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Termin beim Endokrinologen noch vor Erhalt der Indikation (HRT) machen?

Hallo,

Also erstmal das tldr: Mir wurde der Tipp gegeben, den Termin beim Endo, um den Hormonspiegel abzuchecken und so, noch vor Erhalt der Indikation zu machen, um schneller HRT machen zu können. Momentan kann ich allerdings noch nicht einschätzen, wann ich die Indikation bekomme, ich stehe noch auf der Warteliste beim Therapeuten. Kann ich trotzdem schon einen Termin beim Endo machen? Wenn nicht, wann wäre besser?

Jetzt die ausführlichere Version:

ich bin ein Transmann und stehe momentan bei einem Psychotherapeuten auf der Warteliste, um die Indikation für HRT zu bekommen. Mir wurde gesagt, dass ich voraussichtlich Ende des Jahres einen Termin bekomme, aber wie viele Sitzungen ich dann letztendlich bis zur Indikation brauchen werde, weiß ich nicht. Allerdings habe ich direkt gesagt, dass ich keine Therapie brauche, sondern dass es mir nur um die Indikation geht, also sollte es dann hoffentlich recht schnell gehen. (Zumindest hat mir das so ein anderer Transmann gesagt)

Trotzdem würde ich mir gerne noch vorher einen Termin beim Endo machen, um meinen Hormonspiegel und so abchecken zu lassen, damit dann, sobald ich die Indikation für HRT habe, hoffentlich alles geklärt ist und ich direkt loslegen kann, anstatt dann noch weitere Monate auf einen Termin beim Endo zu warten, zumal die Wartezeiten momentan sehr lang sein sollen.

Aber meint ihr, es ist überhaupt sinnvoll, jetzt schon einen Termin dort zu machen, obwohl ich noch nicht einmal abschätzen kann, wann ich die Indikation bekomme? Ich weiß ja auch gar nicht, wie aktuell die Blutwerte zu Beginn der HRT sein müssen, also ob das schlimm wäre, wenn ich z.B. einen Termin beim Endo im Oktober bekomme und die Indikation dann vielleicht erst Ende Dezember/Anfang Januar.

Wenn nicht, habt ihr eine Empfehlung, wann ich mich um den Termin beim Endo kümmern sollte? Also z.B. erst sobald ich einen festen Termin bei dem Psychotherapeuten habe? Oder doch sogar erst, wenn ich die Indikation habe?

Schonmal danke im Voraus

LG Kai

Gesundheit und Medizin, Hormontherapie, Transgender, Transsexualität, FtM, hrt

Ich bin trans. Könnte ich an Transfrauen mehrere Fragen stellen?

Hallo, an alle. Ich bin momentan 19 Jahre alt und eine heranwachsene Transfrau. Ich glaube mit dem Problem ,,Geschlechtsdysphorie'' könnt ihr euch ohne besondere Schwierigkeiten identifizieren. Die Hormontherapie habe ich noch nicht begonnen. Mein erster Termin bei einem Psychiater, der sich auf das Gebiet ,,Transsexualität'' spezialisiert hat, findet am 06.09.2022 statt. (Bis dann werde ich das 20. Lebensjahr vollendet haben). Ich hätte alles schon viel früher anfangen können, da ich mich schon als ich 14 war geoutet habe. (Okay, vielleicht nicht unbedingt die Hormontherapie, aber ich hätte Pubertätsblocker nehmen können). Dank meiner Eltern kam das nie zustande. Ich werde sie aus diesem Grund für immer hassen, weil ich jetzt wirklich viel leide. Und als ich das 18 Lebensjahr vollendet habe, war es mit den Pubertätsblockern schon zu spät. Die Hormontherapie konnte ich auch nicht anfangen, weil ich keinen Platz bei einem Psychiater bekam.

Außerdem werde ich von der Angst geplagt, nie feminin aussehen zu können, weil ich ziemlich groß bin (184 cm) und große Hände und Füße habe. Der Grund, warum ich wie eine biologische Frau aussehen möchte ist, dass ich nach dem Abitur einen freiberuflichen Job anstreben will und das bedeutet, dass ich Kunden haben werde, und seien wir ganz ehrlich: Westliche Gesellschaft hin oder her, Diskriminierung und Vorurteile sind reelle Phänomene auch in den westlichen Gesellschaften. Meiner Meinung nach, sind die westlichen Gesellschaften in vielen Hinsichten nicht besser als die östlichen. Die östlichen bekunden den Hass gegenüber Transmenschen ganz offen. Sie stellen den Hass gar nicht in Abrede während die Mehrheit der westlichen Gesellschaften aus Heuchlern besteht, die nur so tun als ob sie Transmenschen akzeptieren, aber wenn keiner sieht, dann fügen diese Menschen Transmenschen gerne psychische und sogar physische Schaden hinzu. Ich weiß wovon ich rede, weil ich schon von Menschen, die mir vor anderen gesagt haben, sie akzeptieren Transmenschen und so weiter und so sofort, verbal und auch einmal physisch angegriffen wurde. Ich habe Angst davor rauszugehen.

Der andere Grund, warum ich unbedingt feminin aussehen will, ist natürlich Sicherheit.

Und der dritte Grund ist, dass ich endlich glücklich in meinem Körper sein will. Bei mir ist die Geschlechtsdysphorie so ernsthaft geworden, dass ich einfach anfange zu weinen. Zuletzt ist mir das in dem Gymnasium passiert .Ich hasse meinen ganzen Körper, weil alles so männlich aussieht und habe schon versucht Suizid zu begehen. Langsam fange ich wieder an, Suizid zu begehen.

Hier die Fragen:

1.Wie geht ihr mit Geschlechtsdysphorie um?

2.Ist 20/21 zu spät dafür, feminin auszusehen?

3.Ist das überhaupt mit einer Körpergröße von 184 cm und mit großen Händen und Füßen möglich?

Entschuldigung für den langen Text, aber ich denke, dass er nötig ist, damit ihr nachvollziehen könnt, warum ich feminin aussehen möchte,usw.

Vielen Dank im Voraus.

Psychologie, Diskriminierung, Feminin, Hormontherapie, Transgender, Transsexualität, Vorurteile, Benachteiligung, Transfrau, Geschlechtsdysphorie, Philosophie und Gesellschaft

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