Ist eine Affäre immer so schlecht, wie sie dargestellt wird?
Ich frage mich wirklich, ob es wirklich so unverständlich und schlimm ist, eine Affäre in der Beziehung/Ehe zu führen oder hin und wieder einen Seitensprung zu wagen.
Ich bin derzeit Single und hatte wirklich nur 1x mit 19 einen Seitensprung, ob das noch als Seitensprung zählte, weiß ich nicht. Wir waren damals am besprechen, ob wir die Beziehung auflösen sollen, lebten aber zusammen. Und ich glaube, mir hat der letzte "Schubs" gefehlt, um mich endgültig zu trennen.
Zurück zum eigentlichen Thema. Es wird ja stark diskutiert und kritisiert. Niemand befürwortet Fremdgehen aber irgendwie tut es dann doch fast jeder. Ist dies aber wirklich so schlecht, wenn es darum geht, die Ehe/Familie zu erhalten? Es gibt Menschen, die haben sich über Jahre etwas aufgebaut und alles ist friedlich und toll bis auf das Sexleben beispielsweise. Nehmen wir an, die Frau hat einfach keine Lust oder der Mann bekommt keinen hoch. Muss man sich deshalb wirklich trennen? Sind die Menschen dann verwerflich, weil sie Sex, Nähe brauchen?
Sind Frauen verwerflich, wenn ihr Ehemann permanent unterwegs ist beruflich, sie sich alleine fühlen und Romantik oder männliche Aufmerksamkeit gebrauchen könnten?
Schön für alle, die einen "starken Charakter" haben, um sofort alles über Bord zu werfen. Andere Menschen sind diesbezüglich nicht so stark und entschlossen und das ist ok. Sie können für ihren Charakter nichts. Und keiner möchte die Schuld tragen, dass wegen seinen Bedürfnissen eine Familie zerbrach. Oder eine Ehe. Deswegen macht man's still und heimlich & Zuhause geht es weiter.
Was denkt ihr dazu?
10 Antworten
Auch wenn jetzt viele gegen mich schießen werden.
Affären sind nicht grundsätzlich schlecht.
Schwer es hier auszudrücken, dass es nicht völlig falsch ankommt.
Ja, reden über alles ist in jeder Beziehung extrem wichtig.
In einer Beziehung, wo es einen Partner gibt, der nicht sexuell aktiv sein kann (egal wodurch) und der andere Partner jedoch aktiv ist oder sein möchte, ist Offenheit die größte logische Wahl, wenn reden, jedoch nichts bringt, bleiben nur wenige Möglichkeiten - Offene Beziehung (die über kurz oder lang zur Trennung oder wieder mehr Zusammenhalt führt (wenn alles andere stimmt)) - Trennung direkt - Affäre (heimlich)
Es kann, muss aber nicht funktionieren
Affären können über Jahre laufen, ohne dass jemand was merkt - können aber auch komplett alles zerstören.
Aus meiner Erfahrung heraus - selbst testen - und sich dabei aber immer selbst hinter fragen ob man sich selbst so wenig wert ist - NUR eine Affäre zu sein - oder ob man seinem Partner dies wirklich so antun möchte, der hintergangene zu sein, wenn es mal ans Licht kommt.
Ich bin 32 wüsste jetzt nicht was mein Alter für ne Rolle spielt
Bist noch nicht in der Selbstreflektion, falls du denn selbst eine Affäre bist.
Nach Jahren eine Affäre zu sein, kommt es vielleicht.
Und vielleicht denkst du dann an meinen Satz mit dem Wert.
da muss ich dir schlicht wiedersprechen. die selbstreflektion ist nichts was mit dem alter kommt sondern ist eine charaktersache. sonst hätten wir nicht genug Ältere Mitbürger die unreflektikt durch das Leben laufen und auf alles und jeden Sauer sind außer auf sich selbst.
und auch ob man sich durch eine Affäre minderwertiger fühlt ist einfach davon abhängig wie du das definierst. wenn du das nach jahren denkst hast du es entweder von anfang an schon so gedacht und verdrängt oder deine Moral hat sich vielleicht geändert.
wenn man denkt man gibt sich jemanden hin dann ist es logischerweise so das man sich minderwertig fühlt. das sind dann auch so sätze wie ich wurde für sex ausgenutzt usw.
ich sehe es eben anders. denn du bist erwachsen und damit entscheidungsmündig. wenn du dich dafür entscheidest eine sexbeziehung egal wie geartet einzugehen dann gib nicht die andere partei die schuld das man überredet oder dafür ausgenutzt wurde. du hast genau so sex gehabt und dein spaß. von daher ist es kein ausnutzen und von daher kann man nicht von "Wert" sprechen.
wenn sich die Moral über die Zeit ändert fein. aber meine Vermutung ist das eine Selbstlüge eher nach Jahren nicht mehr gehalten werden kann. das ist aber dann ein anderes Problem
Kurzgefasst, ja es ist schlimm, Fremdgehen ist verwerflich und nein, nicht "fast jeder" macht es trotzdem
Naja... Ich Stimme dir zwar zu da es auch meine Meinung wiederspiegelt. Aber dein letzter Absatz ist auch etwas... Simpel.
Das der Charakter ist wie er ist, stimmt so nicht ganz und selbst wenn ich das keine Entschuldigung. Man sollte trotz allem zu seinem Fehlern stehen
Ja.
Nehmen wir an, die Frau hat einfach keine Lust oder der Mann bekommt keinen hoch. Muss man sich deshalb wirklich trennen?
Dann kann man mit seinem Partner darüber reden und eine Lösung suchen, anstatt eigenmächtig zu entscheiden was das beste für den anderen ist.
Ich finde so ein Verhalten absolut verwerflich.
Man hintergeht seinen Partner, bewusst und mit Absicht.
Und lügt ihm dann was vor.
Wer's braucht...
Wieso sprichst du davon wenig Wert eine Affäre zu sein? Das ist doch eine eigenständige Entscheidung gewesen und hat nichts mit dem Wert zu tun