Haltet Ihr die SPD aktuell eher für geeint oder eher für zerstritten?
Die SPD blickt auf ein turbulentes Jahr zurück. Nach dem Scheitern der Ampelkoalition und der verlorenen Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Bundestag steht eine vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025 bevor. Innerhalb der Partei brach kurzzeitig eine Debatte aus, ob Scholz erneut als Kanzlerkandidat antreten solle, da einige Mitglieder seine Eignung anzweifelten und vorschlugen, ihn durch Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zu ersetzen. Pistorius gab schließlich seinen Verzicht bekannt. Kurz darauf entschied sich der Parteivorstand einstimmig für Scholz als Spitzenkandidaten.
Die Debatte um die K-Frage sorgte wiederum für Unmut innerhalb der Partei. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) drang vor der Nominierung auf eine schnelle Einigung, da die Diskussion seiner Ansicht nach der Partei schade. Der SPD-Abgeordnete Axel Schäfer (SPD) kritisierte laut Merkur, dass die Parteiführung während der Debatte keine klaren Richtlinien geboten habe, was zu Unsicherheiten in der Partei geführt habe. Ralf Stegner warf den Co-Chefs Saskia Esken und Lars Klingbeil ebenfalls Orientierungslosigkeit und Führungsschwäche vor. Esken räumte anschließend Fehler ein. „Nein, wir haben kein wirkliches gutes Bild abgegeben bei der Nominierung unseres Kanzlerkandidaten“, sagte sie beim Juso-Bundeskonkress Ende November.
Angesichts der nun vorliegenden Einigkeit sei Esken mit Blick auf die Neuwahlen jedoch zuversichtlich. „So eine geschlossene Partei, die sich jetzt hinter dem Spitzenpersonal versammelt, ist die Stärke der SPD“, erklärte die Parteivorsitzende. Scholz selbst betonte nach seiner Nominierung die Geschlossenheit seiner Partei. „Wir handeln jetzt gemeinsam“, sagte er der dpa. Auch NRW-SPD-Chef Achim Post zeigte sich im ZDF zuversichtlich: „Die Art der Kandidatenkür war nicht gut”, aber die Partei sei angesichts der beendeten Debatte wieder vereint. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch betonte zudem: „Alle Mitglieder vereint, dass es um die sozialdemokratischen Grundwerte geht.”
21 Stimmen
5 Antworten
Ich bin da Mitglied. Ich persönlich und viele andere in den Jusos sind eher kein fan von ihm. Trotzdem steht die partei hinter ihm da es auvh viel gutes ins wahlprogramm geschafft hat (obwohl das endgültige erst noch bestätigt werden muss).
Grade bei älteren Mitgliedern sehe ich enormen Rückhalt für ihn.
👌👏👍 Jetzt gilt ; ' rechts ' nicht weiter stärken ......Gebot der Stunde !
Aber eher aus mangel an Alternativen und weil Streit in der aktuellen Situation nichts bringt aber nach der Wahl da wirds wieder abgehen.
Ich würde sagen, die gemeinsame Not schweißt zusammen. Eine bessere Option als Scholz haben sie aktuell nicht, und bei dem Abstand zur Union zählt jeder Prozentpunkt. Schließlich will man den Platz als Steigbügelhalter von Friedrich Merz nicht den Grünen überlassen.
Ich hege keine Zweifel mehr an die Geschlossenheit -
Einzelstimmen werden es immer geben - da ist es in
anderen Parteien schlimmer und ist in der Demokratie
nicht verwerflich - bitte nicht wieder alte Spaltungsdokumente
aufwerfen, das reicht schon zwischen den Parteien!
opi ehrsam
Die heftige zurückliegende Debatte darüber, ob man nicht besser Pistorius Olaf Scholz als Kanzlerkandidat vorziehen sollte (was ich selber begrüßt hätte) lässt vermuten, dass es mit der Einigkeit innerhalb der SPD doch nicht so gut klappt, wie man es sich wünschen würde....
Alte Kamelle von einigen Einzelnen !
Pistorius war ja anfangs garnicht involviert ?
Die Einigkeit besteht sehrwohl und gut!