Warum ist es für viele so ungewöhnlich, wenn jemand keine Familie und keine Freunde hat?
Hallo ,
ich möchte gerne eine Frage stellen, die mich immer wieder beschäftigt: Warum ist es für viele Menschen so ungewöhnlich oder gar merkwürdig, wenn jemand weder Familie noch Freunde hat?
Ich selbst lebe ohne diese sozialen Bindungen. Es ist für mich aufgrund einer komplexen Trauma-Folgestörung die beste Art zu leben, da frühere Erfahrungen mit Menschen sehr schmerzhaft waren. Das bedeutet nicht, dass es immer leicht ist, aber es ist für mich der Weg, mit dem ich am besten klarkomme und meine Erkrankung managen kann.
Trotzdem erlebe ich oft, dass mein Lebensmodell auf großes Unverständnis stößt. Viele Leute sagen dann, es sei "normal", Familie und Freunde zu haben, und wundern sich über meine Situation. Das finde ich persönlich sehr schwierig und oft auch verletzend, da diese Menschen ja gar nicht wissen, welche Geschichte und welche Gründe dahinterstecken.
Es erweckt manchmal den Eindruck, als würde man als "schlechter Mensch" abgestempelt, nur weil man nicht dem gängigen Bild entspricht.
Mich würde interessieren: Findet ihr es ungewöhnlich, wenn jemand keine Familie und Freunde hat? Und wenn ja, warum? Ich finde es eher ungewöhnlich, wie manche Leute darauf reagieren, als wäre es etwas Verwerfliches.
Ich freue mich auf eure Gedanken dazu.