Freunde – die besten Beiträge

Mute ich meinem Vater viel zu?

Hallo zusammen,

irgendwie beschäftigt mich das gerade, ob ich meinem Vater zu viel erzähle. Ich komme aus einer sehr zerrütteten Familie, habe nur noch meinem Vater und sonst niemanden. Wenn etwas ist, ich hilfe brauche, etwas großes ist, rufe ich also meinen Vater an, aber ich bin sonst sehr selbständig und finanziell auch unabhängig, wohne allein. Das passiert eher bei Krankheit, also wenn ich wirklich komplett unfähig bin nicht mal einkaufen zu gehen oder Ratschläge bei handwerklichen Sachen. Hier Kann mein Vater auch mehr helfen, aber sonst eigentlich Kaum bis gar nicht. Beispiel habe ich kaum richtige Freunde, ich gebe mir so viel Mühe, aber am Ende werde ich jedesmal so enttäuscht oder verletzt und diesmal war das gleich 3fach der Fall. Über Beziehungen rede ich gar nicht mit ihm, es ging wirklich nur um Freunde. Eine Freundin schiebt ständig das Treffen, die andere hat immer etwas was dazwischen kommt und mein ehemals bester Freund hat mich ziemlich verletzt und schickt mir einen Brief nach Monaten und eine WhatsApp, die sehr oberflächlich ist und nicht mal eine vernünftige Entschuldigung, möchte aber wieder Kontakt haben. Habe darauf nicht reagiert, weil ich das wirklich zu mager finde und absolut keine Selbstreflexion finde und ständig danach suche, in jedem Satz.

Ich habe mich heute über all das so geärgert und das meinem Vater erzählt und es kommt da nie richtig was dazu, habe das Gefühl er hört nicht mal zu oder ungern, schaut mich währenddessen auch so vorwurfsvoll an und sagt maximal einen Satz wie ah schon wieder der oder die, ja wenns zu ende ist, ist es das. Mehr ist da nicht drin. Dadurch habe ich das Gefühl, das ich die Bestätigung habe, wirklich allein und unverstanden zu sein und möchte eigentlich nie wieder was erzählen, es interessiert ihn ja auch nicht, es kommt wahrscheinlich aus dem Mangel heraus, dass ich niemanden habe und ratlos bin. Fragze mich, warum habe ich nicht einen guten Freund, der sich auch so verhält und nur welche wie die eine schiebt das Treffen jedesmal, andere sagt immer kurzfristig ab, der andere hat mich so verletzt und so üble Dinge gesagt, dass sowas was da kommt als Nachricht einfach nichts ist, nicht mal eine Einsicht oder Entschuldigung.

Ist das schlimm oder zu viel dass ich meinem Vater heute davon erzählt habe? Ich fühle mich auch wieder super schlecht und wünschte ich hätte es nicht erzählt, weil ich mich danach immer rechtfertigen muss, weil er mir das Gefühl gibt, alles falsch zu machen und grundfalsch zu sein, es kommt kein tröstetedes Wort das Gefühl, das mein Vater mich doch kennt udn weiß, wie ich bin oder mich verhalte und hinter mir steht. Am Ende kam so ein Satz wie "ach ja alle sind schlecht und nur du bist gut" und das war das, was mein vater aus alldem was ich erzählt habe aufgefasst hat? Ich war so schockiert und niedergeschlagen nach dem Satz und fragte, ob er das wirklich so verstanden hat. Dann kommen solche Sätze wie "ja auch das hast du falsch verstanden, so meinte ich das nicht" und wie er das meinte erklärt er dann nicht und sagt, ich hake jetzt drauf herum.

Mute ich zu viel zu, sollte man mit Eltern niemals über privates reden oder findet ihr dass man über sowas schon reden kann?

Freunde, Eltern, Psyche, Streit

Ist mein vater langweilig?

