1994 war ein Schicksalsjahr für die Ukraine: Sie gab ihre Atomwaffen ab (Budapester Memorandum) und mit der Partnerschaft für den Frieden (1994) bekamen die Staaten des Ostblocks die Chance eines Beitritts zur Nato. Der Präsident Russlands Jelzin klagte damals der US-Präsident Clinton wolle den "Kalten Krieg durch einen 'kalten Frieden' [...] ersetzen, weil ich [Clinton] die NATO rasch nach Osten zu erweitern versuchte." (Bill Clinton: Mein Leben, S.966)
Clinton sah darin kein Problem, aber die Abgabe der Atomwaffen nahm der Ukraine die Möglichkeit der Abschreckung. Die Sicherheitsgarantie der Russischen Föderation, des Vereinigten Königreichs und der Vereinigten Staaten für die Ukraine waren das Papier nicht wert, auf das sie geschrieben wurden, und so führte der Weg zum Ukrainekrieg von 2014, zur Verschärfung 2022 und jetzt zu verzweifelten Rüstungsanstrengungen der neuen Großen Koalition von 2025 in Deutschland.
Oder gibt es noch eine Chance auf eine Friedensdividende?