Ist das wirklich nur Autismus?

Hallo also ich (17) habe schon recht lange (c.a 3-4 Jahre) massive Probleme mit mir selbst und vorallem in sozialen Situationen. In dem letzten Jahr ist es aber viel schlimmer geworden und es wird gefühlt immer noch schlimmer. Ich war schon bei etlichen Therapeuten aber es hat mir gefühlt mehr geschadet als geholfen. Ich hatte einen adhs und Autismus test, und wurde mit asperger Autismus diagnostiziert. Das ist auch sehr zutreffend und hatte ich schon länger vermutet gehabt. Ich beginne aber immer mehr daran zu zweifeln ob das wirklich alles ist.

Ich hatte als Kind schon immer sehr starke angstgefühle (vor paranormalem, meinen stofftieren, und alles was Muster hatte), dann als teenager hatte es zuerst vorallem mit Aufmerksamkeitsproblemen angefangen, und Probleme mit sozialen Situationen, ich fühle mich immer unwohl und fehl am Platz, Gespräche sind sehr sehr unangenehm, augen Kontakt auch, also ich bin quasi permanent gestresst. Als ich noch in der Schule war war das die Hölle. (bin jetzt seit 1 Jahr nichtmehr). Ich kann Geräusche auch absolut nicht ausblenden, einkaufen/unter Leute gehn ist Stress pur. Vor 1 1/2 Jahren hat es mit immer schlimmer werdenden Stimmungsschwankungen angefangen. Ich bin eine Minute richtig ehrlich glücklich und in der nächsten ernsthaft davor Suizid zu begehen. (hatte vor ein paar Monaten fast einen Versuch) Und das ändert sich oft alle 5 Minuten, meine Emotionen gehen von 0 auf 100. ich bin den ganzen Tag nur davon schon erschöpft. hab da dann auch angefangen mich zu ritzen. Ich brauche immer Ablenkung, wenn es ruhig ist werd ich fast verrückt von der stille, ich sehe auch öfter mal Schatten im Augenwinkel aber glaube das hat jeder manchmal. ich trage 24/7 Kopfhörer und hab mind. 10 Stunden Bildschirmzeit. Ich schaue oft in den Spiegel und erkenne mich nicht, auf Bildern erst recht nicht. Ich mache oft Sachen (z.b. In die Küche laufen) und weiß dann garnicht warum ich überhaupt da bin.

Ich weiß selbst/fern diagnosen sind unmöglich, kann hier jemand die Symptome vllt einordnen ? Ich weiß nicht wielange ich das noch mitmachen kann. Danke.

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Das Arbeitsamt weigert sich mir weiterzuhelfen?

Im Februar diesen Jahres trug sich die folgende Situation zu : Der Arbeitgeber, bei dem ich dieses Jahr eine Ausbildung anfangen sollte ging in Insolvenz und musste mich entlassen. Seitdem bin ich arbeitssuchend.

Der Haken an der Sache ist, dass ich autistisch bin. Ich bin sehr wohl in der Lage ein normales Arbeitsverhältnis aufrechtzuerhalten, nur fallen sehr viele Branchen (beispielsweise Gastronomie und Einzelhandel) für mich weg und auch bin ich teilweise auf die Rücksicht anderer Menschen angewiesen. Aktive Beaufsichtigung durch eine Begleitung o.ä. benötige ich nicht.

Jedenfalls meldete ich mich schon bevor ich abgemeldet wurde bei meinem örtlichen Arbeitsamt und bat um Hilfe bei einer Stellensuche die auf meine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Meine Störung hier bei zu erwähnen erwies sich als der größte Fehler, den ich hätte begehen können.

Ich sollte daraufhin die schriftliche Diagnose des Psychologen bei meiner Krankenkasse einreichen, damit diese ein Gutachten ausstellen können. Gesagt getan. Fazit : Ich sei für den 1. Arbeitsmarkt nicht geeignet.

Auf den Grad meiner Einschränkung wurde überhaupt nicht eingegangen, keine Rückfragen, absolut nichts. Das Arbeitsamt meinte nur ich solle mich bei einer WfbM melden.

Ich habe kontinuierlich darum gebeten einen Einwand einwerfen zu dürfen, aber mittlerweile bekomme ich nur noch automatisierte Antworten oder es wird behauptet man hätte meine Mails/Briefe noch nicht bearbeiten können, obwohl es mittlerweile schon Mai ist. Gilt das als Anlass für eine Untätigkeitsklage ?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr weiter, ich wünsche mir einfach nur noch einen normalen Alltag zurück.

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Sind das Anzeichen für eine neurodivergente Person?

Hallo,

ich weiß, man sollte keine Selbstdiagnose machen, und das tue ich auch nicht. Laut meinen Freunden habe ich Anzeichen, dass ich eine neurodivergente Person bin, und weil ich mich selber gerne kennenlernen will, möchte ich euch fragen, ob ich mit meinen Verhaltensweisen mehr dazu recherchieren sollte, weil es Anzeichen sind, oder ob ich mir keine Sorgen machen muss. Im Allgemeinen kann ich sagen, dass die Verhaltensweisen meine Freunde erkennen, also mein äußerliches Verhalten.

