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Setzt die israelische Besatzungsmacht Hunger als Kriegswaffe ein?

Wichtige Informationen:

Israel: Hungersnot wird in Gaza als Kriegswaffe eingesetzt

https://www.hrw.org/news/2023/12/18/israel-starvation-used-weapon-war-gaza

Artikel 8
Kriegsverbrechen
(2) Im Sinne dieses Statuts bedeutet "Kriegsverbrechen"
b) andere schwere Verstöße gegen die innerhalb des feststehenden Rahmens des Völkerrechts im internationalen bewaffneten Konflikt anwendbaren Gesetze und Gebräuche, nämlich jede der folgenden Handlungen:
xxv) das vorsätzliche Aushungern von Zivilpersonen als Methode der Kriegführung durch das Vorenthalten der für sie lebensnotwendigen Gegenstände, einschließlich der vorsätzlichen Behinderung von Hilfslieferungen, wie sie nach den Genfer Abkommen vorgesehen sind;

https://www.un.org/depts/german/internatrecht/roemstat1.html?utm_source=chatgpt.com#T28

«Als Besatzungsmacht ist Israel nach internationalem Recht klar verpflichtet, die Grundbedürfnisse der Bevölkerung im Gazastreifen sicherzustellen.»

https://www.amnesty.ch/de/laender/naher-osten-nordafrika/israel-besetztes-palaestinensisches-gebiet/dok/2024/israel-missachtet-igh-urteil-humanitaere-hilfe-fuer-gaza-wird-verweigert

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Gaza wurden in Gaza mindestens 104 Menschen getötet und Hunderte verletzt, nachdem israelische Streitkräfte das Feuer eröffneten, während sie auf Lebensmittel warteten.

https://www.cnn.com/middleeast/live-news/israel-hamas-war-gaza-news-02-29-24/index.html

Auf Videos ist zu sehen, wie israelische Soldaten in Gaza Lebensmittel verbrennen, ein Geschäft zerstören und Privathäuser durchsuchen

https://www.cnn.com/2023/12/15/middleeast/israeli-soldiers-burningfood-gaza-intl/index.html

Israel drohte Ägypten am Dienstag, dass es jeden Hilfskonvoi bombardieren würde, der in den Gazastreifen unterwegs ist, während israelische Luftangriffe auf palästinensisches Gebiet andauern.
Die Warnung sei nach Ägypten übermittelt worden, berichtete der israelische Sender Channel 13 ohne weitere Details

.https://www.aa.com.tr/en/middle-east/israel-threatens-egypt-on-gaza-aid-delivery/3014394

Israelische Streitkräfte haben auf Lebensmittelkonvoi in Gaza geschossen, wie UN-Dokumente und Satellitenanalysen zeigen

https://www.cnn.com/2024/02/21/middleeast/un-food-convoy-gaza-israel-strike-cmd-intl/index.html

„Ich sage dem Premierminister: Bombardieren wir die Lebensmittelreserven in Gaza, bombardieren wir alle Stromleitungen in Gaza. Warum gibt es in Gaza Licht? Es darf kein einziges Licht geben. Stoppen Sie den Strom“, sagte [der israelische Sicherheitsminister] Ben-Gvir.

https://www.jns.org/ben-gvir-urges-strikes-on-hamas-food-reserves-power-supply/

Gestern schrieb der israelische Polizeiminister Ben-Gvir:

Ich hatte die Ehre und das Privileg, hochrangige Vertreter der Republikanischen Partei auf Trumps Anwesen in Mar-a-Lago zu treffen. Sie drückten ihre Unterstützung für meine sehr klare Haltung zum Vorgehen in Gaza aus und sagten, dass die Lebensmittel- und Hilfsdepots bombardiert werden sollten, um militärischen und politischen Druck auszuüben und unsere Geiseln sicher nach Hause zurückkehren zu lassen.

https://x.com/itamarbengvir/status/1914922576033337481?s=19

UN-Organisation gehen Nahrungsmittelvorräte in Gaza aus
Gaza – Das Welternährungsprogramm (WFP) hat eigenen Angaben zufolge alle seine Nahrungsmittelvorräte im Gazastreifen aufgebraucht. Grund ist, dass aufgrund der Schließung der Grenzübergänge keine neuen Hilfsgüter mehr in den Küstenstreifen kommen, wie die UN-Organisation mitteilte.

https://www.aerzteblatt.de/news/un-organisation-gehen-nahrungsmittelvorrate-in-gaza-aus-d816a45c-4c25-446f-a5a9-5be05bbdc8f4

»Wir können helfen, wenn man uns lässt. Aber Israel lässt uns nicht«
Zehn Menschen im Einsatz in Gaza. Sie berichten von Hunger, Wassermangel und sterbenden Kindern. Und fürchten, dass sie in wenigen Wochen ihre Arbeit einstellen müssen, wenn Israel die Blockade fortsetzt.

https://www.spiegel.de/ausland/israel-gaza-konflikt-helfer-berichten-ueber-blockade-und-drohenden-arbeitsstopp-a-32598159-2d15-431a-b713-9b1339f4b691

Bilder aus: https://www.instagram.com/p/DJTmqtFtf6O/?igsh=MTE4eWtwcm52dThuZA==

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Was bleibt von der Welt, wenn man Gott radikal streicht – und kommt dann endlich die Wahrheit zum Vorschein?

