Geht es uns Heute finanziell besser, als damals mit dem deutschen Mark (Geld)?

Ja, heute geht es uns besser 56%
Nein, früher war es besser 44%

25 Stimmen

7 Antworten

Nein, früher war es besser

Was 0,79.- DM gekostet hat, kostet heute 2,39.- EURO. Das sind 600% .

Inflationsbereinigt bleiben 350 bis 450%.


Ursusmaritimus  11.11.2024, 18:07

Welcher Artikel war das? Es gibt einige Artikel wie Kaffeefilter und ähnliches die exorbitant teurer geworden sind, die Masse jedoch nicht.

Die Frage ist immer:

Wie lange musste ich 2001 für 10 Euier, ein Stück Butter, ein Brot, 500gr. Hackfleisch, 1 Liter Benzin oder 1 Liter Heizöl arbeiten und wie lange 2024 für diese Waren......

Nur das ist die wahre Inflationsrechnung.......

HolgieXX  10.11.2024, 23:22

Und um wieviel ist Dein Gehalt gestiegen?

2desmond  10.11.2024, 23:51
@HolgieXX

Bei den Arbeitnehmern sind Lohneinkünfte seit der EURO-Einführung um 40 bis 65% gestiegen.

Und was sagst du nun?
Ja, heute geht es uns besser

Definitiv. Auch wenn viele irgendwelche Preise von anno dunnemal aus der Hut zaubern und zetern, irgendwas hätte doch irgendwann mal nur ein paar Pfennige gekostet, vergessen sie nicht nur das auch ihre Gehälter gestiegen sind, sie vergessen auch das ganze drumherum. Leben und gut leben ist mehr als ein Stück Butter für 50 Pfennige.


Grautvornix  11.11.2024, 07:18

So sieht es aus.

Und wenn sich heute kaum noch ein normaler Arbeiter, ein Haus leisten kann, dann liegt das bestimmt nicht am Euro.

Ursusmaritimus  11.11.2024, 18:00
@Grautvornix

Sondern eher daran das man nicht auf Work/Life Balance, den SUV und die zwei Jahresurlaube verzichten will.

Das betrifft immer nur gewisse Bereiche. Insgesamt wohl nicht.

Ja, heute geht es uns besser

Ich weiß nicht, ob man früher oder heute als Durchschnittsbürger mehr Geld hat(te) - aber die Lebensqualität ist gestiegen. Man weiß heute mehr, ist kreativer, geht besser mit sich selbst um.

: )

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein, früher war es besser

Bedeutend schlechter!

Dafür muss man sich ja nur mal dir Kaufkraft ansehen. Früher konnte sich nahezu jeder ein Haus bauen. Heute ist das unmöglich.

Die Grafik zur "Development of purchasing Power" sagt alles.

https://www.lawyerdb.de/Inflationrate.aspx


Ursusmaritimus  11.11.2024, 18:03
Früher konnte sich nahezu jeder ein Haus bauen. Heute ist das unmöglich.

Das ist nicht richtig! ...und wenn man sich die Hypothekenzinsen der 70/80/90er anschaut war die Schuldlast erheblich größer als heute.

Man hat jedoch in aller Regel 10-15 Jahre lang alle Kraft und jeden Pfennig in die Immobilie gesteckt und abends gebetet das weder Auto noch Geschirrspüler oder Waschmaschine kaputt geht oder ein "Mitarbeiter" mit Krankheit ausfällt.

FelixSchmelix  11.11.2024, 18:52
@Ursusmaritimus

Ich bitte dich, den früheren Geminationen wurde alles in den Ar*** geschoben. Die Steuerlast war schon eine ganz andere. Kein Vergleich zu dem, was man heute Netto bekommt.

Aber schön, dass die Zinsen damals höher waren...

Ursusmaritimus  11.11.2024, 20:14
@FelixSchmelix

Du hast sicher ein paar belastbare Zahlen dafür!

