*KÖNNTE* ich im Autismus Spektrum liegen?

Hey, frage mich schon seit längerer Zeit, ob ich vielleicht im Autismus Spektrum liegen könnte. Ich finde mich in vielen Videos über Autismus wieder. (Nicht die extremfälle).

Das hier soll auch keine Selbstdisgnose sein, möchte einfach nur wissen, ob da was sein könnte.

Ich habe eine starkes Talent für Musik bzw. Gehör. Ich kann aus dem Nichts Musik erschaffen (in 5 min) und höre jede kleinsten Tonunterschied.

Bei mir gemerkt:

- Noise cancelling Kopfhörer damit alles gedämpft ist (Ich mag laute Geräusche nicht)

- Umarmungen oder Körperkontakt sind extrem unangenehm

- Verstehe häufig menschen nicht

- Ironie oder Witze oft nicht verstehen

- Ich hasse es, komische Dinge anzufassen (Seife, Öl, Gummi, Lotion etc)

- Ich hasse es, wenn sich etwas an meiner Haut komisch anfühlt (z.B. Bettwäsche, die kleine Falten hat und diese spüre ich dann)

- Ich mache oft und lieber Dinge alleine

- Ich kann Körpersorache nicht lesen

- Ich verstehe es nicht, wenn jemand mit mir flirtet oder smalltalk führt (das Gespräch hat in meinen Augen keinen Sinn)

- Überfordert mit mehreren Aufgaben

- Bin oft erschöpft nach sozialem Kontakt

- Wenn ich andere verletze (unabsichtlich) verstehe ich nicht, warum diese traurig pder wütend werden

Es gibt noch viel mehr Punkte, aber das wird sonst viel zu viel hier. Ihr könnt mir für mehr gerne per PM schreiben.

Dazu habe ich eine diagnostizierte Generalisierte Angststörung und ADS/ADHS.

Es wurde in der Kindheit (Kindergarten 2te Klasse) schon ein Verdacht auf Autismus gestellt.

Therapie, Angst, ADS, ADHS, Angststörung, Autismus, Behinderung, Psyche, Psychiatrie, Psychotherapie, Autist, Entwicklungsstörung, Autismusspektrumsstörung
Könnt ihr hier anwesenden ADHSler mal eine Einschätzung abgeben?

Ich habe seit einigen Jahren einen sehr lieben Freund, von dem ich von Anfang an weiß, dass er ADHS hat. Ich habe mich deswegen auch intensiv mit dem Thema beschäftigt und es gab nie Probleme, weil ich weiß, dass er sich manchmal verzettelt, Sachen vergisst, manchmal aufbrausend ist, und was da sonst noch alles dazu gehört, und das hatte ich immer mit auf dem Schirm. Sachen, die ich früher bei anderen persönlich genommen habe, nehme ich seither bei niemandem mehr persönlich, insofern empfinde ich es für mich als ganz großen Gewinn, dass ich mich seinetwegen über ADHS informiert habe.
Dass ich mit etwas richtig in Schwierigkeiten gerate, ist jetzt neu, und ich würde mich freuen, wenn mir da jemand, der selbst gelegentlich sowas erlebt wie mein Freund
(- NICHT das, was ich gerade erlebe! -) einen Rat geben könnte.

Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber grundsätzlich geht es darum, dass ich in den vergangenen Jahren bei wirklich allem, was ihn mit betraf, gefragt habe, was er dazu sagt oder was er bevorzugt. Außer bei den Sachen, die er sowieso quasi "an sich gerissen" hat, da hab ich ihn machen lassen, weil ich es sehr schön finde, wenn mir Entscheidungen abgenommen werden - ich hab selber gesundheitliche Probleme.

Bis vor kurzem hat er ausnahmslos IMMER eigene Vorschläge "verweigert" und stattdessen gesagt "Mach, wie du meinst, bisher war das immer perfekt", aber neuerdings sagt er bei eigentlich jedem Thema sowas wie " Immer machst du nur was du willst, ich bin immer der Idiot, der folgen muss, egal ob ich das will, meine Meinung zählt für dich nicht!" Auch sonst hat er ununterbrochen versucht, Streit anzuzetteln, und mich noch dafür angepflaumt, dass ich darauf "maulig" reagiert hätte (seine Wahrnehmung der Tatsache, dass ich mich auf seine Streitlust nicht eingelassen habe und still wurde)

