Hallo.
Ich bin die Affäre eines Mannes, der verheiratet ist. Ich bin 14 Jahre jünger als er & ursprünglich war vereinbart, dass es sich hierbei nur um Sex handelt.
Ich bin Single und lebe mit der Divise: „Was kommen muss, wird kommen". Sprich: Ich bin nicht abgeneigt für etwas Festes aber ist auch kein Muss.
Mit ihm würde ich keine Beziehung wollen, selbst wenn er freistehend wäre. Den Grund muss ich glaub ich nicht erläutern, ebenso wäre für mich der Altersunterschied nichts auf Dauer. Spaß habe ich dennoch mit ihm & im Bett läufts himmlisch.
Das Ganze geht jetzt seit ca. 8 Monaten. Wir sehen uns regelmäßig, telefonieren täglich & schreiben hin und wieder. Er sagte mir mehrmals, dass es ihm nicht nur ums Körperliche geht und er durchaus zwei Menschen gleichzeitig lieben kann. Ich nahm das nicht so ernst, denn irgendwie glaubte ich, er sagt das nur, um mich nicht abzuschrecken, quasi, damit ich nicht denke, dass er nur an meinem Körper interessiert ist. Worte und Liebesschwüre sind zwischen uns nie gefallen. Wir haben einander nie etwas versprochen. Sex, fertig.
Nun war es so, dass ich 1 Woche lang mit Freundinnen auf einem Reise-Trip war & die Woche drauf war ich krank. In der Zeit haben wir uns nicht gesehen, weil's mir einfach nicht gut ging. Ich merkte, dass er irgendwie komisch wurde beim Schreiben. Als sei er angepisst. Gestern rief er mich an, ich ging nicht direkt ans Handy. Aber 10 Minuten später habe ich zurück gerufen. Er war direkt kalt und distanziert und meinte: „Ich wollte wenigstens nur mal deine Stimme hören. Wenn du zu beschäftigt bist, dann sag's." Ich fragte, wieso er nun auf sowas kommt, bloß weil ich nicht direkt rangegangen bin. Dann hat er mir vorgeschlagen, am Wochenende zu mir zu kommen und dieses mit mir zu verbringen. Ich sagte, dass ich nicht sicher sagen kann, ob ich mich bis dahin fit fühle. Er sagte: „Kann auch nur einen Tag sein. Wenn dir zwei zu viel sind." Ich erklärte ihm, dass er mir nicht "zu viel" ist, sondern dass ich nicht weiß, ob's mir besser geht bis dahin. Er meinte, dass er ja nicht weiß, wie ich denke. Und ob ich ihn überhaupt da haben möchte, weil früher klang ich seiner Meinung nach begeisterter über Treffvorschläge.
Erst als ich sagte, dass er gerne kommen kann, aber damit rechnen muss, dass ich noch angeschlagen bin & ich mich trotzdem auf seine Anwesenheit freue, änderte sich sein Ton, er klang wieder fröhlicher und irgendwie erleichtert.
Auch beim Schreiben stellte ich oft fest, dass er pissiger wirkt, wenn ich nicht so warm und herzlich schreibe (bin allgemein nicht sonderlich emotional beim Schreiben) und wenn ich's mal doch mache, dann bombardiert er mich mit Herzen und Küssen.
Allgemein fällt mir auf, dass je mehr ich mich distanzierter verhalte, umso mehr sucht er meine Aufmerksamkeit.
Ich verstehe jetzt nicht so genau, was das alles für ihn wirklich ist. Kann er Sex von Gefühlen trennen? Oder ist das jetzt doch in die emotionale Schiene entgleist? Das Problem ist, dass er sehr scheu ist, was über Gefühle sprechen angeht. Ich merke, dass er unsicher wirkt in meiner Gegenwart, weil ich nicht (wie typisch Frau) an ihm emotional hänge und versuche, seine emotionale Aufmerksamkeit zu bekommen. Klar, wir küssen uns, wir kuscheln, wir halten Händchen, alles, was dazu gehört.
Was denkt ihr?