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Warum kommt im Schienenverkehr eigentlich ständig alles zu spät und keiner übernimmt Verantwortung?

Seit Anfang des Jahres bin ich auf den Schienenverkehr angewiesen, vor allem in Hessen, und was ich seitdem täglich erlebe, ist ein absoluter Offenbarungseid für den öffentlichen Nahverkehr. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Nicht ein einziges Mal war eine Bahn pünktlich. Keine Regionalbahn, keine S-Bahn, kein RE. Mal sind es „Verzögerungen im Betriebsablauf“, mal „Stellwerksstörungen“, mal „eine verspätete Bereitstellung“. Jeden Tag neue Ausreden, aber immer das gleiche Ergebnis: Die Bahn kommt zu spät, fällt aus oder fährt mitten auf der Strecke nicht weiter.

Und ja, es kommt sogar vor, dass Züge komplett ausfallen. Einfach gestrichen. Ohne Ersatz. Ohne Erklärung. Ohne Plan B. Da steht man dann, morgens oder abends, im Nirgendwo, und darf zusehen, wie man klarkommt.

Und was passiert? Nichts. Keine echten Konsequenzen, kein öffentlicher Aufschrei, kein politischer Wille, das grundlegend zu ändern. Die Deutsche Bahn liefert in Hessen ein katastrophales Bild ab, aber niemand scheint ernsthaft daran interessiert zu sein, dass sich das ändert. Die Verantwortung wird hin und her geschoben, während wir jeden Tag zu spät zur Arbeit, zur Uni oder zu Terminen kommen. Das Ganze ist kein Betriebsproblem mehr, das ist politisches Versagen.

Wer täglich auf die Bahn angewiesen ist, wird regelrecht bestraft. Solange Pünktlichkeit im Schienenverkehr ein Ausnahmefall bleibt, ist die Verkehrswende nichts als leeres Gerede.

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