Ich gehe davon aus, dass er eine schlechte Phase hat. Eine RICHTIG schlechte Phase. Keine Ahnung, wieso. Ich will es ihm nicht nachtragen. Aber das dauert jetzt schon ein paar Tage.
Und ich hatte schon andere Freunde, die irgendwann ungefähr so angefangen haben und mit der Zeit immer bösartiger wurden, und ich kann nicht zulassen, dass sich das jetzt ähnlich entwickelt, ich kann nicht einfach stillhalten, zurückstecken und meine Grenzen überschreiten lassen. Aber ihm zu sagen, wie ich dieses Verhalten einschätze, weil ich eben weiß, dass sowas bei ADHS passieren kann, halte ich auch für gefährlich. Ich will ja nicht, dass er denkt, ich pathologisiere ihn und schaue auf ihn herab. Ich weiß, dass die Gefahr besteht - gerade jetzt.

Darum frage ich hier ADHS-Betroffene:
Was meint ihr, wie ich ihm am besten/liebevollsten klarmachen kann, dass ich ihn für solche Aussetzer nicht ablehne oder so, mir das aber nicht dauernd gefallen lassen kann? Mit Beendigung der Freundschaft drohen wäre definitiv keine Option. Er ist ein wunderbarer Mensch, und wir sind alle nicht perfekt.

Danke im Voraus für eure Antworten.

ADS, Kommunikation, Psychologie, ADHS, Psyche
Von den Arbeitskolleginnen ausgeschlossen?

Hallo ihr Lieben,

vorab schon mal danke, an die, die sich meinen Text durchlesen. Es tut auch schon gut, sich seine Gedanken von der Seele zu schreiben... 

Ich arbeite seit 7 Jahren im gleichen Betrieb.Mit mir sind noch einige weitere Kollegen und Kolleginnen, die entweder kurz vor oder kurz nach mir im den Betrieb kamen. 

Mit drei von den Kolleginnen habe ich mich immer besonders gut verstanden, da wir im gleichen Alter sind. Bisher haben wir vier hin und wieder auch in unserer Freizeit etwas zusammen unternommen. Zum Beispiel alle paar Monate in ein Café gegangen oder auf einen Spaziergang im Park getroffen.  

Ich bin schon immer eher schüchtern, höre lieber zu als viel zu sprechen, bin in Gruppen eher unauffällig und bin allgemein sehr introvertiert. Dennoch freue ich mich über gemeinsame Treffen und sozialen Kontakt. 

Auf der Arbeit läuft es meistens gut. Wir scherzen auch mal rum, genauso wie wir uns manchmal gegenseitig auf dir Nerven gehen können aber sowas ist meist schnell vergessen. 

Ich bin in der Arbeit meist sehr konzentriert, da ich sonst aus dem Konzept komme, während die anderen zwischendurch auch mal kurz was anderes machen, aufs Handy schauen oder öfter mal zwischendurch plaudern.

Ich werde manchmal als Arbeitstier bezeichnet, was aber einfach täuschen kann, da ich mich einfach versuche gut zu konzentrieren, da ich sehr leicht ablenkbar bin, schnell mit den Gedanken abschweifen kann und das Wesentliche aus den Augen verliere oder dann wiederum bei manchen Tätigkeiten dazu neige, hyperfokusiert zu sein (familiär wird vermutet, dass ich ADS habe). 

Die letzen Monate ist mir schon aufgefallen, dass sich die anderen drei Kolleginnen besonders gut verstehen, sehr viel private Dinge austauschen, von denen ich nicht wirklich etwss mitbekomme und sich des Öfteren ohne mich getroffen haben. 

Das hat mich schon etwas traurig gemacht, da ich mich leicht ausgeschlossen fühle. 

Ich habe mir dann gedacht, dass ich dann halt auch wieder mal die Initiative ergreife und vorschlage, dass wir vier uns mal wieder zusammen in unserem Lieblingscafé treffen, damit sie merken, dass ich weiterhin auch gerne Zeit mit ihnen verbringe. Das haben wir dann auch gemacht. 

Und nun aber leider wieder eine unangenehme Situation.

Die drei Kolleginnen haben anscheinend von einem Konzert in der Nähe erfahren und sich augenscheinlich schon mal überlegt, ob sie sich das Konzert ansehen.

Kollegin A sagt während der Arbeit, dass sie da doch hingehen könnten. 

