Autofahrer: Rechts ist ein Fahrradschutzstreifen, wo ein Radfahrer fährt. Links ist eine durchgezogene Linie. Die Fahrspur lässt genug Platz *
* um den Radfahrer mit circa 90-100 cm zu überholen.
Was tut ihr?
17 Stimmen
7 Antworten
In der Fahrschule natürlich schön hinterher gurken.
Aber in der Realität, außerhalb der Fahrschule, macht das kein Schwein.
Ich auch nicht. *muhahaha*
Aber in der Realität, außerhalb der Fahrschule, macht das kein Schwein.
Tatsache. Gibt noch viele andere Situationen, die keiner mehr einhält.
Hallo,
zum Radfahrer sind innerorts 1,50m Seitenabstand einzuhalten.
Radschutzstreifen sind durch unterbrochene Linien von der Fahrbahn getrennt.
Also muss man nach Vorschrift fahren,
wenn man seinen Führerschein behalten will.
Aber in Praxis wird wohl (fast) jeder, außer Fahrschülern,
lässig am Radlfahrer vorbei ziehen.
So eine depperte Verkehrsführung ist mir auch kaum bekannt.
Anders sieht es aus, wenn die unterbrochene Line durch eine durchgezogene Linie (Radstreifen) ersetzt wird. Dann ist kein 1,50m Seitenabstand ein zu halten.
Ich kenne da eine Strecke in der Bergstraße von Manching.
Hansi

...ich kenne, offen gesagt, nicht eine Strecke, auf der das so ist. Entweder gibt es keine durchgezogene Linie oder die Fahrbahn ist breit genug, die Abstände einzuhalten. Natürlich schließt das nicht aus, dass diese "hirnrissige" Konstellation tatsächlich irgendwo existiert...hirnrissig, weil sie den Autofahrer nötigt, sich der Geschwindigkeit der Fahrradfahrer anzupassen oder halt die Verkehrsregeln in irgendeiner Form zu missachten.
...Deine Ausführungen sind ja soweit gut und richtig...nur wird sich in der Fahrbahnmitte meist keine durchgezogene Linie, und wenn doch, dann halt nur an einem kurzen Stück (unübersichtliche Stelle) befinden. So dass ein gefahrloses Überholen des Fahrradfahrers im Anschluss wieder möglich ist. Selbstverständlich bleibt man in diesem Bereich hinter dem Radfahrer....
Die durchschnittliche Autobreite ist heute circa 1,80.
Ohne Außenspiegel.
Die allerdings für den Überholabstand relevant sind.
Solange, bis ich wirklich gefahrenfrei überholen kann.
Die Abstimmung ist ein schlechter Witz.
Meine Erfahrung in der (Fahrrad-)Realität sagt mir:
- 10% überfahren die durchgezogene Linie nicht und interessieren sich einen Scheiß für Sicherheitsabstände.
- 50% überfahren sie halb und überholen trotzdem zu eng (wahrscheinlich weil die Leute denken, dass du eine halb überfahrene durchgezogene Linie, auch nur die Hälfte des Bußgelds bringt)
- >30% überfahren sie zumindest soweit, dass sie wenigstens genug Abstand einhalten
- <10% bleiben wirklich dahinter.
Eine Studie aus Göppingen zeigte, dass 58% der Überholvorgänge zu eng sind. (Ohne durchgezogene Linie)
Also diese Abstimmung hier, kann man echt nicht für voll nehmen.
(Außer GF zieht die Musterfahrer an.)
PS:Ddass die Prozentzahlen nur grobe Werte sind, sollte denke ich klar sein.
Sie halb überfahren ist ja auch sie überfahren, nur halt nicht mit allen vier Rädern, aber ja, ich dachte auch, dass hier viele mustergültige unterwegs sind. ;-).
Und ja, ich wäre leider wohl das A-loch das sowohl zu eng (mindestens 1,2m denke ich) überholt, als auch die Linie überfährt...
Aber ja, ich finde die Abstimmung auch sehr aussagekräftig in Bezug auf gefühlte Realitäten, weil man ja weiß, was die richtige Antwort sein müsste :-D.
Sie halb überfahren ist ja auch sie überfahren, nur halt nicht mit allen vier Rädern,
Korrekt. Sie nur ,,halb" zu überfahren macht es nicht besser. Im Gegenteil: Zum Linienverstoß kommt immer noch ein Abstandsverstoß hinzu.
Dann lieber vollständig überfahren und keinen Abstandsverstoß kassieren.
Auch wenn das kein gutes Licht auf mich wirft: ich habe vorgestern explizit mal versucht, mich an jede Verkehrsregel zu halten. Das ist teilweise gar nicht so einfach. Vor allem an Stellen, wo man echt nicht weiß, wie man da jetzt hinkommen soll.
Wir haben hier zum Beispiel in Dortmund seit neuestem eine Straße für Fahrräder - großartiges Ding, ganze wahnsinnige 100m lang. Danach wird sie zu einer Einbahnstraße mit "Fahrrad frei"... Nur: wenn man von links kommt, kommt man da nicht drauf - zumindest nicht, ohne kurzzeitig Fußgänger zu werden, oder dahinter einen U-Turn zu machen oder halt 500m weiter den Hügel runter zu fahren, dann links abzubiegen, dann ein Wendemanöver zu machen und dann wieder 500m zurückzufahren ... Man darf halt da selber nicht abbiegen ...
Und außerdem bin ich mir bewusst geworden, dass es echt nicht einfach ist, vor meine Haustür zu fahren, außer ich werde auf den letzten Metern wieder zum Fußgänger oder ignoriere das Einfahrtverbotenschild für die 3 Meter bis zu meinem Haus. Sonst muss ich nämlich einen U-Turn auf einer doch recht großen Straße (2spurig in jede Richtung) machen und dann eine Straße weiter erst reinfahren .... Eine lustige Stelle, denn Autos geht es da genauso... Ich wette, 60+% machen das falsch und fahren die 15 Meter verkehrt in die eine Einbahnstraße, um dann links auf meine Straße abbiegen zu können, müsste ich mal beobachten :-D
Die Spurbreite in Deutschland ist innerorts meist zwischen 2,75 und 3,75. Der Fahrradschutzstreifen gehört da in der Regel mit zu. Die durchschnittliche Autobreite ist heute circa 1,80.
Bei den 3,75m ist es also: 3,75-1,80=1,95, dann muss man noch abziehen, dass Fahrradfahrer nicht selten 1 m in der Mitte fahren müssen, weil daneben oft Autos parken, sonst aber auch ungefähr 60cm vom Rand plus die 25-35cm von Fahrradmitte bis Lenkerende.
Sind wir also selbst bei einer 3,75 breiten Straßen bei ungefähr einem Meter, meistens drunter. Also nein, auf so gut wie keiner Straßen kann das ohne Spurwechsel eingehalten werden, innerorts, da auch durchgezogene Linien zum Gegenverkehr in der Stadt fast immer vorliegen, sofern überhaupt breit genug für zwei Fahrstreifen.