Ich bin 18 Jahre alt und habe die Diagnose Zöliakie. Wegen der ständigen Angst vor Kreuzkontamination habe ich zwanghafte Gedanken und Verhaltensweisen entwickelt, die mir den Alltag sehr erschweren. Dazu gehören z. B. übermäßiges Händewaschen, um Dinge zu überprüfen, sehr eingeschränkte Essgewohnheiten und allgemeine Vermeidung bestimmter Situationen.
Diese Ängste sind nicht komplett unbegründet, manche meiner Gedanken über Kreuzkontamination sind meiner Meinung nach berechtigt, da bei Zöliakie selbst kleinste Mengen Gluten gefährlich sein können. Gleichzeitig merke ich, dass ich in manchen Punkten überreagiere, die nicht mehr hilfreich sind.
Ich habe nun Lexapro (Escitalopram) verschrieben bekommen, bin mir aber unsicher, ob ich es wirklich nehmen soll, da ich ja an viele meiner Gedanken glaube und nicht alles als irrational empfinde. Ich habe Sorge, dass das Medikament meine realen Vorsichtsmaßnahmen “abschwächen” könnte oder ob ich mir aufgrund meines jungen Alters mit der Einnahme von Antidepressiva möglicherweise selbst schade, aber gleichzeitig leide ich stark unter dem Zwang und möchte etwas verändern.
Sollte ich Lexapro trotzdem nehmen?