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Umziehen nach Bayern (Berufliches, Wohnen, Mentalität)?

Ich (23-Jahre), überlege schon längere Zeit von Sachsen nach Süddeutschland umzuziehen. Jetzt will ich das auch machen. Da mir BW nicht so gut gefällt, habe ich mich für Bayern entschieden.                       

Zu meiner beruflichen Situation. Habe eigentlich eine abgeschlossene Ausbildung als Tischler. Arbeite aber als Briefzusteller für einen privaten Postdienstleister. Könnte mir auch vorstellen etwas anderes zu machen. Wie stehen meine Chancen damit in Bayern?                                                           

Wo genau soll ich am besten in Bayern leben? In Franken hätte man es nicht so weit bis in die alte Heimat, dort soll es außerdem ganz in Ordnung sein. Niederbayern finde ich ebenfalls sehr interessant. Irgendwo hab ich mal gehört das es im Allgäu sehr gut sein soll, auch von der Lebensqualität und allem. Weil ich selbst aus einem kleinen Dorf komme, möchte ich absolut nicht in eine Großstadt. Es sollte eine ländliche Gegend/Kleinstadt sein. Als Single kann ich es mir wahrscheinlich nicht leisten ein Haus mit Grundstück zu kaufen und bin von daher auf eine Mietwohnung angewiesen. Wie sieht es damit ausserhalb der Großstädte/Ballungsräume in Bayern aus?    

Perspektivisch wollte ich ja eigentlich ganz gerne auch mal eine eigene Familie gründen. Hab aber noch nicht die passende Frau fürs Leben gefunden. Da könnte man doch auch mal in der neuen Heimat auf Partnersuche gehen. Wollen und aktzeptieren die Bayerinnen überhaupt einen zugewanderten "Saupreissn"? Und wie ist das sonst so, findet man wirklich so schwer Anschluss bei den anderen?        

Wäre ganz toll, wenn hier Leute aus Bayern antworten würden. (Oder auch Menschen die aus anderen Bundesländern dorthin gezogen sind, ihre Erfahrungen teilen.)

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Warum ist man gerade in Bayern oft so konservativ bzw. reaktionär?

Wenn ich zum Beispiel Artikel vom Bayerischen Rundfunk lese, möchte ich manchmal einfach nur den Kopf schütteln. Wenn es um Themen des Feuilletons geht, so herrscht beim Bayerischen Rundfunk genau dieses Weltbild vor: "Die Frau mit Bauernkopftuch jätet den Bauerngarten, in dem Bauernpflanzen wachsen und der von einem Bauernzaun umzäunt ist, der Mann bringt das Geld nach Hause und Sonntags geht man in die Kirche." Dieses Weltbild wird in Artikeln des Bayerischen Rundfunks immer wieder herauf beschworen und als das Ideal dargestellt.

Es gibt den Journalisten Dieter Wieland, einen erzkonservativen Journalisten, der vorallem in den 70er und 80er Jahren Reportagen gedreht hat, in dem er gegen jedwede moderne Architektur gewettert hat und jedwede Modernisierung des dörflichen Lebens als verwerflich dargestellt hat. Dass viele Frauen lieber arbeiten, als den Bauerngarten am Bauernhaus mit dem Bauernzaun zu pflegen, sah er als die Wurzel allen Übels. In seiner Dokumentation "Unser Dorf soll hässlich werden" und "Grün kaputt" geht er u.a. sehr hart mit Frauen ins Gericht, die einen pflegeleichten Garten wollen, um mehr Freizeit zu haben.

Aber auch unser Professor für Kirchenrecht treibt mich regelmäßig innerlich zur Weißglut. Wenn er in seiner "guten Stube" wie er es nennt, sitzt, immer einen Anzug trägt, vor der holzvertäfelten Wand mit dem riesigen Kreuz, und er dann im fränkischen Akzent die erzkonservativsten Thesen vom Stapel lässt, dann ist er für mich die Personifizierung Bayerns. Und dann kommt immer noch seine Haushälterin ins Bild, die ihn einen Gugelhupf bringt.

