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Religionsunterricht an Schulen abschaffen? Was denkt ihr?

Hallo

ich finde diesen aus mehrerer Hinsicht fragwürdig.

Die Kirche organisiert den Religionsunterricht bzw. schickt ihre Leute dafür dort hin, und bezahlen tut es der Steuerzahler.

Das Arbeitsrecht der Kirche ist in vielerlei Hinsicht sehr fragwürdig, beispielsweise mischt diese sich in das Privatleben ihrer Mitarbeiter ein, man kann dort beispielsweise wenn man geschieden ist berufliche Probleme bekommen oder seinen Job gar verlieren. Es gibt eine Reihe weiterer solcher sehr fragwürdigen Aspekte.

Ich denke mir das Privatleben des Personals geht den Arbeitgeber nun wirklich nichts an, solange man seine Arbeit gut erledigt.

Ich würde es sinnvoller finden, wenn es den klassischen Religionsunterricht nicht mehr geben würde und stattdessen überall den Ethikunterricht, in dem man gerne auch mal ein paar Einheiten über die verschiedenen Religionsgemeinschaften diskutieren kann, neben den zahlreichen ethischen Themen, die es halt so gibt.

Diese Verknüpfung von Kirche und Staat - die es noch immer gibt, solange der Staat kirchliches Personal bezahlt - ist absolut nicht zeitgemäß in meinen Augen.

Es würde sich wenn Religion abgeschafft wird an den Schulen sicher irgendeine Möglichkeit finden, dass beispielsweise die Religionslehrer dann eben stattdessen Ethik unterrichten können. Fremdunterrichten (also andere Fächer zu unterrichten als jene die man studiert hat) ist heutzutage ja sowieso Standard.

Ich finde Religion sollte eine reine Privatangelegenheit sein. Und das sage ich gar nicht gegen religiöse Leute. Es ist schlicht und einfach kein Thema, mit dem sich der Staat befassen sollte bzw. dass er finanzieren sollte.

Was denkt ihr?

Religion, Schule, Unterricht, Ethik, Lehrer

Wie beurteilen Lehrer (aus welchen Gründen heraus) den folgenden Vorschlag zur Bekämpfung von Lehrermangel?

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Die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz (KMK) macht u.A. auch folgenden Vorschlag zur Bekämpfung des aktuellen Lehrermangels in der BRD:

Hybridunterricht und Selbstlernzeiten vor allem in der Oberstufe
Der Bedarf an Lehrkräften lässt sich der SWK zufolge z.B. durch Hybridunterricht reduzieren. Der sollte vor allem in der gymnasialen Oberstufe ausgebaut werden.
Dazu sollten benachbarte Schulen z.B. in der Weise kooperieren, dass eine Lehrkraft in einem Fach einen Kurs an beiden Schulen parallel unterrichtet. Präsenzunterricht findet dann mal an der einen und mal an der anderen Schule statt. Der jeweils andere Kurs schaltet sich virtuell dazu.
Voraussetzung ist dafür die entsprechende digitale Ausstattung an beiden Schulen. Für den zusätzlichen Korrekturaufwand sollten die Lehrerinnen und Lehrer Unterstützung durch „Korrekturassistent:innen“ bekommen. Das könnten zum Beispiel Studierende sein. Studien hätten gezeigt, dass sie ebenso gut Arbeiten korrigieren könnten wie Lehrkräfte, die bereits im Beruf sind.
Auch die Erhöhung der Selbstlernzeiten könne den Einsatz von Lehrkräften reduzieren. Sinnvolle Modelle seien hier zum Beispiel das Konzept „Flipped Classroom“ oder kollaborative computergestützte Lernformen.
Allerdings betonen die Expertinnen und Experten – insbesondere mit Blick auf die Erfahrungen aus den pandemiebedingten Schulschließungen –, dass Selbstlernzeiten ein sehr „anspruchsvolles Lernsetting“ seien, das insbesondere für Schülerinnen und Schüler mit geringem Vorwissen und wenig ausgeprägten Selbstregulationskompetenzen ohne Unterstützung schwierig sei. Daher würden Selbstlernzeiten auch nicht grundsätzlich zu einer Einsparung von Lehrkräftekapazitäten führen. Eine sinnvolle Maßnahme, um dem Lehrermangel zu begegnen, könnten Selbstlernzeiten aus Sicht der Kommission daher nur in der Oberstufe sein.

Meine Frage an alle Lehrer: Wie beurteilen Sie, aus welchen Gründen heraus, diesen Lösungsvorschlag?

Schule, Unterricht, Lehrer, Lehrermangel

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