das können die jahrelang durchziehen bekommen Gehalt, der Arbeitsplatz ist garantiert und der Arbeitgeber hat gar nichts von diesen Leuten.
Die Seite muss man halt auch mal sehen,
Ich würde einen befristeten Vertrag durchaus annehmen, wenn mir der Job und die Firma zusagt und das Gehalt stimmt.
Aus einem befristeten Vertrag kann immer noch ein unbefristeter werden, wenn man sich eben bewährt. Man kann Erfahrung sammeln und hat immer noch eine bessere Position, wenn man sich irgendwann etwas anderes suchen will oder muss.
Das ist (leider) immer mehr üblich geworden. Obwohl die Arbeitgeber ja eigentlich durch die Probezeit Gelegenheit genug haben, ihre neuen Mitarbeiter kennen zu lernen.
Die Frage ist auch wieso Leute das überhaupt annehmen.
Angeblich haben wir ja Fachkräftemangel. Da sollte eigentlich jede Arbeitskraft hoch willkommen sein.
blöd nur wenn man GEld und Job baucht.