Nein, beide Religionen haben absolut nichts wirklich Neues geboten, sondern bereits vorhandene Elemente neu kombiniert (Synkretismus).
Außerdem ist es gerade in der Religion so, dass Tradition und Überlieferung eine besondere Rolle spielen.
Viele Religionen sind gegenüber dem Fortschrittsgedanken sehr skeptisch bis rundheraus ablehnend eingestellt. Daher würde etwas wirklich Revolutionäres viele, gerade religiöse Menschen, nicht überzeugen.
Beim Christentum kann man das leicht sehen: Das Christentum kombiniert heidnische Mysterienkulte mit dem jüdischen Monotheismus.
Die Juden haben es abgelehnt, weil es für sie revolutionär bis hin zur Blasphemie war. Die Heiden haben es eher akzeptiert, weil ihnen der Monotheismus nicht fremd und die Mysterienkulte vertraut waren.
Beide, Christentum und Islam, haben sich in erster Linie durch brutale Krieg verbreitet. Europa ist nicht islamisch, weil die Europäer die arabische Invasion abwehren konnten und das Christentum hier schon brutalst etabliert hat!
China und Japan sind nicht christlich, weil sie nie von Christen erobert wurden. Wenn man die Ausbreitung der großen Religionen verstehen will, muss man die Geschichte der Feldzüge und Eroberungen studieren.
Für China war sicher der christliche Monotheismus revolutionär, aber das hat nicht zur Akzeptanz beigetragen, eher im Gegenteil. Fragt man einen Chinesen was er von Jesus und Auferstehung hält, bekommt man wie bei den Juden ein Lächeln ins Gesicht!