20 Filme zum Weinen und Nachdenken

Der Werdegang des amerikanischen Schriftstellers Nicholas Sparks war trotz seines heutigen Erfolgs alles andere als einfach: In seinen frühen 20ern wurden seine Bücher reihenweise von Verlagen abgelehnt, so dass er fast den Traum vom Autoren-Dasein aufgegeben hätte. Glücklicherweise - für unser Herz und unsere Tränendrüsen - hat seine damalige Frau Catherine ihn ermutigt, weiter zu schreiben. Den Durchbruch schaffte er 1996 mit der Veröffentlichung von “Wie ein einziger Tag”, dessen Vorlage auf der Liebesgeschichte seiner Großeltern beruhte. Seitdem verwendet er als Inspiration seiner Bücher oft Personen aus seinem unmittelbaren Umfeld, wie Familie oder Freunde. Er ist überzeugt, dass sich Leser mit echten Personen und Gefühlen besser identifizieren, als mit erfundenen Menschen. Sein Erfolg gibt ihm Recht!

Warum schauen wir uns überhaupt Filme an, die uns zum  Weinen bringen? Wollen wir uns wirklich unglücklicher machen, als wir schon sind, statt uns durch lustige Filme aufzuheitern? Die Mood-Management-Theorie besagt, dass wir durch Medieninhalte unsere Stimmung regulieren können. Ziel dieser war es, ein mittleres Erregungsniveau zu erreichen. Das widerspricht der Handlung, dass wir durch Filme noch trauriger werden wollen. Eine Weiterentwicklung der Theorie ist aber das Mood Adjustment: Dieses besagt, dass wir unsere Stimmung regulieren, ohne dabei einen ausgeglichenen Gemütszustand haben zu müssen. Wir wollen unsere Stimmung also beibehalten.

Die Affective Disposition Theory besagt, dass wir, um einen Film tatsächlich zu genießen, zu jedem Charakter eine bestimmt getönte Stimmung haben müssen. Diese entwickelt sich im Laufe des Films. Haben wir beispielsweise eine positive Einstellung zu jemandem, so haben wir die Hoffnung, dass ihm nur “gute Dinge” passieren, aber auch die Angst, dass ihm etwas Negatives passieren könnte. Bei Antagonisten dreht sich dieses Verhältnis um. 

Je höher die Identifikation insgesamt mit einem Darsteller ist, desto höher die Bedeutung des Dargestellten. Bei einer starken Identifikation können sogar sogenannte parasoziale Interaktionen zu einem Protagonist entstehen, das heißt man malt sich Gespräche oder Beziehung mit der Person aus.