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Mobbing lässt mich einfach nicht los?

Ich, w, 18, bin seit einigen Monaten mit der Schule fertig und bereit, diese schlimme Zeit endgültig hinter mir zu lassen. Ich werde als Au-pair nach Irland gehen, mache mir aber etwas Sorgen, dass ich keine Freunde finden werde, weil ich noch nicht selbstbewusst genug bin.

Ich wurde jahrelang ziemlich schlecht behandelt in der Schule (keine Ahnung ob man es Mobbing nennen kann, da es eigentlich meine "Freunde" waren) Jedenfalls habe ich heute noch Albträume davon und habe 1,5 Jahre Therapie gebraucht um überhaupt wieder wie ein normaler Mensch leben zu können.

Ich hatte nie eine normale Jugend weil ich zu beschäftigt damit war, zu überleben und obwohl ich mittlerweile viel selbstbewusster bin und mich selbst meistens gerne mag, bin ich immer noch unbeholfen in sozialen Situationen. Ich hab Angst, dass man mir das anmerkt. Dass das, was meine "Freunde" in mir gesehen und verspottet haben, andere auch sofort sehen werden.

Ich hab Angst, dass mich das für immer verfolgen wird.

(btw. plane ich nach Irland wieder eine Therapie zu machen, weil ich definitiv nicht nicht austherapiert bin aber bis dahin werde ich ohne klarkommen müssen)

Jahrelang hatte ich keine Freunde. Nach meiner Therapie konnte ich einige gute Freundschaften schließen (so drei 😭), aber ich fühle mich immer noch oft sehr einsam, da ich die meiste Zeit allein verbringe.

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Konntet ihr eure Vergangenheit hinter euch lassen? Ich bin so bereit mein Leben anzufangen, aber meine Angst steht mir bei allem, was ich tue, im Weg. Wird das jemals weggehen?

Mobbing, Angst, Einsamkeit, Angststörung, Neuanfang, Psyche, soziale Ängste

Würdet ihr eurer Patin eine zweite Chance geben?

Hallo 👋🏻,

folgende Situation:

ich habe im Mai diesen Jahres offiziell den Kontakt zu meiner gesamten Verwandtschaft abgebrochen (außer zu meiner Mutter).

Ich bin schon seit Jahren als trans geoutet & wurde von meinen Verwandten deswegen nie akzeptiert und schlecht behandelt. Nachdem meine Namensänderung endlich durch war, wollte ich mir das nicht mehr gefallen lassen & habe einen Schlussstrich gezogen.

Meine Patin hat allerdings nie zu denen gehört, die mich nicht akzeptiert hatten, zu ihr hatte ich aus anderen Gründen keinen Kontakt mehr. Meine Patin war nie wirklich für mich da, als ich sie gebraucht habe, außer sie wollte die "coole" Patin sein, die mit mir Shoppen geht oder mit zu meiner Abschlussfeier kommt, aber wenn es wirklich drauf ankam, konnte ich mich auch auf sie nie verlassen.

Außerdem habe ich sie immer stark dafür kritisiert, dass ihre Kinder für sie nie Priorität hatten, sondern immer nur Männer, selbst wenn diese ihr und ihrer jüngsten Tochter gegenüber gewalttätig waren (sie ist immer noch mit diesem Typen zusammen der btw auch Tiere quält & Katzenzucht betreibt).

Es ging schon so weit, dass sie ihre Tochter ins Heim abschieben wollte, weil sie ihr ihm Weg stand (da ihr Partner sie nicht mochte).

Seitdem ich meiner Tante (ihrer Mutter) geschrieben habe, dass ich jeglichen Kontakt abbreche, ruft sie ständig meine Mutter an & fragt nach mir & betont andauernd, dass sie mich akzeptiert. Wenn meine Mutter meint, dass sie nie für mich da war als Patin, argumentiert sie damit, dass sie psychisch krank war & ja auch nicht für ihre Kinder da sein konnte.