Ich bin 15, und ich weiß nicht, ob mein Vater so ein strenger oder langweiliger Vater ist, weil wir machen immer nichts. Ich frage ihn immer, was macht man so manchmal? Und er sagt, keine Ahnung. Dann sagt er, lass spazieren gehen. Und er sagt immer nur das, immer nur das, nie, nie gehen wir zu Freibad, Kino oder irgend sowas. Nie. Ich muss ihn dann immer fragen, und dann sagt er, ja, vielleicht. Und wenn er ja dann sagt, dann genieße ich es nicht, weil er die ganze Zeit so ernst durch die Stimmung ist. Ja, natürlich macht er manchmal immer so Spaß, aber dann irgendwie halt mit seinem Humor macht er halt Spaß. Und dauernd redet er von Sachen, die mich sauer machen, wie zum Beispiel, tu das und das anziehen, weil sonst denken die Leute was weiß ich und so weiter. Und dann erzählt mir mein Freund, ja, ich war mit meinem Vater nach dem Stadtfest in der Kneipe, und da gab es halt so Musik, und ich habe halt mit jungen Leuten noch so getanzt. Und ich dachte mir, ich und mein Vater haben noch nie sowas erlebt, und machen wir nie sowas. Und ich bin einfach enttäuscht von meinem Vater, aber ich wünschte mir auch, dass ich was von meiner Familie habe. Oder zum Beispiel einmal habe ich ihm gesagt, ob wir im Museum gehen können. Da hat er ja gesagt. Wir sind hingegangen, er wollte alles schnell, schnell machen. Normalerweise bleibt man da bis eine Stunde, aber wir sind nur 20 Minuten geblieben, weil er alles schnell, schnell sehen wollte. Er ist nicht die ganze Zeit stehen geblieben. Er wollte nur schnell, schnell. Er war bei einem Bereich, und nach 5 Sekunden oder 10 Sekunden war er wieder weg. Und dann habe ich zum Beispiel einmal aus Spaß was Lustiges gesagt, und dann habe ich ein bisschen gelacht, und dann ist er sauer geworden und hat gesagt, ich soll ihn nicht auf den Arm nehmen. Da habe ich gesagt, ich habe ihn nicht auf den Arm genommen, ich fand es nur lustig, die Situation. Und er ist die ganze Zeit ernst. Ich kann auch nicht mehr, ich werde langsam depressiv und so weiter. Oder einmal wollte mein 15-jähriger Freund ein Mojito haben, beim Restaurant. Normalerweise hat er vorhin schon eins bestellt, aber virgin, also bedeutet ohne Alkohol. Okay, ich kann es ja verstehen, das ist ja nicht Gutes für 15 Jahre, aber er ist halt Begleitung der Eltern. Und dann wollte er das halt haben, und dann haben die Kellner okay gesagt. Dann ist er vorgerannt zu den Kellnern und hat sofort nein, nein gesagt. Währenddessen der andere Vater von meinem Freund ihn alles erlaubt. Und die erleben generell vieles mehr als wir. Bin ich verwöhnt oder nicht? Natürlich ist mein Vater so einer, der immer positiv denkt oder so. Und der tut manchmal lachen, aber ich wünschte mir, er wäre ein bisschen anders, halt mehr so abenteuerlich, nicht immer dieselben Sachen wie spazieren gehen zu Hause, spazieren gehen einkaufen, spazieren gehen zu Hause, immer denselben Scheiß. Dann sage ich einmal, sag du doch mal, ich habe ja auch mit ihm mal geredet darüber, er sagt, ja, ja, ich werde es diesmal machen, dass ich mich mehr informiere, mehr Ideen mache. Das war ein Jahr her, nichts geändert. Und wenn er alleine ist unternimmt er nix er ist nur am Handy...

LG Boneym95

Liebe, Freunde, Beziehung, Sex, Vater, erleben, spazieren, Streit

"Mein Arsch juckt!" - und andere sinnige Sentenzen nachts um3 Uhr

Liebe Schwarm-Intelligenz,

ich habe vor ca 1 Jahr ein Mädchen kenenngelernt. Naja, und ich find sie auch recht sympathisch, aber in letzter Zeit erdrückt sie mich ein wenig. Wir wohnen ca 1 Stunde entfernt, weshalb wir uns nicht so oft sehen. Dafür versucht sie telephonisch den Kontakt zu halten - was ja auch echt nett ist, aber mich momentan um den Nachtschlaf bringt.

Ihre Telephonate beginnen meist um 22 Uhr und ziehen sich bis 3 Uhr oder 4 Uhr in die Nacht. Während des Telephonats scheint auch der Empfang schlecht zu sein, da sie währendessen noch Putzt, Aufräumt, Anime guckt oder Videospiele spielt. Sie redet meist ohne Punkt und Komma und hundert Mal das gleiche. Rückfragen von ihr zu meiner Person kommen so gut wie nie vor. Von Zeit zu Zeit leg ich auch das Handy mal 5 Minuten beiseite und sie merkt's nicht, weil sie die ganze Zeit durchlabert.

