Zweifel an Gott?
Hey ich bin 16 und Muslim aber manchmal denen ich mir ob es Gott wirklich gibt. Ich könnte mir gut vorstellen das Gott erfunden wurde um den Menschen auf diesem Planeten einen Sinn im leben zu geben. Die meisten Menschen würden dann denken "Ich werde irgendwann sterben also bringt mir alles was ich erreiche am Ende nichts". Es würden viel mehr selbstmorde etc. Aber andererseits frage ich mich wie alles entstanden ist ich meine im Universum. Der Urknall ja klar aber wenn ich mich nicht Ihre ist das mit Teilchen passiert und woher kommen die Teilchen und wenn die Teilchen von irgendwas abstammen woher stammt das andere ab ? Fragen über fragen. Ich glaube schon an meinen Gott aber gewisse Zweifel hab ich schon. Was ist mit euch habt ihr eine Theorie oder ist es einfach nur ein warten auf den Tod und Klarheit haben, aber wenn man Tod ist ist man Tod es gibt keine Klarheit weil man Tod ist. Alles etwas kompliziert aber mich würde eure Meinung darüber sehr interessieren.
8 Antworten
Da hast du dir schon wichtige Gedanken über das Leben gemacht! Eine eindeutige Antwort gibt es nicht. Du hast erkannt, dass der "Glaube" an etwas eine Motivation im Leben sein kann. Wie oder warum das Universum entstanden ist, oder was es davor gegeben hat, weiß niemand und sehr wahrscheinlich wird es auch niemals jemand beantworten können, weil wir einfach mitten drin sitzen, im Universum. Man müsste das Universum "von außen" betrachten können, um dazu etwas sagen zu können. Aber mal sehen, es gibt in den Wissenschaften bestimmt noch vieles, dass wir nicht entdeckt haben.
Guck dir mal das "starke anthropische Prinzip" an. Eine Aussagen daraus ist unter anderem: würde die Gravitationskonstanten in ihrer 4ten Nachkommastelle vom jetzigen Wert abweichen, hätten sich schon keine Planeten oder Sterne gebildet, wie sie es getan haben. Das ist für manche ein Beweis, dass das Universum so "kreiert" wurde, damit Leben entstehen kann usw.
Die Gegenthese ist aber: wenn es unendliche viele Universen geben würde, wäre es eben nur Zufall, dass die Bedingungen in unseren Universum genau so sind, dass Leben entstehen konnte.
Zufall ist kein Prinzip und die Konstanten unseres Universums sind nicht notwendigerweise unerklärlich. Und selbst wenn würde das keinen Gott der Lücken entschuldigen. Es ist immer noch falsch an einen Gott zu glauben, nur weil man Naturphänomene nicht detailliert erklären kann.
Man müsste das Universum "von außen" betrachten können, um dazu etwas sagen zu können.
Warum das denn`Wir haben viele tiegreifende Erkenntnisse von innerhalb des Universums erlangt. Es ist allemal nicht sicher, ob man überhaupt ein "außerhalb" des Universums definieren kann.
Naja... Fakt ist ja: das Universum expandiert. D.h. es war mal kleiner, heißer und wurde erst mit der Zeit so wie es aktuell ist: durchsichtig, kalt, etc. Das heißt also das Universum entwickelt sich und ist höchstwahrscheinlich endlich. Die Frage ist also "wohin" expandiert es? Warum dehnt es sich superluminativ aus? Was war der Auslöser? Was ist "dunkle Energie" die diese Expansion wohl beschleunigen soll? Was war davor?
Unsere Realität ist aber gebunden an dieses Universum, unsere Vorstellung von Zeit und Bewegung (3D) usw. Also weiß ich nicht wie man etwas verstehen will, was sich außerhalb davon befindet.
Die Erkenntnisse, die wir bisher aus der Physik über das Universum gewonnen haben, ergeben erst nach der Planck-Zeit Sinn, also 10^-43 Sekunden nach dem "Urknall". Davor funktionieren Gravitationskonstante oder Lichtgeschwindigkeit nicht. Erst ab da Beginnt unsere Realität... aber irgendwas muss ja davor gewesen sein. Ich denke nicht das wir das jemals verstehen werden...
