Hätte Deutschland das ganze Geld für Entwicklungshilfe nicht besser zuerst im eigenen Land investieren sollen, bevor es weltweit verteilt wird?
83 Stimmen
8 Antworten
Was hat das mit Entwicklungshilfe zu tun? Die Kandidaten die in den Beitrag angesprochen werden kommen hauptsächlich aus Bulgarien und Rumänien, die kriegen ja schon Ausgleichszahlungen von der EU.
In dem Fall könnte man sich eher über das Schengen-Abkommen Gedanken machen.
Die Behauptung in der Frage ist eine glatte Propagandalüge der Rechten.
Fakt: Insgesamt wurden rund 30 Milliarden € an öffentlichen Mitteln für Entwicklungshilfe ausgegeben.
2024 gaben Bund, Länder und Gemeinden zusammen rund 1600 Milliarden Euros für soziale Zwecke aus. Dieses Geld wurde auf rund 25 Millionen Empfänger von Sozialleistungen verteilt. Insofern ist die Behauptung:
Würde man die 30 Milliarden Entwicklungshilfe auf den Sozialetat umlegen, würde sich dieser um tolle 1,9 % erhöhen. Davon könnte sich ein Obdachloser höchstens eine Flasche Schnaps mehr pro Monat kaufen. Ob er damit dann wirklich auf festem Boden steht, wage ich zu bezweifeln.
das gesamte Bürgergeld kostet den deutschen staat ca 36mrd
Brutto. Netto sind es viel weniger.
Ach und übrigens heißen die meisten Bürgergeldempfänger Michael, Thomas und Andreas.
das war jetzt nicht das Thema. wobei: nur knapp die Mehrheit der Bürgergeldbezieher sind Deutsche (inklusive voreilig Eingebürgerte), nämlich 52% - 48% hingegen sind Ausländer - wobei die Ausländer aber nur 15% der Gesamtbevölkerung ausmachen! das zeigt, denke ich, doch einen Trend...
Brutto. Netto sind es viel weniger.
wie kommts? unterliegt das Bürgergeld der Einkommenssteuer?
Nein, aber das Bürgergeld wird in Deutschland ausgegeben, dafür kassiert der Staat MwSt, Tabaksteuer, Mineralölsteuer etc pp.
Also ein ordentlicher Teil fließt direkt wieder zurück in die Staatskasse.
Genau. Und das sind lt. Bundesagentur für Arbeit rund 65%.
Also ein ordentlicher Teil fließt direkt wieder zurück in die Staatskasse.
ok: ich gebe dir 100 Euro, und du gibst mir 20 wieder zurück - wie viel Gewinn habe ich gemacht?
Wer das behauptet, hat internationale wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge nicht ansatzweise verstanden.
Bildung kann helfen, das zu ändern.
Nicht nur Deutschland als Einzelstaat ist eine Solidargemeinschaft seiner Bürger, sondern auch die Staaten der EU untereinander und alle Staaten weltweit.
In einer Solidargemeinschaft ist es üblich und auch wichtig, dass sich die einzelnen Mitglieder helfen.. klar, dass von den Starken die Hilfe für die Schwachen ausgeht.
Deutschland hat 2024 rund 30 Mrd € an Entwicklungshilfe geleistet, das sind mal gerade 0,67 % der deutschen Wirtschaftsleistung, also ein eher geringes Volumen.
Und es ist nach wie vor so, dass es besser ist, den Menschen vor Ort zu helfen, anstatt sie zur Flucht zu bewegen oder verhungern zu lassen.
Sehr richtig👍Weitblick endet bei manchen Menschen leider vor der eigenen Nasenspitze.
Entgegen populistischer Lügenmärchen ist der Großteil der Entwicklungshilfe Geld, was in unserer Wirtschaft verbleibt. Dazu muss man sich zunächst mal die Projekte anschauen und dann, wohin das Geld fließt oder an welche Bedingungen es geknüpft ist.
Insofern ist es albern, so zu tun, als würde es problemlos überall anders zur Verfügung stehen, sobald man "Entwicklungshilfe" streicht.
Jep, das kapieren die Wenigsten.. auch aber, dass finanzielle Gelder außerhalb von Entwicklungshilfe auch oft nur Darlehen sind, die mit Zinsen zurückgezahlt werden.
Wobei man fairerweise sagen muss, dass es nicht immer zurückgezahlt wird. Manches muss später mal erlassen werden. Man kann also theoretisch nachschauen, ob es eine positive Summe am Ende ist oder irgendwo dann doch eine Art Verlustgeschäft. Aber verschwinden tut das Geld nie.
Aber selbst wenn: Auch das Knüpfen von Beziehungen kann sich positiv auswirken, ohne dass man es am Ende irgendwo sieht. Isolation ist jedenfalls etwas, bei dem man diese positiven Effekte von vornherein eliminiert.
Das Spannende ist auch, dass diejenigen, die angeblich für Deutschland Politik machen wollen und diese Entwicklungshilfe abschaffen wollen auch diejenigen sind, die angeblich Fluchtursachen beseitigen wollen. Ein Widerspruch in sich also, da ja gute Entwicklungshilfe auch Fluchtursachen beseitigt oder minimiert.
Mal ganz davon abgesehen dass Deutschland eine internationale Vereinbarung bezüglich der Entwicklungshilfe eingegangen ist und es ziemlich lange gedauert hat überhaupt die Mindestanforderungen zu erfüllen.
Innerhalb des Gesamtbudgets unserers Landes ist Entwicklungshilfe ein verschwindend geringer Anteil.
Die Probleme, die dieses Land hat, haben mit Entwicklungshilfe nichts zu tun.
Viele dieser Entwicklungshilfen sind übrigens günstige Kredite, die zurück gezahlt werden sollen.
Entwicklungshilfe ist auch Politik, die internationale Kontakte pflegen soll.
Das alles argumentiere ich, ob wohl ich eigentlich ein Kritiker von vielen Entwicklungshilfeprojekten bin.
das gesamte Bürgergeld kostet den deutschen staat ca 36mrd - um 30 Mrd könnte man jedem Bürgergeldbezieher dieses also um 80% erhöhen - ich bezweifle, dass sich das für diese NICHT bemerkbar machen würde (ob es sinnvoll wäre, ist natürlich eine andre Sache)
würde man die 30mrd auf 25mio Sozialleistungsbezieher verteilen, hätte jeder von diesen im Monat um 100 Euro mehr! - auch sicher merklich für diese!