Meine Mutter hat ihr jetzt unerlaubt meine Handynummer gegeben & sie hat mich angerufen - da ich die Nummer nicht kannte, bin ich nicht ran, hab aber meine Mutter gefragt, ob sie die Nummer kennt & da hat sie mir das eben erzählt & meint, dass meine Patin eine zweite Chance verdient hat, da sie sich angeblich geändert hat & immer nach mir fragt.

Klar, einerseits wäre es schon schön eine weitere Person zu haben, die mich akzeptiert, denn ich habe durch den Kontaktabbruch nur noch meine Mutter, aber auf der anderen Seite erinnere ich mich halt sehr gut an all die Dinge die sie getan hat - und die sie eben auch nicht getan hat. Ich will einfach nicht wieder enttäuscht werden.

Ich habe halt auch sehr viele schöne Kindheitserinnerungen, als sie noch Teil meines Lebens war, besonders auch mit ihrem ältesten Sohn, der, als wir Kinder waren, wie mein bester Freund war, aber leider jetzt auch auf dieser queerfeindlichen & rassistischen Nazi-Schiene ist und sich halt auch weigert mich zu akzeptieren.

Ich fühl mich da jetzt schon ziemlich unter Druck gesetzt, vor allem, da das so plötzlich kam. Ich hab eigentlich immer gesagt, dass ich nicht will, dass sie meine Nummer hat.

Aber da meine Mutter eben darauf drängt ihr eine zweite Chance zu geben, weiß ich nicht, ob ich ihr vielleicht eine geben sollte, auch, wenn ich nicht weiß, ob ich das wirklich will.

Danke im Voraus LG

Familie, Familienprobleme, Neuanfang, Vergebung, Kontaktabbruch, Patin, Zweite Chance

Was hat dich in Deutschland überrascht?

Als ich nach Deutschland gekommen bin – genauer gesagt nach München – war ich von vielem überrascht. Ich war zwar schon als Touristin hier und dachte, ich wüsste, was mich erwartet, aber im Alltag war dann doch vieles anders. Also, los geht’s:

Was mir gefallen hat:

  • Schöne und gepflegte grüne Parks und Natur – ohne zu viel Werbung und grelle Farben.
  • Die Leute auf der Straße sind oft freundlich und hilfsbereit. Auch wenn das Lächeln nur aus Höflichkeit ist, finde ich das trotzdem nett.
  • Der öffentliche Nahverkehr ist gut ausgebaut – auch wenn er in letzter Zeit oft unpünktlich ist.
  • Niemand tut so, als wäre er etwas Besseres, Marken spielen kaum eine Rolle.
  • Kleidung und Möbel sind oft günstig, man kann sogar gute Sachen kostenlos bekommen.
  • Es gibt viele internationale Restaurants und Küchen.
  • Bildung ist kostenlos für alle.
  • Viele Menschen sprechen gut Englisch. In manchen Bereichen kann man sogar ohne Deutsch arbeiten.

Was mir nicht so gut gefällt:

  • Die Sprache ist schwer, und es gibt viele verschiedene Dialekte.
  • Es ist nicht leicht, unterwegs etwas Leckeres und Gesundes zu essen zu finden.
  • Viele Anleitungen und Prozesse sind kompliziert – und die Bürokratie ist wirklich überall.
  • Die Digitalisierung ist nicht sehr weit – aber mittlerweile freue ich mich schon über einen Brief im Briefkasten.
  • Die Mieten und Nebenkosten sind hoch, und Wohnungen zu kaufen ist extrem teuer.
  • Es ist nicht einfach, neue Leute kennenzulernen – besonders Deutsche.
  • Der Verkehr ist teuer, und ein Führerschein kostet richtig viel Geld.

Kannst du was dazu sagen?

Deutschland, Internationale Beziehungen, Migration, Neuanfang, Vorteile und Nachteile

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