Hat die hohe Wahlbeteiligung Einfluss auf den Ausgang der Wahl gehabt?
Es wird ja immer für die Teilnahme an der Wahl geworben mit dem Slogan "wer nicht wählt, wählt extremistisch". Wir hatten jetzt die höchste Wahlbeteiligung seit der Wiedervereinigung; die zwei Parteien, die am meisten polarisierten, sprich das BSW und die AfD sind jeweils hinter den Umfragewerten zurück geblieben. Die AfD stand ja kurz vor der Wahl bei 22%, das BSW bei 6%. Ist das der hohen Wahlbeteiligung geschuldet oder sagt ihr, die Wahl wäre auch bei geringerer Wahlbeteiligung so ausgegangen? Die CDU war ja auch schwächer als erwartet und die Linke dafür deutlich stärker.
5 Stimmen
2 Antworten
Ich denke, wenige die überlegt hatten die AfD zu wählen aus Protest, sind doch zur CDU übergegangen, der Versprechungen von Merz zu schulde.
Deshalb ist die AfD leicht unter der Prognose.
Für die BSW kann ich nicht sagen. Aber ich denke auch, dass viele zur Linken übergegangen sind. Die sind ja auch hoch.
Extreme Parteien werden doch von Leuten gewählt, die hochgradig unzufrieden sind und die auf jeden Fall eine Veränderung wollen.
Das gelangweilte "Weiter so!" kommt dagegen von Nichtwählern, die zu träge sind, um sich zu informieren und von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Denen ist es wirklich egal, wie die kommende Regierung aussieht, weil sie nicht glauben, dass irgendwas schlimmes passieren kann.
Vor einigen Jahren (vor der Flüchtlingswelle aus Syrien und vor Allem vor Pegida) war das bei mir ähnlich: SPD und CDU machen das irgendwie unter sich aus, möglicherweise mit irgendeinem gelben und grünen Juniorpartner. Mit meiner Ausbildung und meinen Möglichkeiten falle ich da schon irgendwie auf die Füße. Da war mir der Wahlausgang auch wirklich egal.