Gescheites körperliches Arbeiten ist die beste Medizin bei einem psychischen Knall, wer stimmt mir zu?

nein 60%
manchmal 30%
ja ich stimme zu 10%
andere 0%

20 Stimmen

4 Antworten

nein

Ich glaube nicht, dass du eine andauernd völlig aufgelöste, weinende Person mit Panikattacken, hin und herrennend und nicht wissend, wohin mit sich, bei der Arbeit haben willst. Geschweige denn, dass sie arbeiten, sich konzentrieren oder am besten noch Kundenkontakt haben könnte.

Psychische Erkrankungen machen einen so krank, dass man nicht alltagsfähig ist. Man merkt der Person eben die Symptome an, die können nicht versteckt werden. Wer eine Panikattacke hat, hat Symptome wie bei einem Herzinfarkt. Die Person liegt eher weinend auf dem Boden, sodass man einen Krankenwagen ruft, als dass sie ruhig am Schreibtisch sitzt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
manchmal

Es kommt drauf an, wie stark die Depressionen sind.

Ich war z. B. fast 10 Monate arbeitsunfähig. Ich konnte nicht arbeiten. Ich konnte nichteinmal eine Stunde schlafen aufgrund der körperlichen Auswirkungen.

Meine Nerven hatten, auf deutsch gesagt, einen ordentlichen Schlag weg. Dadurch hat der Körper auch den Schlaf ausgeschaltet. Zuerst konnte ich nichts essen ohne sofort zu erbrechen. Auch hatte ich einen starken Magendruck, durchgehend. Der ganze Körper stand unter starker Anspannung, deswegen auch das Wärmegefühl, weil das Blut nicht richtig fließen konnte. Auch Herzrasen durchgehend und keine Konzentration. Durch den körperlichen Zustand fühlte ich mich elendig.

Starke Depressionen zeigen sich in starken körperlichen Auswirkungen. Das wissen viele nicht. Sie meinen, Depressionen sind nur negative Stimmungen und nicht mehr, und man sollte sich doch zusammenreißen. Aber eine starke Depression ist mit starken körperlichen Beschwerden verbunden. Je schlechter es einem geht, desto stärker sind die körperlichen Beschwerden.

Aber als es mir besser ging, habe ich gemerkt, dass Arbeiten für mich gut war, weil die Arbeit ablenkt. Durch die Beschäftigung bekommt man nicht so die negativen Gedanken.

Natürlich ist Bewegung wichtig bei Depressionen, sei es durch körperliche Arbeit oder Sport. Ältere Leute sollen z. B. auch schneller Depressionen bekommen, weil sie sich zu wenig bewegen, und ihre Depressionen könnten nicht so stark sein, wenn sie sich mehr bewegen würden. Bewegung an frischer Luft ist noch besser, weil es erfrischend ist.

Ich kann Bewegung an frischer Luft bei Depressionen nur empfehlen. Ich habe damals auch gejoggt oder bin schwimmen gefahren. Schwimmen im Solebad war nicht nur Bewegung, sondern auch erfrischend.

Aus den vorgenannten Gründen kann ich nur die Antwort geben - aus eigener Erfahrung und dem Kontakt mit Betroffenen: manchmal.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
manchmal

Nur bedingt. Es ist definitiv ein Mittel zum Stressabbau und den Körper zu regulieren, ABER, dabei spreche ich nicht "geh auf den Bau und arbeite mal richtig", sondern von körperlicher Anstrengung im Sinne von Sport oder Arbeiten die dir Spaß (z.B. Gartenarbeit) machen.

Beim psychischen Knall sollte man auf die Suche gehen, weshalb man den Knall entwickelt hat und diese in igrendeiner ARt und weise Entwirren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Beruf und/oder Weiterbildungen
nein

Wenn dein geist "kaputt" ist und du dann auch noch deinen körper überstrapazierst bzw. ebenso "kaputt" machst... dann biste ein totalschaden.

Geist und Körper sind 2 seiten einer Medallie... Geht es deinem geist mies und dem körper top, kann es deinen geist "hochziehen".
Ebenso umgekehrt.

Aber beides zu schrotten ist soziemlich die schlechteste idee. Dann hat weder geist noch körper kraft zum entgegenwirken.