Philosophen & philosophische Strömungen

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Was würde sich für euch ändern, wenn Forscher eines Tages das Bewusstsein entschlüsseln könnten und z.B. feststellen würden, ...

...dass du mit einem Teil deines Bewusstseins zeitgleich alle anderen Menschen steuern und kontrollieren tust, nur getrennt in der Wahrnehmung. Deine Persönlichkeit und Individualität in jedem anderen Menschen ebenso. Du steuerst alle Menschen. Zu jeder Zeit an jedem Ort. Es würde sich rausstellen, dass du mit dir selbst alleine bist. Alles was du gedacht hast, dass du eine Familie hast oder Freunde wäre nix weiter als eine Lüge. Eine Illusion. Du wärst nur ein universeller Puppenspieler deines sehr komplexen Ich-Selbst. Mit welcher Annahme bezogen auf die Individualität und Persönlichkeit lebst du?

Ist die Welt nicht erschaffen oder entstanden, sondern hat nur angefangen zu existieren und endet daher auch nie, weil sie ewig existiert?

Die Welt verändert und entwickelt sich und muss bei Null anfangen. Die null existiert aber nicht, weil es kein vorher gibt. Kausalität ist ein Irrglaube. Ursache und Wirkung ist nicht möglich. Ich verändere mich nur genau jetzt und aus mir heraus und nicht weil ich auf irgendetwas reagiere. Ich bin konsequent. Ich ändere die Zukunft damit ich mich entwickeln kann.

Macht irgendetwas überhaupt einen Sinn?

Am Ende bin ich nur einer von 8 Milliarden Menschen, die auf einer riesigen, aber im vergleich zum Universum stecknadelgroßen Kugel, die sich mit unglaublicher Geschwindigkeit bewegt. Und selbst, wenn ich zu den top 0.01% der am meisten Verändertsten Personen gehöre, würde ich nichts wirklich verändern. Und das könnte ich noch 40 Zeilen weiterschreiben, da bin ich aber zu faul für. Ich bin nicht depressiv oder so, aber frage mich das halt manchmal

Marxismus und gesellschaftliche Entwicklung?

Hallo, ich tue mir schwer, zu verstehen, wie Marxisten das mit dem historischen und dialektischen Materialismus meinen. Auf mich wirkt das wie Determinismus, da sie ja sagen, dass durch den Gegensatz von Mann und Frau und der Akkumulation von Eigentum vorherbestimmt ist, dass überall, wo dieser auftritt (also über all auf der Erde) es zwangsläufig zu Klassenkampf kommen wird und durch die weitere Steigerung der Produktionsweise und so die Stufen der Gesellschaft universell sind und überall anwendbar. (Ich gehe mal nicht von einer gesonderten chinesischen Produktionsweise aus, aber darüber lässt sich debattieren). Aber diese Suche nach einer objektiven Wahrheit scheint mir irgendwie seltsam, fast schon religiös. Was ist denn das Maß dieser objektiven Wahrheit, wenn 8 Milliarden Subjekte sie alle anders wahrnehmen. Dafür braucht es doch ein höheres Wesen, oder irgendwas das diese Objektivität definiert. Aber das verneinen Marxisten ja auch, sie sind schließlich evolutionär. Aber die Evolution hat doch kein Ziel, macht was sie will, wie es passt. Ist nicht vorbestimmt. Zu denken, dass die ganze Welt mit einer Methode erklärt werden kann und dass alles auf den Kommunismus hinausläuft, scheint mir waghalsig und fast wie eine religiöse Erlösung. Kann es mir jemand erklären?