Das was du beschreibst wäre eher "Nationalismus" (nicht zu verwechseln mit Patriotismus), denn Menschen einer bestimmten Nationalität haben ja nicht zwangsläufig die selbe Rasse oder Volkszugehörigkeit, etc...
Allerdings hängen Rassismus, Nationalismus, Kolonialismus, usw. häufig zusammen, wenn man bspw. sagen würde "Farbige gehören nicht zur deutschen Nationalität", dann ist das Rassismus.
Rassismus ergibt sich häufig aus der veralteten Rassentheorie, als man Menschen aufgrund ihrer äußeren Merkmale in Gruppe unterteilen wollte. Das war lange bevor man molekulargenetisch und mikrobiologisch beweisen konnte, dass es sowas beim "Homo Sapiens" nicht gibt.
Trotzdem gibt es augenscheinliche Unterschiede der Ethnien, welche ungefähre Rückschlüsse auf ihre Herkunft ziehen lassen. Da viele Menschen keine eigenen Erfahrungen mit bestimmten Regionen der Welt, Kulturen und Ethnien gemacht haben, reimen sie sich Vorurteile und stereotype Bilder zusammen, was auch der Simplifizierung dient = Verallgemeinerungen.
Hierbei findet gleichzeitig eine Entmenschlichung statt, denn statt sich Namen zu merken, oder darauf hinzuweise welche individuellen Charaktereigenschaften, Ziele, Träume, Fähigkeiten oder Interessen eine Person ausmachen, werden alle unter einem Sammelbegriff vereinheitlicht.
Man kann wohl sagen, dass zuerst der Grundgedanke der Verallgemeinerung und die Suche nach Mustern im Typus bestimmter Gruppen erst zur Rassentheorie geführt hat.
Das wiederum liegt an der natürlichen Veranlagung des Menschen. Wir sind soziale Lebewesen und wurden ursprünglich in kleinen Sippen/Gruppen sozialisiert. Dabei waren gruppenfremde Menschen prinzipiell eine Gefahr/Bedrohung. Das "Wir-Gefühl" ist eine menschliche und ursprünglich überlebenswichtige Neigung und damit gibt es automatisch "Fremde", die verallgemeinert werden: https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/warum-fuer-europaeer-alle-asiaten-so-aehnlich-aussehen/