Hallo zusammen,
ich leide seit über einem Jahr an zwei ungewöhnlichen Beschwerden, die fast zeitgleich aufgetreten sind – bisher jedoch trotz umfassender medizinischer Abklärungen ohne klare Diagnose geblieben sind.
1. Linker kleiner Finger:
Das mittlere Fingergelenk ist dauerhaft leicht geschwollen und zeigt phasenweise eine deutliche Blaufärbung, die sich innerhalb weniger Minuten verstärken und auch wieder zurückbilden kann. Diese Blaufärbung ist nicht konstant sichtbar, tritt aber je nach Belastung oder Durchblutung phasenweise stark auf – in bestimmtem Licht fällt sie dann besonders auf.
Die Beweglichkeit ist vollständig erhalten, ich kann selbst feinmotorisch anspruchsvolle Tätigkeiten wie Klavierspielen problemlos ausführen. Auffällig ist, dass Bewegung lindernd wirkt, während Ruhigstellung den Zustand verschlechtert.
Inzwischen hat sich das Beschwerdebild auf ein weiteres Gelenk derselben Hand (unterhalb des kleinen Fingers) ausgeweitet.
Ich wurde bereits umfassend abgeklärt:
- Ultraschall, Röntgen, MRI – ohne auffällige Befunde
- Mehrere Blutuntersuchungen, inkl. rheumatologischer Marker – alles negativ
- Eine Cortisoninjektion half kurzfristig, danach kamen die Beschwerden zurück
- Flüssigkeit im Gelenk ist wahrscheinlich, aber nicht in ausreichender Menge, um punktiert und analysiert zu werden
- Selbst ein erfahrener Rheumatologe war überfordert und riet letztlich dazu, es „einfach zu vergessen“, da aktuell keine weitere Diagnosemöglichkeit gesehen wird.
2. Beidseitiger Tinnitus:
Ebenfalls seit dieser Zeit habe ich einen anhaltenden Tinnitus auf beiden Ohren, rechts etwas stärker. Beim Zusammenbeißen der Zähne oder Anspannen der Kiefermuskulatur verstärkt sich der Ton sofort, weshalb ich vermute, dass muskuläre Verspannungen (v. a. im Nacken-/Kieferbereich) eine Rolle spielen.
Hintergrund:
Beide Symptome sind nach meiner Rückkehr aus einem Auslandsjahr aufgetreten, das mit einer großen Lebensumstellung und starkem emotionalen Stress verbunden war. Inzwischen hat sich mein Alltag wieder stabilisiert, ich erlebe kaum noch akuten Stress – aber die Symptome sind geblieben.
Ich frage mich:
- Gibt es eine denkbare Verbindung zwischen Gelenkproblemen und tinnitusähnlichen Beschwerden?
- Könnte hier ein neurologischer, (auto-)immunologischer oder psychosomatischer Zusammenhang bestehen?
Mich nimmt dies emotional auch sehr mit, da ich gerade erst 18 Jahre alt wurde und mein Leben lang schon Klavier spiele und dies nun immer mehr zu einem Schmerz wird. Ich liebe auch die Ruhe der Natur und leise Klassische Musik, was mit meinem Tinnitus nun auch nicht mehr so einfach zu spüren ist.
Ich bin für jeden Hinweis oder Erfahrungswert wirklich sehr dankbar! :)
Viele Grüße
David