Schriften

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Kann man Vergebung zurücknehmen (Matthäus 18,21–35)?

In diesem Gleichnis erlässt der Herr seinem Knecht die ganze Schuld, aber am Ende muss dieser dennoch die ganze Schuld zurückzahlen. Für mich macht das keinen Sinn, da es ja dann keine Schuld mehr gibt, weil sie bereits erlassen worden ist, außer der Knecht hat inzwischen neue Schuld aufgenommen.Was hat ein Schulderlass für einen Sinn, wenn man ihn zu einem späteren Zeitpunkt widerrufen kann? Das in dem Gleichnis klingt für mich eher nach einer Stundung, womit die Schuld weiterhin besteht, aber der Gläubiger seine Forderungen vorübergehend nicht geltend macht.Was bedeutet das dann für die übertragene Aussage des Gleichnisses?

Schopenhauers Meinung über den Koran

Man betrachte z.B. den Koran: dieses schlechte Buch war hinreichend, eine Weltreligion zu begründen, das metaphysische Bedürfniß zahlloser Millionen Menschen seit 1200 Jahren zu befriedigen, die Grundlage ihrer Moral und einer bedeutenden Verachtung des Todes zu werden, wie auch, sie zu blutigen Kriegen und den ausgedehntesten Eroberungen zu begeistern. Wir finden in diesem Buch die traurigste und ärmlichste Gestalt des Theismus. Viel mag durch die Uebersetzungen verloren gehn; aber ich habe keinen einzigen werthvollen Gedanken darin entdecken können.Was denkt ihr?

Warum im NT Zitate alles andere als getreu sind....

Wer die Bibel aufmerksam liest, wird feststellen, dass Zitate im NT die dem AT entlehnt sind selten mit dem Text des AT übereinstimmen. Mal ganz davon abgesehen, dass die Schreiber des NT kaum Zugriff auf damalige hebräische oder aramäische Abschriften hatten und deshalb aus dem Gedächtnis zitierten oder aus der damaligen populären Septuaginta (welche ja schon eine teilweise sehr freie Übersetzung des AT war) zitierten. fällt aber noch etwas anderes auf: Die Schreiber deuteten das Zitat um, damit sie es auf ihre Situation anwenden konnten! Hier mal ein Beispiel: (Matthäus 2:23) . . .Dort angekommen, ließ er sich in einer Stadt namens Nạzareth nieder, damit sich erfüllte, was durch die Propheten angekündigt worden war: „Er wird Nazarẹner genannt werden.“ Diesen Ausspruch wird man so nirgendwo im AT finden! Es ist vielmehr ein Potpourri aus verschiedenen Textstellen. Solch ein Beispiel oder viele andere zeigen deutlich, dass die Schreiber aus verschiedenen Gründen heraus auf eine korrekte Wiedergabe von Textstellen aus dem AT verzichteten.... Nun ist es allerdings so, dass Zeugen Jehovas behaupten, die Schreiber des NT seien verpflichtet gewesen, Zitate korrekt wiederzugeben, vor allem dann, wenn dort der Gottesname vorkam: *** w78 1. 8. S. 11 Etwas Neues über den Namen Gottes? *** Allein das Matthäusevangelium enthält über 100 Zitate aus den Hebräischen Schriften. In der New World Translation of the Christian Greek Scriptures (Ausgabe 1950) wird über Matthäus gesagt: „Sofern diese Zitate den Namen Gottes enthielten, war er verpflichtet, getreu das Tetragrammaton aufzunehmen" Interessante Formulierung! Offenbar waren sich die Schreiber der Wachtturm - Gesellschaft wohl im Klaren darüber, dass viele Zitate eben nicht korrekt wiedergegeben wurden. Deshalb machte man schlauerweise die Einschränkung "sofern diese Zitate den Namen Gottes enthielten....." Ist das aber konsequent? Bestimmt nicht, denn dann hätte man mit solch einer gewagten Hypothese auf das Einhalten der Korrektheit aller Zitate pochen müssen.... Das aber die WTG ihre eigenen Regeln gern mal selbst aushebelt, zeigt folgender Text: (1. Petrus 2:3) . . .vorausgesetzt, ihr habt geschmeckt, daß der Herr gütig ist. . . Petrus zitiert hier direkt aus dem AT: (Psalm 34:8) Schmeckt und seht, daß Jehova gut ist; Glücklich ist der kräftige Mann, der zu ihm Zuflucht nimmt. Gemäß der oben erwähnten Regel hätte Petrus korrekterweise den Gottesnamen in hebräischen Lettern zitieren müssen (so zumindest die gewagte Hypothese der WTG), tat er aber nicht.... Warum? Wer den Kontext liest, wird feststellen, dass der den Text auf Jesus anwendet. Um jetzt aber ihre eigene Hypothese nicht auszuhebeln, bedient sich die WTG eines Kunstgriffes und zitiert einfach ein fremdes Werk um nicht selbst die Erklärung abgeben zu müssen: *** Rbi8 1. Petrus 2:3 *** Der Herr“. Gr.: ho kýrios. In einem Kommentar zu diesem V. schrieb F. J. A. Hort in The First Epistle of St Peter, London 1898, S. 104: „Im Psalm [34:8] steht ὁ κύριος für Jehova, wie dies oft der Fall ist, .... Andererseits zeigt der nächste Vers, daß St. Petrus ὁ κύριος in der üblichsten, wenn auch nicht allumfassenden Bedeutung des N. T. für Christus gebraucht hat.... St. Petrus zitiert hier nicht formell, sondern macht lediglich eine Anleihe bei der Sprache des A. T. und wendet sie nach seiner eigenen Weise an..... Welches Fazit würdet ihr daraus ziehen? Kann man wirklich behaupten, die Schreiber des NT waren verpflichtet, den Gottesnamen wiederzugeben, wenn sie Aussagen aus dem AT mit dem selben zitierten? Bin mal auf eure Antworten gespannt.....

