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Freund will mir Verlobungsring schenken, der mir nicht gefällt?

Hallo zusammen.

Ich hab da so ein kleines Problemchen das mich belastet.

Mein Schmuckstil ist eher natürlich. Ich habe Blattketten, Ringe die aussehen wie Äste, und habe viel Schmuck mit natürlichen Edelsteinen wie Labadorit, Amethyst, Bergkristall etc. Manchmal auch mit Holzelementen.

Ich mag es wenn mein Schmuck eine "natürliche" Note hat. 🤗 Ganz wichtig dabei ist mir: Schmuck muss nicht teuer sein um schön zu sein, mein Schuck und meine Ringe kostem maximal immer 100€.

Mein Freund hat einen ganz anderen Geschmack und würde mir gernen einen ganz traditionellen Verlobungsring schenken, in weißsilber und mit einem Diamenten. Das ist nur leider garnicht mein Geschmack! Ich hab ihm das auch offen kommuniziert dass mir sowas nicht gefällt und dass ich sowas nicht tragen würde und es einfach nicht zu mir passt. Er hat damals schon nicht den Eindruck gemacht als würde es ihn kümmern.

Heute war ich dann kurz (natürlich mit seiner Erlaubnis) an seinem Handy um ein wichtiges Bild rauszusuchen und da habe ich Screenshots von Ringen gesehen die mir garnicht gefallen, einer schlimmer als der andere und mit riesigen Klunkern dranne. Ich hab dann auf ein Bild getippt und hab gesehen dass es sich nicht um echte Diamanten handelt sondern um künstliche und das die Ringe nur 80€ kosten.

Ich bin jetzt irgendwie sehr traurig. Mir geht es nicht darum dass ein Ring viel kosten muss oder den dicksten Klunker haben muss. Ich fühle mich jetzt so als würde er mich garnicht richtig kennen und dass er das mit dem dicken Klunker am Ring eher für andere macht als für mich, um zu protzen.

Könnt ihr mich da verstehen? Reagiere ich über? Ich weiß dass er dieses Jahr einen Antrag plant...

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Warum darf ein Nichtjude keine Jüdin heiraten?

Da das Judentum nicht nur eine Religion, sondern auch eine Ethnie ist, fühle ich mich als Nichtjude diskriminiert – denn laut der Torah darf ich keine Jüdin heiraten.

"Die Religion darf nicht verloren gehen" ist für mich keine gültige Ausrede und macht die Sache nicht weniger diskriminierend.

Ich will auch nicht konvertieren müssen, nur um heiraten zu dürfen. Es geht darum, dass gewisse Freiheiten entzogen werden, und genau das ist Diskriminierung.

Ganz hypothetisch: Wenn ich eine Jüdin heiraten würde, dann würden äußere Kräfte gegen diese Ehe wirken oder sie zu stören versuchen.

Die Familie könnte Druck ausüben, damit die jüdische Partnerin entweder die Beziehung beendet oder mich zur Konversion drängt. Manche Familien würden die Tochter möglicherweise ausgrenzen oder emotional unter Druck setzen („Du verrätst unsere Tradition!“).

In extrem orthodoxen Kreisen könnte es sogar zu Kontaktabbrüchen kommen. Innerhalb einer orthodoxen jüdischen Gemeinschaft würde ein Rabbi die Ehe höchstwahrscheinlich nicht anerkennen.

Das sind durchaus reale Konsequenzen, über die ich mir eigentlich keine Sorgen machen sollte – doch es ist äußerst wahrscheinlich, dass genau das auf mich zukommen würde.

Und genau darin liegt das Problem – und die Diskriminierung.

Es ist nicht nur das Buch, das dies vorschreibt, sondern auch die Verhaltensweisen innerhalb der Gemeinschaft, die diese Regeln durchsetzen. Das ist eine klare Form der Diskriminierung.

§ 3 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)

Mehr muss ich nicht sagen – es ist sogar strafbar.

Religionsfreiheit schützt religiöse Überzeugungen, aber keine Gesetzesbrüche.

Artikel 4 des Grundgesetzes (GG) garantiert Religionsfreiheit, das bedeutet:

  • Jeder darf an seine Religion glauben und nach ihren Regeln leben.
  • Aber: Diese Regeln gelten nur für die Gläubigen – nicht für den Staat oder für andere Menschen.

WICHTIG: Wenn eine religiöse Vorschrift gegen das deutsche Gesetz verstößt, zählt immer das deutsche Gesetz.

Also darf ich rechtlich gesehen eine Jüdin heiraten, ohne mir Sorgen über Konsequenzen machen zu müssen?

Ich erwarte daher, dass der Rabbi entsprechend der Hochzeit zustimmt.

