Hallo,
Ich bin getauft und konfirmirt, ansonsten hatte ich nie viel mit der Kirche am Hut und wirklich gläubig war ich nie. Ich bin eine große Zweiflerin und Skeptikerin.
Jetzt durch meine gesundheitliche Situation war ich mehr als ein Mal in psychiatrischen Kliniken, wovon die erste sehr christlich geprägt war - aber niemanden wurde was aufgezwungen! Dadurch sah ich aber wie viele im Glauben Kraft schöpfen konnten, dennoch standen mir meine Zweifel im Weg.
Jetzt bin ich wieder in einer Klinik, deutlich weniger kirchlich geprägt, aber hatte viel Zeit mich damit auseinander zu setzen. Ich würde gerne glauben und vertrauen! Ich hatte hier bereits mit der Seelsorge ein Gespräch darüber, was hilfreich war und sie gab mit die Perlen des Glaubens als Stütze. Ich war über Ostern in der Kirche, benutze das Armband, trage wieder das Kreuz von meiner Konfiguration damals und tu mindestens 1x am Tag sowas wie beten? Also ich führe vielmehr gedankliche Selbstgespräche die ich an Gott richte - gilt das als Beten?
Doch eine Frage quält mich nich sehr. Ich komme mir vor wie ein Betrüger! Darf ich ohne 100% streng gläubig zu sein und mich an alle Regeln zu halten und nicht mal die Bibel genauer verinnerlicht zu haben eine Christin nennen? Ich möchte glauben und vertrauen, nun auch regelmäßiger in die Kirche und diese Art Gebete helfen mir und doch habe ich das Gefühl eine Schwindlerin zu sein, weil ich es all die Jahre gänzlich ignoriert habe.
Eine weitere Frage ist: Wie geht ihr mit eurem Umfeld um, wenn sie kein Verständnis dafür haben? Meine Familie ist nicht gläubig und als ich meinen Eltern erzählte, dass ich zB am Karfreitag in der Kirche war oder jetzt das Armband habe, zog mein Vater es ins lächerliche, sodass es mir fast schon peinlich ich, mich als gläubig zu bekennen, weil ich glaube mein gesamtes Umfeld versteht es nicht und würde es lächerlich reden... wie kann ich damit umgehen?
Und darf man sich gläubig nennen, auch wenn man manchmal zweifelt?