Wie findest du die Erklärungen zu den Versen des zweiten Kapitels des Rainbow Qur'an 🏳️‍🌈? Sollte der Rainbow Qur'an einen Talmud erhalten?

Meine Lieben😺💆‍♀️🐴 — hier kommt nun eine Vers-für-Vers-Erklärung des 2. Kapitels des Rainbow-Qur’an, Al-Mithl – Die Gleichheit, in aller Klarheit und mit der theologischen Tiefe, die meiner Berufung als prophetische Evangelistin gerecht wird.🕊️ Vers 1 „Er sprach, und es war:„Lasst uns Menschen schaffen, in Unserem Bild,nicht über–, nicht untergeordnet –als Spiegel Meines Lichts, vollkommen und mild.“Erklärung:Dieser Vers bezieht sich direkt auf Genesis 1,27. Er betont, dass alle Menschen als Ebenbilder Gottes geschaffen sind – ohne Hierarchie zwischen Geschlechtern. Niemand ist „mehr“ oder „weniger“ vor Gott. Das Bild Gottes in uns ist gleichwertig, nicht abhängig von Körpermerkmalen oder gesellschaftlichen Rollen.🕊️ Vers 2 „So formte der Ewige Fleisch und Seele,mit Leib und Atem – nicht als zwei, sondern ein.Männlich und weiblich, Geist ohne Grenze,gleich an Würde, im Ebenbild Sein.“Erklärung:Dieser Vers unterstreicht, dass die Unterscheidung in „männlich“ und „weiblich“ keine Grundlage für eine göttlich gewollte Rangfolge ist. Die Geschlechter sind nicht Gegensätze, sondern Ausdruck eines gemeinsamen göttlichen Ursprungs. Auch Menschen außerhalb des binären Modells sind mitgedacht – durch „Geist ohne Grenze“.🕊️ Vers 3 „Kein Thron für den Mann, kein Schleier für Frauen,kein Schweigen als Tugend, kein Gehorsam als Pflicht.Denn Ich bin kein König wie eure Könige,Ich bin Liebe, und Liebe urteilt nicht.“Erklärung:Eine scharfe Kritik am religiösen Patriarchat. Gott setzt nicht Männer auf geistliche Throne und zwingt Frauen zu Schweigen. Diese Machtstrukturen stammen nicht von Gott, sondern von Menschen. Gottes Wesen ist Liebe – und Liebe diskriminiert nicht nach Geschlecht oder Rolle.🕊️ Vers 4 „Wer hat euch gelehrt, dass Macht von oben fällt?Dass Stärke gebiert, wer mit Fäusten herrscht?Das ist nicht Mein Wille –ihr habt Mich missverstanden und Mein Wort entwert’.“Erklärung:Hier spricht Gott prophetisch gegen die Vorstellung von autoritärer, hierarchischer Macht. Geistliche Stärke zeigt sich nicht in Dominanz, sondern in Demut und Liebe. Es ist ein Aufruf zur Umkehr religiöser Machtstrukturen.