Sie hat letzten Monat plötzlich und unerwartet ihre Mutter verloren, an der sie sehr gehangen hat und lebt jetzt alleine in der leeren Wohnung. Da sie unter Angststörungen und Panikattaken leidet, hat sie jetzt niemanden mehr in der Wohnung, der sie beruhigen kann. Ich versuch sie, wenn sie Panikattaken am Telefon hat, zu beruhigen in dem ich sie z.b. langsam ein- und ausatmen lasse oder sie ein Fenster öffnen lasse, um frische Luft zu kriegen oder ihre beruhigende Worte zukomme. Aber ich hab halt auch Angst, daß sie irgendwan mal umkippt und es dann in meiner Verantwortung liegt, weil ich sie nicht ausreichend oder gut genug beruhigt habe.

Die Gespräche drehen sich meistens um Belanglosigkeiten, ihren Alltag oder zwischendurch auch ernstere Themen wie aktuell der Tod ihrer Mutter und wie sie darauf klar kommt. Ich hab ihr auch angeboten, mich anzurufen wenn's ihr nicht gut geht - einfach, weil sie mir leidgetan hat, aber irgendwie nimmt sie das ein bißchen zu wörtlich.

Als ihre Mutter gestorben ist, hat sie bis 4 Uhr Nachts am Telephon durchgeweint. Ich hab ihr auch mehrfach gesagt, daß ich am Tag darauf eine Klausur schreib und daher wenig Zeit hatte - aber das ist natürlich eine Ausnahmesituation und daher kann sie ja auch nichts dafür.

Nichtsdestotrotz ruft sie mich jetzt trotzdem jeden Tag (bzw. Abend) in der Klausurenphase an. Wenn ich mal nicht drangehe, probiert sie es immer wieder und wieder. Als ich am Dienstag auf einem Konzert war (und daher nicht telefonieren konnte) , hat sie in der Zeit zwischen 20 Uhr und Mitternacht ganze 21 Mal angerufen.

Die Woche hat sie mich um 3 Uhr in der Nacht angerufen, um den, in der Überschrift zitierten Satz, mitzuteilen. Andere Anrufe enthalten Informationen wie

  • "Ich hab Blähungen"
  • Mein Kopfkissen versteckt sich vor mir
  • Meine Bettdecke ärgert mich"
  • Ich hab Hunger!
  • Ich kann das alles nicht mehr.
  • Hilfe, Hilfe, ich krieg keine Luft mehr
  • Mein Mund schmeckt nach Blaubeere

Dabei switcht sie von Ernst bis Heiter. In der einen Sekunde singt sie fröhlich vor sich hin, in der nächsten Sekunde hat sie einen kompletten Nervenzusammenbruch. Ich mein..ich kann sie irgendwie verstehen. Es ist für sie eine beschissene Situation und sie tut mir auch irgendwie leid. Aber irgendwan wird es mir dann auch zu viel mir Nachts um 3 Uhr Mitteilungen über ihre floreszierende Darmflora anzuhören.

Ich bin gern bereit mit ihr den Kontakt zu halten und 10 - 30 Minuten abends zu telefonieren, damit sie sich nicht so allein in ihrer Wohnung fühlt, da ich sie als Person auch sehr schätze. Aber die nächtlichen Dauertelephonate über das Jucken im Gesäßbereich und das Eigenleben ihres Bettmobilars gehen mir langsam an die Substanz. Zumal ich - gerade wenn sie Panikattaken bekommt - nie richtig weiß, wie ich mit der Situation umgehen soll. Und da sie ja, wie gesagt, vollkommen allein in der Wohnung ist, kann ihr da auch keiner zu Hilfe kommen.

WIe kann ich ihr, möglichst höflich und elegant, sagen, daß ich momentan einfach keinen Nerv für ihre Telephonierei hab (zumal Klausuren anstehen), ohne sie allzu sehr zu verletzten?

Liebe, Freundschaft, Telefon, reden, Freunde, Beziehung, Kommunikation, Belästigung, Kontakt, Nerven, Nervensäge, Psyche, Stalking, telefonterror, nervig

Meistgelesene Beiträge zum Thema Freunde