Wozu will DEU klimaneutral werden?

6 Antworten

"Also mir persönlich is das klima EGAL."

Na gut, dann musst du aber auch damit klarkommen, dass andere Anliegen, die dir wichtig sind, anderen auch nicht so wichtig sind oder egal sind. Die Kombination "X ist mir egal" + rumpiensen bei anderen Sachen kommt aber nicht sehr gut an.

Leider wurde deine andere Frage gelöscht. Aber ich möchte diese Fragen nicht unkommentiert lassen, weshalb ich dir hier antworte.

Ist Depression ein Trend?

Nein. Aber ich habe den Eindruck gewonnen es ist ein Trend geworden den Leidensdruck von Menschen zu relativieren, die von einer psychischen Störung betroffen sind.

Das hat doch jeder zweite

Nein. Die Lebenszeitprävalenz liegt bei 28%. Das bedeutet 28% aller Menschen erkranken mindestens 1x in ihrem Leben an einer depressiven Episode. Somit sind Depressionen die mit Abstand am häufigsten vorkommende Störung, die je beschrieben und klassifiziert wurde.

Und irgendwie frag ich mich ob das echte Krankheit ist

Dazu kannst du ganz einfach einen Blick ins ICD-10 werfen. Kapitel V Abschnitt F.

F32 (F32.0-F32.9) und F33 (F33.0-F33.9)

Im ICD-10 befinden sich alle körperlichen Erkrankungen und psychischen Störungen, die je hinsichtlich der Ätiologie, Symptomatik und Klassifikation von der WHO klassifiziert und beschrieben wurden. Also ja, unipolare, affektive Störungen wie die Major Depression existieren, da eine entsprechende Symptomatik definiert und in das ICD und DSM (US-amerikanischer Raum) aufgenommen wurde.

gibt dazu selbsttests, die gleichen tests macht auch dert arzt

Woher hast du diesen Blödsinn?

Kriterien der Major Depression nach DSM-5

a. Mindestens fünf der folgenden Symptome bestehen während derselben 2-Wochen-Periode und stellen eine Änderung gegenüber dem vorher bestehenden Funktionsniveau dar. Mindestens eines der Symptome ist entweder (1) depressive Verstimmung oder (2) Verlust an Interesse oder Freude.

  1. Depressive Verstimmung für die meiste Zeit des Tages an fast allen Tagen.
  2. Deutlich vermindertes Interesse oder Freude an allen oder fast allen Aktivitäten, an fast allen Tagen, für die meiste Zeit des Tages.
  3. Deutlicher Gewichtsverlust ohne Diät oder Gewichtszunahme, oder verminderter oder gesteigerter Appetit an fast allen Tagen.
  4. Insomnie oder Hypersomnie an fast allen Tagen.
  5. Psychomotorische Unruhe oder Verlangsamung an fast allen Tagen.
  6. Müdigkeit oder Energieverlust an fast allen Tagen.
  7. Gefühle von Wertlosigkeit oder übermäßige oder unangemessene Schuldgefühle (die auch ein wahnhaftes Ausmaß annehmen können) an fast allen Tagen.
  8. Verminderte Fähigkeit zu denken oder sich zu konzentrieren, oder verringerte Entscheidungsfähigkeit an fast allen Tagen.
  9. Wiederkehrende Gedanken an den Tod, wiederkehrende Suizidvorstellungen ohne genauen Plan, tatsächlicher Suizidversuch oder genaue Planung eines Suizids.

b. Die Symptome verursachen klinisch signifikante Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.

c. Die Episode ist nicht auf die physiologischen Wirkungen einer Substanz oder auf eine andere Krankheit zurückzuführen.

Ob und wie viele Kriterien erfüllt sind kann ausschließlich ein Fachmann/Frau beurteilen und niemand sonst.

Komisch immer mehr werden "depressiv".

Nein eigentlich nicht.

Klingt halt echt erfunden

Nun es ist ja faktisch so, dass manche Menschen fast immer traurig, hoffnungslos und antriebslos sind, ihre sozialen Kontakte einschränken, Suizidgedanken haben und eventuell in die Tat umsetzen, keine Interessen und Freude an nichts und zwar nie haben, entweder den ganzen Tag oder fast gar nicht schlafen, sich wertlos fühlen etc. Hört sich das für dich gesund an?