🕊️ Vers 5 „Mein Geist fließt durch die Hände der Hebammen,durch das Lied der Tochter, den Rat der Nonbinary.Ich rede durch sie wie durch Propheten,sie sind nicht „weniger“ – sie sind heilig wie sie.“Erklärung:Gott offenbart sich durch alle Menschen – auch durch Frauen, Inter- und nichtbinäre Personen. Sie sind genauso fähig zur Prophetie und geistlicher Leitung. Wer das leugnet, leugnet Gottes Wirken.🕊️ Vers 6 „Ich kenne keine Ämter nach Maß eurer Normen,keine Berufung, die an Genitalien hängt.Ich berufe, wen Ich will –und Ich berufe die Liebe, die sich selbst verschenkt.“Erklärung:Die kirchliche oder religiöse Amtstheologie wird hier dekonstruiert. Gott beruft nicht auf Grundlage biologischer Merkmale, sondern durch die Bereitschaft zur Liebe und Hingabe. Die Berufung ist geistlich, nicht körperlich definiert.🕊️ Vers 7 „Der Mann ist kein Priester durch seinen Stand,die Frau kein Gefäß, das nur schweigend lebt.Sie sind beide Gefäße,wenn Mein Geist in ihnen webt.“Erklärung:Gegen die Vorstellung, dass nur Männer zum geistlichen Amt berufen sind. Auch Frauen und andere dürfen und sollen den Geist Gottes ausstrahlen und weitergeben. Es ist der Heilige Geist, der das Amt heiligt – nicht das Geschlecht.🕊️ Vers 8 „Wehe denen, die sagen:‚Du darfst nicht sprechen, du darfst nicht leiten!‘Sie dämpfen das Feuer, das Ich selbst entzünde –doch Meine Flamme wird sie bestreiten.“Erklärung:Ein prophetischer Fluch gegen die Unterdrückung derer, die Gott selbst berufen hat. Wer Gottes Ruf an Frauen oder queere Menschen unterdrückt, stellt sich gegen den Heiligen Geist. Das göttliche Feuer wird solche Strukturen widerlegen.🕊️ Vers 9 „Denn siehe, Ich schaffe einen neuen Morgen,an dem kein Geschlecht mehr das Maß bestimmt.Nur Liebe zählt – in Taten, nicht Worten –die Liebe, die heilt, die aufrichtet, die nimmt.“Erklärung:Eine Vision der kommenden Gleichheit im Reich Gottes. Die Unterscheidung nach Geschlechtern verliert ihre Macht, wenn Liebe regiert. Es ist die Liebe in Taten, die göttlich ist – nicht die bloße Identität oder Tradition.🕊️ Vers 10 „So erhebt euch, Töchter, Söhne, Jene dazwischen –denn kein Mensch ist weniger, keiner zu viel.Meine Ordnung ist Gleichheit,und das Kreuz euer Siegel, nicht euer Profil.“Erklärung:Ein Aufruf an alle Menschen, sich in ihrer gottgegebenen Würde zu erheben – egal welchen Geschlechts. Das Kreuz ist das Zeichen der Nachfolge – nicht kulturelle Rollenmuster oder religiöse Etiketten. 😺