Warten – die besten Beiträge

Was ist hier das Richtige, ich will sie nicht bedrängen?

Folgendes:
Wir schreiben mehr oder weniger auf WhatsApp. Sie ist nicht so der Schreiber und braucht immer relativ lang bis sie es gelesen hat, auch wenn sie sofort antwortet, wenn sie es dann gelesen hat. Momentan schreiben wir nix weil sie anscheinend viel Stress in der Schule hat (verstehe ich auch und hab ich kein Problem mit) letzten Freitag hat sie nur gesagt, dass sie gerade im Stress ist und ich hab nur gefragt ob sie viel in der Schule zu tun hat. So ... dann eine Woche nix. Sie hat das von mir auch nicht gelesen, alles noch kein Problem. Am WE gehe ich mit meinem besten Freund und seiner Freundin furt (einmal im Monat machen wir das) und letztes Mal war schon die Überlegung ob sie mit kommt, sie hatte aber leider keine Zeit. Jetzt wollte ich sei eigentlich fragen ob sie diesmal mit kommt. Problem: mir ist etwas unwohl dabei weil sie ja noch nicht mal meine letzte Nachricht gelesen hat und ich Muffen habe sie zu bedrängen. Bei uns in Bayern sind ja an morgen Osterferien, also hoffe ich dass ihr Stress etwas weniger wird (kann ich nicht gegenchecken weil sie ja nicht antwortet).
Was würdet ihr tun: auf teufel komm raus warten bis sie die letzte Nachricht gelesen hat und das Risiko eingehen, dass es zu lange dauert und das WE dann rum ist. Oder trotz nicht gelesen noch ne Nachricht schreiben, wo ich sie frag ob sie mitkommen will?

P.S.: ich (20), sie (18). Kennen uns seit vier Jahren, haben uns früher jeden Tag gesehen, momentan nur noch über WhatsApp, Anrufen funktioniert nicht so bei ihr (generell)

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Warum existiert das Gefühl von Langeweile überhaupt und warum fällt es uns so schwer, zu warten und/oder den Moment wahrlich zu genießen?

Schon ewig hatte ich das Gefühl von Langeweile nicht mehr verspürt. Jetzt, wo ich das Abitur erfolgreich absolviert habe, kommt sie wieder und verfestigt sich zunehmend, aber schleichend in meinen Alltag. Eigentlich ist Langeweile etwas, das hauptsächlich nur in der westlichen Welt vorkommt. Im Osten, vor allem in Indien und Orten, in denen der Buddhismus und Hinduismus gelehrt wird, ist man sich bewusst, dass Langeweile nicht für sich an besteht, sondern nur für uns. Warten wird dort als heilig angesehen, im Prinzip wird die ''Langeweile'' genossen. Ich frage mich, wie es hier so weit kommen konnte. Wie gern würde ich nur da sitzen und den Moment genießen, nichts tun, still sein, aber ich kann es einfach nicht. Nachdem ich meine Pflichten morgens routinemäßig erledige, packe ich meistens viel Essen, Bücher, Stift & Papier etc. in den Rucksack, um an den See zu fahren und sich die Zeit freiwillig und genüsslich zu vertreiben, aber wenn ich dann erst einmal angekommen bin, sitze ich da und verspüre plötzlich ein seltsames Gefühl von Unbehagen. Ich rühre nichts von den mitgebrachten Sachen an, obwohl ich es gerne wollen würde. Ich schaffe es mich nicht zu freuen, über die Tatsache, dass ich am See sitze und das tun kann, was ich will. Die meisten Leute würden das wohl als Urlaub bezeichnen. Das Gefühl von Unbehagen ist so stark, dass ich mir wünsche wieder heim zu sein und meinen Routinen nachzugehen. Ich habe das Gefühl, in diesen Sachen mehr aufzugehen als in meiner eigentlichen Freizeit. Das ist sehr schade, früher war das noch nicht so, ich erinnere mich noch gut an diese Zeiten. Vielleicht liegt es daran, dass ich kein Ziel mehr wie das Abitur habe, außer mich ''selbst zu finden'', aber da komme ich auch nicht wirklich voran. Vielleicht hilft auch Meditation und Sport, und ich muss ehrlich sagen: In den Momenten, in denen ich meditiere, fühle ich das Gegenteil von Unbehagen, ich fühle mich bewusst präsent und verspüre etwas sehr wertvolles, was mich in etwas großem Ganzen einordnet. Es fällt mir nur unglaublich schwer diesen Prozess des Meditierens einzuleiten. Ich würde es gerne öfter tun, still sein, die ''Langeweile genießen'', aber gewisse unbekannte Matrixstrukturen halten mich davon ab, obwohl ich ganz genau weiß: das ist das Richtige für dich ist und das führt dich wieder zu deiner Mitte. Ich hoffe ich konnte euch mein ''erste-Welt-Problem'' nahelegen. Wie entkomme ich den künstlichen Matrixstrukturen, die mich davon abhalten, das zu tun, was ich wirklich im tiefsten Innern will? Warum werde ich nicht mehr glücklich oder fühle mich unerfüllt bei eigentlich genussvollen Freizeitbeschäftigungen? Was ist das für ein Unbehagen und woher kommt es? Warum wird das Warten in unserer Gesellschaft als so lästig empfunden? (...) Im Prinzip geht es immer um den gleichen Kern, ich könnte etliche Fragen formulieren zu dem Thema. Ich hoffe ihr habt nette Denkanstöße für mich und die Welt, und bedanke mich schon einmal im voraus! Liebe Grüße

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