  • Bei unwichtigen Sachen reagiere ich zu extrem, jedoch bei wichtigen Angelegenheiten zu wenig (z.B. laut meinen Freunden hatte ich mal fast geweint, weil mein Lieblingsessen zu Hause leer war), aber auch dann habe ich sehr oft Stimmungsschwankungen. Wenn im Film etwas Trauriges passiert, dann weine ich. Als meine beste Freundin in der Grundschule beleidigt wurde, habe ich für sie geweint. Wenn ich daran denke, wie ein Familienmitglied in meinen Gedanken sterben wird, dann weine ich. Aber als meine Mutter im Krankenhaus lag, habe ich nichts gefühlt. Als meine Uroma gestorben ist, habe ich nichts gefühlt. Als ein Familienmitglied umgefallen ist, habe ich keine Sorge gefühlt.
  • Wenn ich wütend foltern mich die Gedanken die Person auf der ich sauer bin zu verletzten. Meine Wut übertrifft öfters meine Moralen.
  • Bei peinlichen und unangenehmen Situationen, die ich nicht mitbekommen möchte, schließe ich meine Ohren, und wenn die Möglichkeit besteht, laufe ich sehr schnell weg. Ich mag keine Veränderung (seit ich denken kann, kaufe ich mir in der Eisdiele nur Erdbeereis und will nichts Neues ausprobieren, meine Freundesgruppe soll so bleiben [ich mag es nicht, wenn neue Menschen dazu kommen oder Freunde die Freundesgruppe verlassen, auch wenn es besser so wäre]).
  • Oft werden neurodivergente Personen mit Sprachproblemen verbunden, und ich habe in jeder Sprache, die ich beherrsche, Ausspracheprobleme (es ist so weit gekommen, dass man mir nicht lange zuhören kann). Laut meinen Freunden kann ich manchmal zu direkt sein, ohne es zu meinen. Zum Beispiel wollen jüngere Schüler öfters, dass ältere Schüler ihnen etwas vom Kiosk außerhalb der Schule kaufen, und das ist mir passiert. Daraufhin antwortete ich mit "Nein, sorry". Auch mit dem "sorry" war das etwas zu direkt und gemein.
  • Ich bin oft nervös und muss meistens irgendein Körperteil im Ausgleich von mir bewegen (mit dem Fuß zappeln, Hände bewegen, Fäuste hart bilden). Laut meinen Freunden habe ich Probleme mit Augenkontakt, obwohl ich das nicht so sehe. Es kommt wirklich auf die Situation an. Ich kann relativ sozial sein, aber auf eine sehr "komische" Weise, würden meine Freunde sagen. Bei Jüngeren macht es mir nichts aus, mit ihnen zu reden, während ich bei Älteren todstill bin.
  • Ich habe gerne die Kontrolle in Gruppen. Meistens habe ich leider das arrogante Gefühl, dass nur, wenn ich eine Gruppe leite, die Gruppenarbeit gut wird. Ich vertraue auf die Fähigkeiten anderer nicht.

Im Allgemeinen sagen meine Freunde, dass das alles nur bei engeren Personen auffallen würde. Ein Klassenkamerad würde das beispielsweise nicht bemerken. Außerdem sagten meine Freunde, dass es bei zwei meiner Geschwister ähnliche Muster gibt.

Danke für die Antworten!

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Sollte man sich auf Autismus testen lassen, wenn man..?

Keine Lust auf viel soziales Miteinander hat mit anderen Menschen? Also 1x die Woche find ich schon zu viel. Mir reicht das 1-2x im Monat was mit Menschen zu machen. Empfinde es als anstrengend Gespräche zu führen. Außer es ist eine Person, mit der man sich echt gut versteht. Wobei ich da trotzdem nicht jeden Tag was machen wollen würde, wahrscheinlich und 1-2 Tage Ruhe haben wollen würde.

Als Kind wollte ich auch meist allein spielen und da wurde mir gesagt, dass das mir nicht gut tut und ich geselliger sein soll und ob ich krank sei, dass ich mich zurückziehe. Dabei war meine soziale Batterie auch leer und die Geräusche von den Kindern und Musik zu viel für mich im Zusammenspiel und die Gespräche noch der Erwachsenen. Hatte mir dann einen Platz abseits gesucht und mich alleine beschäftigt.

Mag es Dinge auf die gleiche Art zu machen und habe Angst vor Neuem.

Könnte aber ja auch einfach sein, dass ich "nur" sehr introvertiert bin und hoch-sensibel..

Frage: Habt ihr ähnliche Ansichten dazu oder habt Autismus und könnt was dazu sagen?

Ja, ich weiß, hier kann keiner eine Diagnose stellen.. sage aber oft Treffen ab, da ich mich davon gestresst fühle und gezwungen da teilzunehmen und ich gerne alleine bin.

Zu viele Menschen draußen empfinde ich aber auch als stressig und energieraubend, wobei ich auch teils Angst vor fremden Menschen habe, was sie denken könnten und fühle mich oft dann einem Scheinwerferlicht ausgesetzt, auch wenn es nicht so ist.

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