Kollegin B sagt dann zu mir "das könnten wir uns ansehen, oder?", dreht sich dann aber sofort zu Kollegin A um und meint "wir könnten ja alle zusammen gehen, fragen wir doch alle anderen Kolleginnen und Kollegen auch". 

Von Kollegin A dann kurz Stille... Kollegin B fragt dann nochmal, bis dann die Antwort von Kollegin A kommt "ja, können wir machen".

Ich hatte sofort den Eindruck, als wären sie wieder lieber nur unter sich und haben mich nur gefragt, da ich nun von den Plänen erfahren habe. 

Ich war wie gesagt noch nie die, die Treffen initiiert hat oder viel spricht wenn ich unter Gruppen bin. Aber meine Kolleginnen wissen, dass ich von Haus aus eher still bin und bis vor ein paar Monaten hat sie das anscheinend auch nicht gestört.  

Ich zweifle schon seit längerem an mir, da ich schon seit Jahren das Gefühl habe, dass ich innerhalb sozialer Kontakte aufgrund meiner stillen Art nicht viel beitrage und daher oft im Kopf habe, dass ich ja sowieso nicht erwünscht bin oder sich Leute denken könnten, dass ich desinteressiert bin und mich daher zukünftig nicht mehr dabeihaben wollen. 

Aber ich kommunizieren, und eigentlich wissen meine Kolleginnen auch, dass ich einfach nur introvertiert bin. 

Einfach gar nicht mehr gefragt zu werden, wenn sich andere ein Treffen ausmachen, ist schon sehr verletzend und man zweifelt sehr an sich selbst und seinen sozialen Kompetenzen.  

Das gleiche Problemen hatte ich vor kurzem auch bzgl. meiner Schwester und meiner Cousine - ich wurde einfach nicht gefragt, ob ich beim Restaurantbesuch auch dabei sein möchte. 

Es macht mich sehr nachdenklich, warum ich seit einigen Montaten vermehrt ausgeschlossen werde. 

Ich würde gerne eure Meinung dazu hören. Vielleicht überdenke und zerdenke ich einfach wieder mal alles zu stark. 

Oder ich muss damit leben, dass sehr introvertierte Menschen in Gruppen eher ausgeschlossen werden bzw. an sehr in sich gekehrte Menschen nicht so gedacht wird, da sie bei Treffen oder Veranstaltungen nicht so viel von sich geben wie es vielleicht für andere normal wäre. 

Was würdet ihr mir raten?

Ich will auch nicht die sein, die sich aufdrängt.

Was sind eure Gedanken dazu?

Vielen lieben Dank. 

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Schlecht beim lernen trotz hoher IQ?

Ich habe vor einiger Zeit einen IQ-Test bei meinem Therapeuten gemacht. Das hat über zwei Stunden gedauert, und gestern habe ich meine Ergebnisse erhalten. Mir wurde gesagt, dass mein höchster IQ-Wert bei ungefähr 150 liegt.

Beim IQ-Test werden ja unterschiedliche Themen untersucht wie Sprache, logisches Denken, Mathematik und räumliches Denken. Bei Sprache hatte ich tatsächlich einen IQ von 90, aber beim logischen Denken und in Mathematik hatte ich einen IQ von 110-115. Beim räumlichen Denken habe ich jedoch einen IQ von 150.

Ich weiß, dass der IQ-Test eigentlich nicht viel über die eigentliche Intelligenz eines Menschen aussagt, aber es wundert mich trotzdem, warum ich so schlecht im Lernen bin. Ich weiß nicht, ob es an meinem ADS und Autismus liegt, aber ich lerne wesentlich langsamer als die meisten anderen Menschen. Ich habe nur knapp mein Abitur bestanden und studiere jetzt Physik, aber selbst dort bin ich sehr langsam, obwohl Physik mein Lieblingsthema ist.

Schon seit ich 7 Jahre alt war, wollte ich Astrophysikerin werden, aber ich habe immer mehr das Gefühl, dass ich wesentlich schlechter bin als die anderen. Ich habe schon immer schlechte Klausuren geschrieben, und bis heute wundert es mich, weil räumliches Denken in der Physik eigentlich sehr, sehr wichtig ist. Ich verstehe nicht wirklich, warum ich trotz meines Talents so schlecht bin.

Kennt sich jemand aus und versteht, warum das so ist?

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