Hat jemand von euch der POLITIK den Rücken gekehrt und interessiert sich nicht mehr dafür?
Gerne auch den Grund
Korrektur läuft: gekehrt ;)
43 Stimmen
Was meinst Du mit "der Politik den Rücken gekehrt"?
Nicht mehr mit BESCHÄFTIGEN, bewusst das Thema auch vermeiden, aber grundsätzlich: nicht mehr aktiv etwas machen (auch informieren) usw.
16 Antworten
Ich war jahrelang Parteimitglied.
Erst in der SPD und da schnell mit Parteiamt (Mitglied im UB-Vorstand, JUSOS). Das war zur Zeit als Schröder Kanzler war. Ich war, trotz Amt, nie aus Karrieregründen dort, sondern versuchte intern das Ruder nochmal herumzureißen als mir die SPD aufgrund der Agenda 2010 nicht mehr gefiel und ich auch den Absturz dieser Partei kommen sah - der hat sich leider Jahre später bewahrheitet, aber die neoliberale Agenda-Politik war nicht aufzuhalten. Ich war Mitte zwanzig und bildete mir ein etwas schaffen zu können was ein paar Jahre zuvor nicht mal Lafontaine sich mehr zutraute intern zu schaffen. Na jedenfalls habe ich es versucht, bin nach einigen Jahren dann aber ausgetreten und habe dann auch lange keine Parteipolitik gemacht, sondern Aktivismus, Journalismus und bloggen.
Danach zog ich mich wieder einige Jahre zurück und probierte dann nochmal kurz mein Glück in der Linken, aber das war es auch nicht mehr wirklich und ein Amt hatte ich da nie.
Mein Fokus liegt halt auf dem Sozialen, aber mit dem neuen, woken, grünen Links kann ich ebensowenig anfangen wie mit Beton-Sozialisten. Ich bin tatsächlich am ehesten Sozialdemokrat der Ära vor Schröder. Wäre ich alt genug hätte ich Brandt und Schmidt mit Überzeugung gewählt.
Heute bin ich noch immer politisch heimatlos, aber BSW trifft meine Vorstellungen momentan am ehesten.
Ja, vor 25 Jahren bin ich erstmals in eine Partei eingetreten.
Ein politischer Mensch war ich solange ich denken kann. Das gehört zu meiner Persönlichkeit und Identität und abschütteln kann ich es nicht.
Es ist für mich keine Entscheidung politisch oder unpolitisch zu sein. Nur wie ich das gestalte.
Wirklich Zeitverschwendung und versuche immer wieder mich nicht darum zu kümmern und lese kaum deutsche Nachrichten, da sie heute gleichgeschaltet und moralisiert sind.
Als logisch und intellektuell denkender Mensch kommt meistens eine Partei heraus, die der Spiegel verachtet, also ab FDP/Freie Wähler nach rechts.
Zwar mühsam, aber sehr wichtig.
MfG
Äußere mich hier manchmal noch auf gutefrage.net, aber nicht mehr so aktiv wie früher. Kommt eh nichts bei rum. Früher habe ich oft stundenlang mit Leuten diskutiert. Heute mache ich mir die Mühe erst gar nicht mehr.
Nur so funktioniert Demokratie.
Also einiges an Erfahrung. Danke für die Antwort :)