So wenn z.B. für Ernährung in aller Regel 30-50% des verfügbaren Einkommens notwendig waren aber die Mehrwertsteuer geringer war. Dafür wurde für Miete und Nebnkosten <20% des Einkommens verwendet. Aber ein TV oder gar ein Videorecorder war schon für 1-2 Monatseinkommen erhältlich. Die Telefonkosten konnten in einer Familie schon einmal 5-10% des Einkommens überschreiten.

Wo dein A.sch schieben herkommt weiß ich bei 50DM Kindergeld ab dem zweiten Kind auch noch nicht.

BTW: Den teuersten Sprit meines Lebens habe ich 1980 in Berlin getankt: 1,79DM/Liter bei einem Bruttostundenlohn von knapp 13DM und einem VW Käfer mit 10L/100Km Verbrauch.

FelixSchmelix  11.11.2024, 21:28
@Ursusmaritimus

Klar:

Bundesweit haben sich die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen zwischen 2010 und 2022 um rund 94% verteuert.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Baupreise-Immobilienpreisindex/_inhalt.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Lohnentwicklung_Deutschland.svg

Die Reallöhne stagnieren hingegen nahezu.

Die Mehrwertsteuer ist natürlich auch noch zusätzlich angestiegen, wie du schon angemerkt hattest:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/164066/umfrage/entwicklung-des-mehrwertsteuersatzes-in-deutschland-ab-1968/

https://www.bundesfinanzministerium.de/Datenportal/Daten/offene-daten/steuern-zoelle/s11-entwicklung-steuer-und-abgabenquoten/entwicklung-steuer-und-abgabenquoten.html

1980 in Berlin getankt: 1,79DM/Liter

Das war aber auch während eines Krieges im Nahen Osten und insofern nicht die Norm.

Und ja, es mag sein, dass ich es auch aus meiner Brille sehe und keinen neutralen Blick darauf habe. Das ein oder andere übersieht man dann vllt gerne.

Nichtsdestotrotz ändert das nichts an der Kernaussage, dass es klar bergab geht. Im Hinblick dessen, dass die Babyboomer nun in die Rente gehen, was Einzahler zu Zahlungsempfänger machen wird und schätzungsweise mehrere hunderte Milliarden an zusätzlichen Kosten entstehen lässt, braucht man keine Glaskugel, um sagen zu können, dass die Abgabenlast in den nächsten Jahrzehnten nur noch stärker steigen wird.

Ursusmaritimus  11.11.2024, 22:17
@FelixSchmelix

Richtig ist das die Abgabenlast aktuell ansteigen wird und mit dem Ableben der Boomer nach einem Spitzenwert um 2035 herum wieder sinken wird.

BTW: Die Pensionen für die Post/Bahn etc. Beamten des vergangenen Jahrtausends werden dann schon im Sinken sein und die Frühverrenteten der 90er sind auch schon in der Urne oder der Lauerstellung dazu.

Unter dem Strich bleibt allerdings eine deutliche Belastungsspitze und ich vermute das sie mit einer verstärkten Eigenverantwortung bei der Witwen/Witwerrente kompensiert wird. Das war schon mit Eheschliessung 2002 (60<55%) so und kann bei weiter ansteigender Erwerbstätigkeit der Frauen weiter gesenkt werden. Das letzte Jahrtausend (50und 60er) mit dem Mann als Alleinverdiener ist schon lange vorbei.

BTW: Die Spritpreisspitze war so die erste große (langfristige) Ölpreiserhöhungswelle. Mitte der 80er war die Macht der OPEC soweit gesunken das es (kurze Zeit) Spritpreise deutlich unter 1Mark gab. DEr aktuelle Spritpreis dürfte so ziemlich dem jahrzehntelangen Mittel Preis/Einkommen entsprechen, bei geringerem Spritverbrauch jedoch höherer Fahrleistung/a