Gut gehandelt?
Hallo Alle die noch wach sind, eine Sache beschäftigt mich.
Ich hatte vor einiger Zeit ein 2. wöchiges Praktikum in einer Bäckerei bei 2 Mitarbeiter. Eine sehr authentische und liebe Frau und einer, der sich später als unsympathischer entpuppt hat.
Long Story Short: Er hat die ganze Zeit gestichelt, und hat versucht mich wo es nur ging bei der netten Mitarbeiterin schlecht darzustellen. Ohne Erfolg, den sie mochte mich nach wie vor. Ich habe auch keine Szene machen wollen, und es wäre eh nur 2 Wochen.
Am letzten Tag hat er mir scheinheilig ein Stück Kuchen in ein kleines Box eingepackt, als hätte er mich nicht subtil schlecht behandelt. Ich habe auch ein Tag davor etwas gekauft. 2 Box Schoko irgendwas (ich hätte ihn keine kaufen sollen, und Blumenstrauß. Ihn habe ich von den Blumen Strauß nur eine lose Blume gegeben, und den ganzen Strauß, die liebevolle Kollegin.
Ich habe sie wirklich gemocht, und gleichzeitig wollte ich ihn merken lassen, dass ich um seine Feindseligkeit wusste, und er deswegen kein Strauß bekommen hat. Findet ihr das als Genugtun gut? Beschäftigt mich gerade ob ich alles richtig gesetzt hab, und bin unsicher 😁
Danke für lesen, hier: 💐
10 Stimmen
3 Antworten
Hallöchen
Leider gibt es in den meisten Betrieben solche unsympathischen Zeitgenossen
Richtig gehandelt hast Du ,- bei mir haben die Leute , die charakterlich mies drauf
waren ( in verschiedenen Betrieben ) gespürt , w i e ich über sie denke . Ohne Worte
Manche sind allerdings derart von sich eingenommen , und die merken gar nichts
Das sind diejenigen , die von sich selbst so überzeugt sind
Sei froh , dass Du mit diesem Menschen nichts mehr zu tun hast . Ich wünsche
Dir auf jeden Fall einen Job , wo Du auf die Guten triffst, Aber das wird eher
die Seltenheit sein , denn überall gibt es einen Stinkstiefel . Weiss ich aus eigener
Erfahrung . ☹️LG Angel
Also ich persönlich wäre da wirklich vorsichtig. Du kennst den Typen nur 2 Wochen, kennst ihn nur beruflich, weißt nicht, was er gerade privat alles am Laufen hat. Anstatt ihm nur eine Blume zu schenken als "Abschied", hättest du ihn einfach in einer ruhigen Minute mal drauf ansprechen sollen, klären, ob er was an dir oder deiner Arte nicht mag, fragen, ob alles in Ordnung mit ihm ist.
Hintergrund ist, dass ich in meinen 12 Jahren Berufserfahrung viele augenscheinliche Idioten kennengelernt habe als Kollegen in der Arbeit, die sich aber bei näherer Beschäftigung eigentlich als nett herausgestellt haben. Dazu muss man sie aber auch näher kennen. Es gibt viele Leute, die beruflich richtige Idioten sind, unfreundlich, bevormundend, aber wenn man sie privat kennt, können die ganz anders sein.
Du warst nicht lange genug dort, um dir ein Urteil zu bilden. Wenn du sauer bist, ist das dein gutes Recht bei dem was er mit dir gemacht hat, aber du hättest ihm zumindest die Chance geben sollen, ein aufrichtiges privates Wort mit ihm zu wechseln oder alternativ mit ihm das Gespräch suchen und ihm klar zu spiegeln, wie sein Verhalten dir gegenüber ankam. Du hättest ja nicht mal was zu verlieren gehabt, wenn es für dich eh nicht in Frage kommt, dass du dort hin gehst. Manchmal ist das den Leuten auch überhaupt nicht bewusst, wie sie auf andere wirken.
Ihm nur eine Blume zu schenken von einem Strauß und deiner Kollegin alle, mit der entsprechenden Geste, kann persönlich verletzend sein. Mag sein, dass es für dich eine Genugtuung war, aber du hättest sicherlich mehr gewonnen, wenn du ihm und er dir gespiegelt hätte, was den eigentlich das Problem war. So hättet ihr euch beide ggf. etwas weiterentwickeln können.