Und dann fängt er immer an, von seiner Kindheit 50er Jahren zu schwärmen, als "Buben" noch "Buben" und "Madeln" noch "Madeln" waren und die "Buben" auf die Berge "gekraxelt" sind, um den "Madeln", die zu Hause in der "Stube" saßen, ein Edelweiß zu pflücken. Oder der "gute Herr Lehrer,", der die "Lausbuben" verdroschen hat, weil sies ja so sehr "verdient" haben und ihnen somit "geholfen" hat, wieder auf den "rechten Weg" zu kommen. Und Samstags beim Beichten, wenn er als "reuender Sünder" dem "guten Herrn Pfarrer" seine "Lausbubenstreiche" gebeichtet hat, hat er sich immer so gefreut, wenn ihm der "liebe Heiland" vergeben hat.

Ich bin ja selbst eher bürgerlich und wähle eher die CDU. Aber mit dieser erzkonservativen weiß-blau Romantik kann ich nichts anfangen. Dieses starre Festhalten an einer Welt, die es nur in Heimatfilmen gab. Ich kann das einfach nicht verstehen.

Wie seht ihr das?

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Deutschabi komplett andere Interpretation als überall im Internet steht?

Hallo zusammen!

ich habe am Mittwoch Deutschabi geschrieben (Bayern) und mich dabei für die Interpretation eines Gedichts (Ein Lied von Else Lasker-Schüler) mit Vergleich eines Kurzprosatextes entschieden. Ungeduldig wie ich bin habe ich danach einmal gegoogelt was denn für Interpretationen im Internet stehen und erstmal einen Schock bekommen, weil da überhaupt nicht das steht was ich mir gedacht hatte (das lyrische ich ist voller Trauer über das Ende einer Liebesbeziehung hofft aber bald wieder sich neu verlieben zu können und von Neuem beginnen zu können).

Das Gedicht ist ja im Jahr 1917 herausgegeben worden, also der Epoche des Expressionismus zuzuordnen. Folglich habe ich in dem Gedicht nach Schlüsselbegriffen gesucht die die Motive der Epoche darstellen könnten.
Meine Interpretation war schlussendlich, dass das lyrische Ich voll Trauer ist, weil der Krieg der zu dieser Zeit herrschte ihn die Freiheiten genommen hat sich frei zu bewegen und vor allem raus in die Natur zu gehen (es fielen meiner Meinung nach viele Naturbegriffe die in Gegensatz zum Großstadtmotiv stehen) der Krieg ist dargestellt als dieses steinerne Herz an dem die Flügel des lyrischen Ichs gebrochen sind und es somit nicht mehr frei war. Der Mond allein war sein Ansprechpartner in dieser schweren Situation und gab ihm die Hoffnung auf einen baldigen Neuanfang. Das war so grob meine Interpretation (ich hoffe ihr könnt damit etwas anfangen und es ist nicht zu lang geworden). Ich würde mich über ehrliche Meinungen darüber freuen, ob das trotzdem als Interpretation durchgehen würde, zumal ich die Epoche richtig erkannt habe und anhand von ihr argumentiert oder ob das eine komplette Themaverfehlung wäre.
Ps: Ich hätte wirklich gerne was im oberen dreierbereich aufwärts, weil ich eigentlich schon in Mathe lockt gut abschneiden werde und mir noch ein Fach nicht leisten kann und will :/

Viele Grüße 🥰

Nicht schlimm solange du gut begründet hast (Epoche...) passt! 100%
Komplette Themaverfehlung 0%
Najaa optimal ist es jetzt nicht, aber 1-3 Punkte werden’s schon 0%
Deutsch, Schule, Abitur, Bayern, Gedicht, Interpretation

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