Leider muss Gott fuer alles herhalten, meistens fuer die schlechten Sachen, weil die Leute intuitiv wissen, was sie tun ist schlecht. Wenn es gut geht, sagt keiner, schau mal, das hat Gott vollbracht, dann sagen sie: Habe Ich das nicht klasse gemacht! Ob du Zweifel hast oder nicht ist im Prinzip fuer die Schoepfung unwichtig, denn es sind nur Gedanken, dabei ist "nur" der Hinweis darauf, das Gedanken sehr maechtig sind. Sie erschaffen das Universum. Erst der Gedanke,dann kommt die Materie! Das heisst, du erschaffst mit deinen Gedanken jede Sekunde deine Welt, also bist du sehr maechtig, ein echter Schoepfer. Also war das Bewusstsein schon vor der Materie da und wird auch noch da sein, wenn alle Materie verschwindet. Du findest Gott nicht dort draussen, sondern in dir drin, ein Hinweis darauf, wo du suchen musst. Viel Erfolg!
Die meisten Menschen würden dann denken "Ich werde irgendwann sterben also bringt mir alles was ich erreiche am Ende nichts"
Das trifft nicht nur zu, wenn es kein Jenseits gibt. Es müsste schon ein ganz bestimmtes Jenseits geben, damit einem irgendwelche diesseitigen Taten dort etwas bringen. Man könnte sich dabei so viele jensieitigen Welten ausmalen: Vielleicht kommen Übeltäter in eine Hölle. Vielleicht kommen aber auch alle Leute in die Hölle. Oder vielleicht bekomme ich im Jenseits ein Geisterpony, wenn ich im Diesseits viele Karotten esse. Denn die angeblichen Verbindungen zwischen Diesseits und Jenseits sind nur frei erfunden und lassen sich beliebig auswechseln.
Der Urknall ja klar aber wenn ich mich nicht Ihre ist das mit Teilchen passiert und woher kommen die Teilchen und wenn die Teilchen von irgendwas abstammen woher stammt das andere ab ?
Nachdem Theisten darauf keine Antwort wissen, kann es einem Atheisten doch auch egal sein, wie es zum Urknall kam. Angenommen es gibt einen Gott: Wie macht dieser Gott irgendetwas? Wie kann er einen Urknall erzeugen
Denn die angeblichen Verbindungen zwischen Diesseits und Jenseits sind nur frei erfunden
Deine Meinung, oder ein Faktum? Falls Faktum, bitte belegen!
Wie kann er einen Urknall erzeugen
Selbst eine sehr gute und plausible Erklärung würdest Du vermutlich für falsch halten...
Gruß Fantho
Deine Meinung, oder ein Faktum? Falls Faktum, bitte belegen!
Es war eine Übertreibung. Sie könnten genauso gut frei erfunden sein, weil es keinen Grund gibt, warum ein Link plausibler sein sollte, als viele andere, an die religiöse Leute normalerweise nicht glauben.
Selbst eine sehr gute und plausible Erklärung würdest Du vermutlich für falsch halten...
Was ich tun würde, wäre die Situation anders, ist in diesem Zusammenhang egal. Davon abgesehen, wende doch bitte deinen Standard für Begründungen auf eine eigenen Aussagen an: Ist es denn ein Fakt, dass ich so handeln würde? Kannst du es begründen?
Es gibt keinen Gott.
Wenn du mal in die Geschichte zurückblickst, können dir das ein paar Zahlen deutlich vorlegen:
Den Mensch gibt es seit fast 200.000 Jahren
Bestattungsriten (die DAS Anzeichen für religiöses Denken sind) seit etwa 120.000 Jahren
Polytheistische Glauben gibt es seit knapp 5.000 Jahren
Das Judentum, der erste monotheistische Glauben seit 3.000 Jahren
Das Christentum seit etwas 1.900 Jahren
und den Islam seit etwa 1.400 Jahren
(wenn ich die Zahlen alle richtig im Kopf habe)
Oder anders übersetzt
80.000 Jahre lang hat der Mensch ohne jeglichen Glauben gelebt.
115.000 Jahre lebte der Mensch mit spirituellen und schamanistischen Glauben
2.000 Jahre lang lebte der Mensch mit Vorstellungen über verschiedene Pantheons
und erst seit 3.000 Jahren gibt es überhaupt die Vorstellung es gäbe nur einen einzigen Gott.
