Hallo zusammen,
ich frage mich, warum chronische Einsamkeit beim Menschen nicht automatisch zum Tod führt, obwohl es aus evolutionärer Sicht doch ein klarer Nachteil sein sollte, isoliert zu sein.
Viele andere Tierarten sterben, wenn ihre grundlegenden Bedürfnisse oder evolutionär bedingten Notwendigkeiten nicht erfüllt werden. Da der Mensch ein soziales Wesen ist und Isolation oft mit Stress, psychischem Leid und sogar einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten einhergeht, warum hat die Evolution nicht dafür gesorgt, dass anhaltende, tiefe Einsamkeit irgendwann zum natürlichen Tod führt?
Es erscheint doch unlogisch, dass ein Zustand, der so schädlich für das Wohlbefinden und potenziell auch für die Fortpflanzungschancen ist, nicht auf diese Weise "ausgemerzt" wurde, wie es bei anderen evolutionären "Fehlentwicklungen" oder unvorteilhaften Umständen der Fall sein kann.
Warum also ist es nicht so, dass der menschliche Körper bei extremer und lang anhaltender Einsamkeit sozusagen "abschaltet"?
Ich bin gespannt auf eure Gedanken und Erklärungen dazu, insbesondere im Hinblick auf evolutionäre Aspekte.
Vielen Dank!