Ein transzendenter Gott – verstanden als ein außerhalb von Raum, Zeit, Materie, Energie und Kausalität existierendes Wesen – widerspricht in seinem Wesen jeder methodischen, mathematisch-physikalischen oder biologischen Erklärbarkeit. Es ist kein Zufall, dass in keiner naturwissenschaftlichen Formel, in keiner Gleichung, in keiner evolutionären Theorie ein Platz für Gott vorgesehen ist. Nicht weil man ihn vergessen hätte – sondern weil er, logisch betrachtet, exkludiert ist.

Glaube ich an einen transzendenten Gott? Nein. Warum? Weil kein einziges Konzept der modernen Wissenschaft seine Existenz voraussetzt oder von ihr profitiert. Ist das schlimm? Auch nein. Es ist schlicht die logische Konsequenz, wenn man die Regeln der empirischen Welt ernst nimmt. Gott ist, so wie er meist gedacht wird, nicht nur unbeweisbar – er ist epistemisch leer. Er erklärt nichts, was nicht ohne ihn besser erklärbar wäre.

Nehmen wir die Quantenphysik. Das vielleicht geheimnisvollste, zugleich aber bestverifizierte Modell unseres physikalischen Weltverständnisses. Die Quantenmechanik beschreibt die Welt in Form von Zustandsvektoren im Hilbertraum, die sich durch unitäre Operatoren entwickeln. Beobachtung? Führt zum Kollaps. Aber ein Gott? Kommt nicht vor. Weder in Schrödingers Gleichung noch in der Quantenfeldtheorie. Und selbst Interpretationen wie die Viele-Welten- oder die Bohm’sche Mechanik, die über das Messproblem hinausgehen, benötigen keine transzendente Instanz. Die Wahrscheinlichkeit eines Elektrons, durch eine Doppelspaltanordnung zu interferieren, ist nicht „gewollt“ – sie ist berechnet.

In der Biologie? Dasselbe Bild. Die darwinistische Evolutionstheorie basiert auf Variation, Selektion und Vererbung. Gencode, Mutation, Replikation – alles natürliche, kontingente Prozesse. Wo soll Gott da eingreifen? Als stiller Optimierer? Als moralischer Dirigent des Gens? Die Evolution ist grausam, ineffizient, voller Blindleistungen. Wenn das göttlich sein soll, wäre es ein Gott, der an trial-and-error glaubt. Nein – auch hier: kein Bedarf.

Und in der Mathematik? Dort ist es am deutlichsten: Die Mathematik ist – wie Kurt Gödel zeigte – ein in sich konsistentes, aber unvollständiges System. Ihre Wahrheitssätze existieren nicht im Himmel, sondern im Raum logischer Beziehungen. Gott ist kein Axiom, kein Operator, kein Definitionsbereich. Es gibt kein Theorem, das seine Existenz impliziert. Auch nicht in der Mengenlehre. Auch nicht in der Kategorie der Topoi.

Aber wenden wir uns nicht nur dem Argument zu, sondern auch dem Gefühl: Was geschieht, wenn man Gott aus dem Denkgebäude streicht? Wird die Welt ärmer, kälter, leerer? Das Gegenteil ist der Fall. Denn das Staunen bleibt. Es verliert nur seine naive Projektion. Die kosmische Hintergrundstrahlung, die mit 2,725 K das Echo des Urknalls trägt, ist nicht weniger erhaben, nur weil kein Gott sie verursacht hat. Der genetische Code, der in vier Basen eine unendliche Vielfalt erzeugt, ist nicht weniger magisch, nur weil er das Ergebnis chemischer Evolution ist.

Die Wahrheit ist: Die Welt wird tiefer, nicht flacher, wenn man Gott weglässt. Sie wird radikaler – weil sie nicht mehr auf ein metaphysisches Back-Up zurückgreifen kann. Sie wird existenzieller – weil sie uns zwingt, selbst Verantwortung zu übernehmen.

Und was bleibt dann? Die Thermodynamik bleibt. Die Entropie steigt weiter. Die Quantenfluktuationen tanzen weiter ihr unsichtbares Ballett. Die mathematischen Strukturen entfalten sich in unendlichen Varianten – nicht, weil jemand sie denkt, sondern weil sie in der Logik selbst angelegt sind. Der Satz des Pythagoras gilt – nicht, weil ein Gott ihn will, sondern weil die Geometrie des Raums ihn erzwingt.

Und wir? Wir bleiben als bewusste Entitäten in einem Universum, das uns nicht braucht, aber uns hervorgebracht hat. Das ist keine Entwürdigung, das ist die radikalste Form der Würde. Denn sie ist selbstverdient. Kein Vater, der auf uns wartet. Keine Strafe, keine Belohnung. Nur die Verantwortung, in einer Welt, die blind ist, sehend zu sein.

Man könnte meinen, das sei eine kalte Philosophie. Aber sie ist, wenn man sie zulässt, von überwältigender Wärme. Denn sie macht alles, was ist, zu etwas, das zählt. Wenn kein Gott die Dinge wertet, dann ist jede ethische Entscheidung, die wir treffen, radikal unser Werk. Dann ist jedes Leben, das wir retten, wirklich gerettet – und nicht bloß Teil eines göttlichen Plans.

Ein transzendenter Gott ist kein Teil der Wirklichkeit – er ist ein Konzept, das außerhalb von allem liegt. Doch wenn etwas außerhalb aller Wirkung liegt, dann liegt es auch außerhalb aller Relevanz. Es ist nicht „falsch“, an Gott zu glauben – es ist nur folgenlos. Naturwissenschaft fragt nicht: Gibt es Gott?, sondern: Was folgt aus seiner Existenz? Und wenn die Antwort lautet: Nichts, dann ist das, was bleibt, nicht Leere – sondern Freiheit.

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