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handwerklicher Beruf mit Sehbehinderung?

Ich habe eine seltene Augenkrankheit. Ich würde sehr gerne einen technischen Beruf erlernen. Damals habe ich die Ausbildung zum Bürokaufmann abgeschlossen, was ich heutzutage sehr bereue, da ich mir wegen meinen Augen sehr schwer vor dem Monitor tue. Zusätzlich hat man wirklich sehr geringe Chancen in einem Unternehmen aufgenommen zu werden. Unternehmen stellen auch in diesem Bereich den Maßstab für eine Aufnahme sehr hoch, da man heutzutage Kenntnisse über viele Softwares und auch in vielen Bereichen benötigt.

Daher habe ich mir gedacht einen Beruf auszusuchen, wo man sehr viel gefragt ist, ein krisensicherer Beruf. Natürlich auch ein Beruf, wo alles von menschlicher Hand vollendet werden muss. Auf Grund meiner Seheinschränkung könnte ich auch eine Lupe verwenden. Es gibt beispielsweise eine Lupe, die man auf dem Kopf trägt und einfach vor seinen Augen runterziehen kann. Dies hilft für eine doppelten oder dreifachen Vergrößerung.

Ich habe nur Schwierigkeiten kleingeschriebene Texte oder die etwas weiter abgebildet sind zu lesen. Mit einer Lupe würde mir dies natürlich helfen. Wenn man mich als Person sieht, erkennt man gar nicht mal, dass ich eine Seheinschränkung habe.

Da ich auch keinen Führerschein habe, muss ich mir einen technischen Beruf auswählen, bei dem ich in einer Werkstatt tätig bin. Ich tue mir wirklich schwer einen technischen Beruf auszuwählen, der wirklich sicher ist und auch in Zukunft keine großen Veränderungen geben wird, auf Grund der entwickelten Technik.

Ich informiere mich momentan über einige Berufe, wie z.b. Tischler, Maler & Lackierer, Elektriker.

Es ist wirklich nicht einfach.

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Gesellschaftliche Spaltung zws. studierten- und nicht studierten Menschen?

Hi,

die Frage hört sich evtl. ein wenig komisch an, aber sie fliegt mir echt schon lang im Kopf herum.

Schon als ich klein war, ist mir aufgefallen, dass z.B. mein Vater (er hat Maschinenbau und BWL studiert) von den Geschwistern meiner Mutter (haben alle nicht studiert, sondern eine Lehre gemacht) des öfteren passiv aggressive bzw herablassende Anmerkungen abbekommt. Sachen wie "ach die Studierten wissen nicht wie das Leben läuft", "ihr Akademiker meint auch ihr wisst alles" etc. (Nur so als Anmerkung, ich liebe meine Familie, und wir sind alle sehr eng, aber solche Aussagen nerven mich echt)

Und das Alles obwohl mein Dad nie gesagt hat, er wüsste alles, er weiss einfach auf sein Fach bezogen mehr als jemand der sich nicht intensiv 6 Jahre damit auseinandergesetzt hat.

Das hat mich damals schon extrem gestört. Und jetzt da ich Studentin bin (Medizin) bekomme ich auch von aussen solche passiv-agressive Komentare.

Ich finde es einfach unglaublich frech, sich herauszunehmen andere als unwissend/naiv zu betiteln, nur weil sie nicht direkt eine Ausbildung gemacht haben sondern an die Uni sind.

Vorallem wenn man als Student/studierte Person von jemandem der nicht vom Fach ist irgendwelche "Tipps" oder "Inputs" bekommt wie man es richtig macht. (Als bsp. ich nehme liebendgerne von z.B. einem/einer Krankenpfleger*in Tipps an, da sie/er aus dem Fach kommt. Aber jemand, der bspw. Schreiner ist, und dadurch nicht in der Materie des Fachs ist, sollte m.M.n nicht versuchen mir Tipps zu Medizin zu geben). Ich finde, dass das sehr erniedrigend und extrem passiv aggressiv ist.

Natürlich ist mir bewusst, dass es auch studierte Menschen gibt, die meinen sie wären Gottgleich und schlauer als alle anderen. Aber in meiner persönlichen Erfahrung habe ich noch nie mitbekommen, dass solche verletzenden und degradierende Kommentare gegen eine Person ohne Studium verwendet werden, sondern nur andersherum.

Ich möchte hier auch ganz klar anmerken, dass ich niemanden angreifen möchte. Ich bin der Auffassung, dass es alle Jobs und alle Lehren/Studiengänge braucht, um uns als Gesellschaft am leben zu halten. Ich würde auch nie auf die Idee kommen, jemand als "minderwertig" o.ä. anzusehen, nur weil die Person sich für einen andere Weg entschieden hat.

Studium, Gesellschaft, Lehre

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