Das bedeutet also: Mein Wille steht in Deutschland über der Torah.

Genau das ist meine Frage – ich suche nach der Wahrheit.

Ich hoffe, dass Ihr mir mehr darüber sagen könnt damit sich das alles für mich kristallisiert.

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Kinderlose Hochzeit - so böse?

Guten Tag,

mein Partner und ich stehen vor einer Herausforderung in unserer Hochzeitsplanung, zu der ich gerne eure Meinung hören würde.

Ich bin Mitte 30, kinderlos und habe aus beruflichen Gründen auch nicht vor, Kinder zu bekommen. In meinem Bekanntenkreis gibt es nur wenige Menschen mit Kindern. Daher haben mein Partner und ich uns bewusst für eine kinderfreie Hochzeit entschieden. Unsere Feier soll im kleinen Rahmen und in ruhiger Atmosphäre stattfinden. Meine Freundinnen, die selbst Mütter sind, respektieren diese Entscheidung und haben kein Problem damit – obwohl sie aus Hamburg anreisen, um in München mit uns zu feiern.

Meine Familie – meine Eltern und meine Schwester (Ende 30, unverheiratet, kinderlos) – lebt in den USA. Sie reisen extra für die Hochzeit nach Deutschland, können jedoch aufgrund beruflicher Verpflichtungen nur drei Tage bleiben, bevor sie zurückfliegen.

Die Herausforderung ergibt sich nun aus der Familie meines Partners. Sein Bruder, der in Nürnberg lebt und drei kleine Kinder (2, 3 und 4 Jahre alt) hat, kritisiert unsere Entscheidung. Er sagt, er fühle sich nur mit seiner Familie wohl und zeigt wenig Verständnis für unsere Planung. Gleichzeitig erklärt er, dass er – wenn mein Partner es unbedingt möchte – ohne Kinder kommen würde, allerdings sehr widerwillig.

Für mich stellt sich die Frage, warum er unsere Entscheidung nicht einfach akzeptieren kann. Er ist ein erwachsener Mann Mitte 30 und kommt im Berufsleben auch ohne seine Kinder aus. Ich habe persönlich nichts gegen sie, aber da ich sie bisher nur zweimal gesehen habe und nicht garantieren kann, dass sie während der Feier ruhig bleiben, bevorzuge ich eine klare Regelung.

Besonders irritiert mich, dass meine Familie ohne Diskussion eine weite Anreise aus den USA auf sich nimmt, während auf Seiten meines Schwagers eine Debatte entsteht – obwohl er nur eine kurze Strecke zurücklegen müsste.

Mein Partner steckt nun in einem inneren Konflikt. Er selbst sagt, dass seine Neffen für ihn nicht von großer Bedeutung sind, möchte aber gleichzeitig, dass sein Bruder unsere Hochzeit genießen kann. Das gibt mir das Gefühl, dass ihm das Wohlbefinden seines Bruders wichtiger ist als mein Wunsch als Braut.

Zusätzlich fürchtet er, dass seine Familie unsere Ehe nicht einfach wertschätzt, sondern uns Jahre später möglicherweise vorhält, dass unsere Beziehung gescheitert sei, weil ich eine „komische“ Frau gewesen sei.

Diese Situation bringt mich ins Grübeln. Sollte ich meine Entscheidung zu dieser Ehe noch einmal überdenken? Wenn wir seine Neffen einladen, wären mehr als zehn Prozent unserer Gäste Kinder – was für eine kleine Hochzeit mit unter 30 Personen ein erheblicher Anteil ist. In einer großen Gesellschaft mit über 300 Gästen wäre das vielleicht anders, aber in unserem Rahmen ist der Unterschied deutlich spürbar.

Möglicherweise liegt der Kern des Konflikts in den unterschiedlichen Werten unserer Familien. Die Familie meines Partners ist insgesamt sehr konservativ und religiös geprägt, mit traditionellen Rollenbildern, in denen Frauen überwiegend Hausfrauen sind oder in Teilzeit arbeiten, und einer klaren Ablehnung von Abtreibung. In meinem persönlichen und beruflichen Umfeld gibt es hingegen niemanden mit einer vergleichbaren Einstellung.

Letztendlich zeigt sich hier ein grundsätzlicher Unterschied: Während meine Familie meine Entscheidung unterstützt und großen Wert auf persönliche und berufliche Selbstbestimmung legt, steht bei seiner Familie die familiäre Verbundenheit im Vordergrund. Besonders auffällig ist für mich jedoch der Widerspruch, dass mein Schwager die Entscheidung meines Partners nicht respektiert, während meine Familie unsere Wahl vollständig akzeptiert.

Ich würde mich freuen, eure Gedanken dazu zu hören.

Viele Grüße

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