Folglich haben Menschen, die sich damit auskennen eben daraus eine Störung formuliert und in einem Klassifikationssystem zusammengefasst. So macht man das übrigens mit allen Krankheiten und Störungen.

Ich weiß ja nicht wen du angeblich kennst oder von wem du alles hörst, der eine Depression hat, aber sich ein paar Tage traurig zu fühlen, ab und an schlecht drauf zu sein o.ä. hat nichts mit einer Depression zu tun.

Wenn ich zb dick, arbeitlos und keine freunde hab, klar werd ich "depressiv"

Die Ätiologie der unipolaren Störungen (Depressionen) sind etwas komplexer, als du dir das vielleicht vorstellst.

Zur Entstehung gehört u.a. eine biologische Komponente :

  • Genetik: Erblichkeit der Depression liegt bei ca. 35 %.
  • Neuroendokrinologie: Störung der Regulation der Stressachse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse, kurz: HPA-Achse, was sich u. a. in vermehrter Ausschüttung von Cortisol zeigt. Auch finden sich bspw. Veränderungen der Schilddrüsen-Funktion.
  • Neuropsychologie: veränderte Aktivität in Hirnarealen, die mit Emotionswahrnehmung und -regulierung verbunden sind (z. B. Amygdala, anteriores Cingulum, Hippocampus) sowie verringerte Aktivität im Belohnungszentrum des Gehirns (Nucleus accumbens).
  • Soziale Komponenten:
  • kritische Lebensereignisse: Verlust einer nahestehenden Bezugsperson, Deprivation sowie Misshandlung/(sexueller) Missbrauch in der Kindheit, im Erwachsenenleben grundsätzlich Verlusterfahrungen (z. B. Kündigung, Tod des Partners, Ende einer Beziehung).
  • mangelnde soziale Unterstützung: Bei fehlender Unterstützung durch Familie, Freunde oder Bekannten kann sich das Depressionsrisiko (v. a. nach belastenden Ereignissen) um das zehnfache erhöhen.
  • Verlust von positiven Verstärkern.
  • psychologische Komponenten:
  • verzerrte/negative Kognitionen: Hilf-und Hoffnungslosigkeit.

Und ganz viele weitere Faktoren, welche hier den Rahmen sprengen würden. Und aus diesem Grund lassen sich Depressionen und andere Störungen auch nicht von irgendwelchen Laien über Selbsttests diagnostizieren, die weder je von der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse, noch vom Nucleus Accumbens oder dem multifaktoriellen, bio-psycho-sozialen-Vulnerabilitäts-Stress-Modell etc. gehört haben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologiestudentin, Rettungssanitäterin
Logono270 
Fragesteller
 15.04.2023, 11:27

Klingt blöd dein icd enfach erfunden man kann somit alles pathologisieren.

Falls du psycho bist musste das ja wissne

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FloraFinia17  17.04.2023, 13:52
@Logono270

Wenn vieles fälschlicherweise pathologisiert wird, dann bist du doch sicherlich dazu im Stande nur eine einzige Störung nach ICD-10 oder DSM-5 zu nennen, die weder mit persönlichem Leidensdruck, noch mit dem verletzen sozialer Normen, Beeinträchtigungen in der Lebensführung oder dysfunktionalen Verhaltensweisen einhergeht und daher eigentlich gar keine Störung sein dürfte.

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Unser Pro-Kopf-Verbrau von CO² ist deutlich höher als diese 2%. Viele unserer Konsumgüter, Nahrungsmittel und sonstige Waren werden im Ausland (das Meiste wohl in S-O-Asien) produziert und müssten eigentlich von deren Verbrau abgezogen und unserem zugerechnet werden.

Auch wenn wir -bei Reduzierung- eines der Vorreiterländer sind und viele wenig bis nichts machen, kann das trotzdem positiv sein. Andere Länder können später dadurch auf unsere Erfahrungswerte zurückgreifen.

Und? Das kann jeder Staat von sich behaupten. Auch die angeblich 30% der Chinesen ist nicht die Mehrheit. 70% kommt von anderen Staaten. Jeder Staat sollte bei sich selber anfangen, sonst fängt niemand an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

SO isses.

CHINA INDIEN USA Lateinamerika die machen weiter enorm Dreck