Partei – die besten Beiträge

Denkt ihr es wäre besser, wenn deutschland etwas mehr direkte Demokratie mit Volksentscheid hat? 🇩🇪

Also glaubt ihr es wäre besser, wenn deutschland etwas mehr direkte Demokratie mit Volksentscheid hätte? Ähnlich wie in der Schweiz?

Zumindest bei den wichtigsten Themen die einen großen und direkten Einfluss auf die Gesellschaft und das Leben der Menschen in diesem Land haben?

Damit die Regieung nicht mehr einfach so über die Bürger hinweg Politk machen kann sondern die Bürger mehr involviert werden.

zB was die Migration oder Steuern angeht (wie hoch sollte der Steuersatz sein und was sollte mit den Steuergelder am besten gemacht werden? Wofür sollte das Steuergeld am sinnvollsten ausgegeben werden?)

Denkt ihr es wäre besser, wenn es etwas mehr Transparenz geben würde wo alle Bürger einsehen könne, wofür genau die Steuergelder ausgegebe werden (sowas wie ein prozentuales Kuchen Diagram aufgeschlüsselt in dne Nachrichten) damit all Bürger einsehen können wie die regierung das Geld ausgibt?

Bild zum Beitrag
Ja Deutschland sollte eine direkte Demokratie mit Volksent. haben 33%
Häää alle 4 Jahre wählen gehen ist doch schon genug Demokratie 🤡 30%
Oh nein das ist viel zu gefährlich wegen 1933 und so 😨😨😱😱😱 15%
Nein brauche wir nicht, der Staat weiß schon was gut für uns ist 7%
Ja zumindest bei wichtigen Entscheidung / Themen 4%
Interessiert mich nicht wirklich 🙃 4%
Niemals willst du etwa das 3. Reich zurück? 👎🤓 4%
Ich bin mir nicht so sicher / unentschlossen 🤔 4%
Solange ich mein Bier und Fußball habe ist mit alles egal 🍻🍺 0%
Europa, Deutschland, Demokratie, Partei, Volksentscheid, Direkte Demokratie

Kann ein Staat funktionieren, in dem Judikative und Legislative verschmolzen sind?

TL;DR: Der von mir vorgestellte Staat kennt nur ein Grundgesetz, das grundlegende Richtlinien der Staatlichkeit und des Zusammenlebens definiert. Alle anderen Gesetze werden nicht von einem Parlament beschlossen, sondern gehen implizit aus vergangenen Gerichtsurteilen (Präzedenzfällen) hervor.

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Ein "Gesetz" wird vorgeschlagen, indem eine Anzeige gegen einen Sachverhalt erstattet wird. Daraufhin fällt ein Richter ein Urteil, das sich am Grundgesetz orientiert. Es gilt auch für alle folgenden Fälle der Art und wirkt somit wie ein Gesetz.

Das Gericht darf in späteren Fällen der selben Art nur in begründeten Ausnahmen ein neues Urteil fällen. Das neue Urteil wirkt dabei wie eine Gesetzesänderung. Es muss begründet werden, inwiefern das neue Urteil eine bessere Verwirklichung des Grundgesetzes darstellt.

Um sicherzustellen, dass auch für noch nicht eingetretene Sachverhalte Präzedenzfälle geschaffen werden können, wird die Möglichkeit hinzugefügt, einen potenziell auftretenden Fall anzuziegen. Die Anzeige richtet sich dann nicht gegen eine Person / Unternehmen, sondern zielt auf die Schärfung der (aus den vergangenen Urteilen hervorgehenden) Rechtslage ab.

Es gibt in meinem Staat keine Legislative, sondern nur eine Judikative. Zur möglichst demokratischen Gestaltung des Systems schlage ich allerdings vor, dass die Richter vom Volk direkt gewählt werden. Die (durch Präzedenzfälle erfolgende) "Gesetzgebung" orientiert sich somit am Willen des Volkes, ähnlich wie bei einer repräsentativen Demokratie.

Ein solcher Staat hätte einige Vorteile:

  1. Viel flexibler
  2. Praxisorientierte Rechtsprechung: Dies sorgt dafür, dass es anders als in einem klassischen Staat keine theoretischen, abstrakten Regelungen gibt, die die Lebensrealität verfehlen.
  3. Demokratisierung der Justiz durch direkte Wahl der Richter: Dies erschwert eine Machtergreifung über die Justiz
  4. Weniger Bürokratie durch Verschmelzung von Legislative und Judikative bei gleichzeitiger Wahrung demokratischer Legitimation
  5. Die Illusion einer gegenseitigen Kontrolle von Legislative und Judikative wird beendet: Da in einem klassischen Staat die Richter von der Legislative eingesetzt werden, ist die Idee einer Unabhängigkeit dieser beiden Gewalten sowieso Wunschdenken. Wer beißt schon in die fütternde Hand? Durch die Verschmelzung von Legislative und Judikative wird dem Volk wenigstens die vollständige, direkte Kontrolle über den entstehenden Apparat zurückgegeben.
  6. Stärkung der Partizipation des Volks: Wenn diese Verschmelzung aus Legis- und Judikative dann grundgesetzfeindlich handelt, dann kann das Volk ganz einfach neue Vertreter wählen! In meinem Staat wird die Legis- bzw. Judikative also vom Volk, von der kollektiven Intelligenz, kontrolliert (und nicht die Legislative von einer - mit eigenen Leuten besetzten - Judikative), was den Staat resilienter machen sollte. Natürlich bedeutet das, dass die Menschen dazu in der Lage sind, den eigenen Staat problemlos abzuschaffen. Dazu muss aber gesagt sein, dass das auch in von einer Judikative überwachten Gesetzgebung so ist: Denn wenn das Volk diese Judikative mehrheitlich ablehnt, dann haben die Beschlüsse der Judikative sowieso keinen Wert mehr. Die wehrhafte Demokratie ist nur so lange wehrhaft, wie es die Mehrheit der Menschen ist. Eine Demokratie rettet man nicht durch Gerichtsbeschlüsse, sondern durch Bildung und Präventionsarbeit - und die funktioniert auch in meinem Staat wunderbar (solange die Mehrheit der Menschen es will).
  7. Vermeidung von Lobbyismus durch mehr Transparenz: Da Vertreter direkt vom Volk gewählt (und jederzeit abgewählt) werden können und alle Gesetze in Hinblick auf die Grundgesezkompatibilität begründet werden müssen, kann Lobbyismus besser verhindert werden.
  8. Positives Menschenbild der Linken wird auf die Probe gestellt: Kommunisten gehen davon aus, dass der Mensch nicht andere ausnutzen, sondern nur die Grundlagen für ein eigenes, erfüllendes Leben schaffen will. Das ist schließlich die Grundvoraussetzung für das Funktionieren von kommunistischen Zielen. Mein Staat stellt dieses Menschenbild auf die Probe, indem er die Gefahr einer Dikatur der Mehrheit birgt.
Nein 83%
Ja 17%
Menschen, Deutschland, Politik, Recht, Gesetz, Gericht, Psychologie, Demokratie, Gesellschaft, Jura, Partei, Wahlen, Direkte Demokratie

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