An alle, die älter als 30 sind. Ich weiß noch, dass meine Eltern mal nach Stuttgart und Berlin gefahren sind. In Stuttgart haben sie das westliche Leben mitbekommen. Es war gut. Bunt gefüllte Regale in den Supermärkten, gut verdienende Menschen, angenehme Lebensqualität, freie Wahlen, freie Meinung, Automarken wie VW, Mercedes, BMW, Audi, Volvo, Seat, Citroën, Renault, Peugeot, DAF, Ford oder Chevrolet. McDonald's, Burger King, Coca-Cola, Pepsi usw. Die Straßen waren im hervorragenden Zustand. Außerdem die Reisefreiheit. In Berlin wiederum haben meine Eltern mitbekommen, wie das Leben in Ostdeutschland war. Schlechte, kaputte Straßen, die Mauer, Autos wie der Trabbi, Wartburg, Skoda, Lada und Dacia. Eingeschränkte Meinungsfreiheit, keine Reisefreiheit, keine freien Wahlen und schlecht bezahlte Arbeit. So im Osten Berlins. Im Westen Berlins war es wie in Westdeutschland. Ein Highlight hatten meine Eltern jedoch: Die Fahrt durch die Geisterbahnhöfe auf der U6, U8 und S-Bahn. Ihr negativstes Beispiel waren jedoch die Grenzkontrollen zwischen der BRD und DDR und innerhalb Berlins an der Friedrichstraße und am Checkpoint Charlie. Teils 1 Stunde Grenzkontrolle. Wie war es für euch, im geteilten Berlin bzw. Deutschland zu wohnen?