Wie sollen da die monotheistischen Religionen Recht haben? Vor allem da die meisten von ihnen das Alter der Menschheit auf nicht einmal 10.000 Jahre beziffern.
Was nach dem Tod kommt, oder vor dem Urknall war, ist Stoff für Spekulationen. Bilde deine eigenen Theorien darüber, aber glaube nicht! Und lass dich nicht davon herunterziehen.
Lebe dein Leben so, dass du, wenn du stirbst zu dir selber sagen kannst dass du deine Zeit hier gut genutzt hast.
80.000 Jahre lang hat der Mensch ohne jeglichen Glauben gelebt.
Gibt es da Belege?
115.000 Jahre lebte der Mensch mit spirituellen und schamanistischen Glauben
Spirituelle und schamanischer Glaube geht nicht ohne einen Glauben an Gott/Götter einher...
Lebe dein Leben so, dass du, wenn du stirbst zu dir selber sagen kannst dass du deine Zeit hier gut genutzt hast.
Was nutzt mir diese Erkenntnis, wenn ich a) daraus keinen Nutzen mehr ziehen kann und b) dies danach nicht mehr bewusst bin? Unlogische Argumentation...
Gruß Fantho
Gibt es da Belege?
Natürlich. Bestattungsriten. Die ersten Gräber die man bisher gefunden hat sind in etwa 120.000 Jahre alt. Davor wurden die Toten einfach liegengelassen wo sie gestorben waren, was ebenfalls durch Funde belegt ist.
Spirituelle und schamanischer Glaube geht nicht ohne einen Glauben an Gott/Götter einher...
Das ist eine durchaus falsche Mutmaßung. Die wenigsten spirituellen/schamanischen Glaubensrichtung verschiedenster Naturvölker kennen das Prinzip "Gott" nicht. Es werden Geister von Tieren, Pflanzen und unbelebten Objekten wie Steinen verehrt und häufig sogar für Dinge wie Wind und Wetter verantwortlich gemacht.
So gibt es viele tropische Glaubensrichtungen in denen geglaubt wird Frösche würden Gewitter und Regen machen und in Ritualen werden die Frösche gebeten den Regen herbeizusingen oder es sein zu lassen.
Was nutzt mir diese Erkenntnis, wenn ich a) daraus keinen Nutzen mehr ziehen kann und b) dies danach nicht mehr bewusst bin? Unlogische Argumentation...
Deine Argumentation diesbezüglich verliert sämtlichen Wert, wenn man nicht an ein Jenseits glaubt. Sie ist einseitig und engstirnig, was mich nicht wundert, denn du bezeugst ja immer wieder von deinem Unvermögen selbst einfachste Argumente sinnerfassend aufnehmen zu können.
Von daher: Vielen dank dass du dich mal wieder vor der gesamten Community lächerlich gemacht hast.
Allgemein verordneter Glaube ist irrekevant und hält nie irgend einem Zweifel stand. Zweifel kommen dann, wenn man selbständig wird und mehr eigene Gedanken entwickelt.
Nun liegt es an dem Zweifelnden, entweder einen Gott generell abzulehnen, den "offiziellen Glauben" weiterhin als Ungewissheit und Lüge zu leben oder die Wahrheit zu suchen. Wenn es einen Gott gibt, so muss er allmächtig und in der Lage sein, einen von seiner Existenz und seinem Wesen zu überzeugen.
Dass manche Religionen pauschal ablehnen und als Unsinn hinstellen, hat nichts mit irgend einer Wahrheit zu tun, sondern ist einfach nur eine irgendwann gebildete Meinung.
Es ist immer wieder interessant zu lesen, wenn die Wissenschaft den Gläubigen vorwirft, dass sie für Unerklärliches immer Gott ins Spiel bringen, aber selber für Unerklärliches das Prinzip Zufall und den Faktor Zeit ins Spiel bringen...
Gruß Fantho