Kleine Idee, wenn es wieder mal so sein sollte: Würdige die Position der Person, sie ist schließlich deutlich berufserfahrener als du und hat ggf. auch eine Ausbildung durchgezogen, indem du die Person einfach mal fragst, ob sie eine Minute Zeit für dich hat. In der Regel bietet es die Höflichkeit, dem zuzustimmen. Dann frage offen, in was sie denkt, dass du dich noch verbessern kannst oder was Kritikpunkte an deiner Arbeit wären. Wenn die Frage nach dem "warum" kommt, ist es deine Chance z.B. zu sagen, dass du dich oft kritisiert gefühlt hast und du würdest gerne wissen warum. Dann versuchst du, je nach Antwort, schlussendlich einen Draht auf der persönlichen Ebene zu finden. Das kann vieles untereinander klären, indem du die Person würdigst indem du um ihre (erfahrenere) Meinung bittest und du kriegst gleichzeitig einen Einblick davon, woran es liegt. Das signalisiert nicht nur Interesse, sondern noch Etliches mehr zwischen den Zeilen. Außerdem fühlt sich die andere Person gleichzeitig auch wahrgenommen, ernst genommen, gefordert und gesehen.
Lieben Gruß
Irgendwann wird aber der Punkt kommen, an dem du fest in einer Firma bleiben wirst. Es kann gut möglich sein, dass du dann auch dort einen derartigen Kollegen begegnen wirst. Und du wirst über kurz oder lang mit ihm klarkommen müssen, weil ihr einfach miteinander arbeiten müsst. Es geht auch um dich selbst, sonst wirst du immer ein unwohles Gefühl in der Arbeit haben, was auf Dauer schwierig und kräftezehrend sein kann. Mag daher auch sein, dass er was auf dich projeziert, ihr kennt euch ja auch nicht und irgendwas scheint ihn an dir dann dementsprechend getriggert zu haben, sonst würde er das nicht tun. Irgendeinen Grund gibt es immer. Das kann dir natürlich prinzipiell egal sein, aber wie gesagt, es wird auch dir irgendwann auf die Substanz gehen. Daher wäre es auch sinnvoll, ihm durch sowas zu zeigen, dass du keine Projektionsfläche bietest, sondern ihn auch als Person und Mitarbeiter ernst nimmst und seine beruflichen Erfahrungen schätzt. Das kann super dafür sorgen, dass ihr euch besser verstehen werdet und auch zusammen arbeiten könnt. Du musst ihn ja nicht heiraten, aber zusammen arbeiten können.
Deine Argumente sind schlüssig und nachvollziehbar.
Jedoch ist oft nicht jeder Kollege an einer harmonischen und erfüllenden Zusammenarbeit interessiert.
Es gibt auch Berufsstresser, Querulanten und Missmatcher.
Da hilft absolut keine Strategie um gesund zusammen zu arbeiten.
Solche Leute ergötzen sich daran das sie Stress machen und nutzen jeden sich daraus ergebenden Fehler aus.
Einfach mal einen harten Austausch haben oder sogar selbst Stress erzeugen erzeugt Gegenwind und zeigt das nicht jede Aktion auf Verständniss stößt.
Das Prinzip welches ich hier anstoße heißt: "Selbstbehauptung".
(Es läuft auch mal nach dem eigenen Kopf.)
Wenn du es ohne große Aufmerksamkeit zu erzeugen durchsetzen kannst, beweist du Führungskraft und zeigt deine Fähigkeit Probleme selbst lösen zu können.
Kein Chef mag Mitarbeiter die zum Mobbingopfer wurden und weinen.
Zusammenarbeit ist natürlich anzustreben. In den meisten Firmen spielt es sich auch ein und es reichen schon schnelle Blicke um um Hilfe zu bitten...
Ich kann Deinen Ärger durchaus verstehen, hätte aber dennoch keinen Unterschied gemacht und beiden dasselbe geschenkt. Einfach aus Höflichkeit.
Wir Menschen spüren, ob es eine bewusste Feindseligkeit ist, oder die Person das nicht absichtlich macht, und einem unbewusst gerade leider als Projektionsfläche. Für zweiteres kann man Verständnis haben, aber für Ersteres nicht. Und glaub mir, ich weiß, dass er es extra gemacht hat.