Wird es zu sehr romantisiert Kinder zu haben?
Ich bin jetzt m/31 und langsam fangen alle um mich herum an Kinder zu bekommen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es jeder für sich selbst entscheiden muss - es gibt kein besser oder schlechter - nur für jeden die passendere Entscheidung.
Ich persönlich habe für mich eine Pro/Contra-Liste, wobei 6 Gründe für und 18 dagegen sprechen. Und die 6 Gründe dafür kann ich zum Teil auch als Onkel haben.
Ich denke aber auch dass viele das Thema nicht so rational angehen wie ich, sondern eher aus emotionalen Gründen darüber entscheiden oder sich auch gar keine Gedanken machen, weil man das eben so macht.
Kann es aber nicht auch sein dass viele Menschen Kinder bekommen, weil sie nur die positiven Dinge auf Social-Media sehen?
14 Antworten
Ich für meinen Teil habe nichts „romantisiert“ und bin auch nicht auf Social-Media unterwegs.
Doch bei allen „Contra-Punkten“ auf einer imaginären Liste waren die Gründe für Kinder gewichtiger.
Alles Gute für dich!
Kann es aber nicht auch sein dass viele Menschen Kinder bekommen, weil sie nur die positiven Dinge auf Social-Media sehen?
Klar kann das sein. Menschen machen auch NoNutNovember, nehmen tagelang nur Wasser zu sich, bezeichnen jeden, der was blödes zu ihnen sagt, als Narzissten und halten sich für Tiere, weil sie das auf TikTok so gelernt haben.
Im Allgemeinen stellt sich eben die Frage, wie lange man eine solche Pro-Contra-Liste aufrecht erhalten kann, wenn man dann in einer Beziehung ist, in der der Partner einen unbedingten Kinderwunsch hat. In meinem Fall bspw. hatte sich das mit der Liste irgendwann erledigt, da sie nur noch eine untergeordnete Rolle spielte. Man muss in dem Fall also natürlich einen Lebenspartner finden, der das auch so sieht, da es sonst über kurz oder lang Probleme geben wird. Aber das ist natürlich kein Ding der Unmöglichkeit.
Und selbstverständlich stimmen Emotion und rationales Denken nicht zwangsläufig überein. Bei wem nun was letzten Endes die Oberhand behält, bleibt dabei ganz individuell.
lg up
Ich denke schon, dass das Thema immer emotionaler gesehen wird. In der Pro Contra Liste von dir erkenne ich eine sehr rationale und logisch strukturierte Herangehensweise.. Ich bin noch jünger als du und bei mir ist es die letzte Zeit emotionales hin und her mit dem Thema, weniger rational. Ich verstehe aber deine Sichtweise auch sehr gut.
Das mit den Romantisierungen ist auch so ein Thema, dass viele Dinge die eigentlich wirklich toxisch oder zu denen es viele negative Seiten gibt auch noch als positiv erscheinen lässt, Silbereffekt quasi
Die Menschheit gab es schon vor Social Media. Also, nein! Kinder zu haben ist absolut anstrengend und absolut schön. Das muss jeder für sich entscheiden. Ich habe 3 Kinder. Inzwischen sind sie erwachsen. Und ich bin froh, dass sie da sind.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es jeder für sich selbst entscheiden muss - es gibt kein besser oder schlechter - nur für jeden die passendere Entscheidung.
wenn jeder für sich selber entscheiden muss und jeder für sich die passende Entscheidung trifft und es keine bessere oder schlechtere Entscheidung gibt, ist der Beweggrund für die diese Entscheidung doch vollkommen egal!
es gibt kein besser oder schlechter - nur für jeden die passendere Entscheidung.
Du widerspricht dich zum einen selber und zum anderen urteilst du über etwas was du nicht nachvollziehen kannst.
Bleib doch einfach bei deiner Aussage, das es keine besser oder schlechtere Entscheidung gibt sonder für jeden nur die richtige.
Und im übrigen schadet es nicht irgendetwas zu romantisieren, im Gegenteil das gibt einem die Kraft auch schwere Situationen zu überstehen.
Ne du widersprichst dir doch selber, du hast also gar keinen bedachten/überdachten Standpunkt.
Und urteilst über etwas was du nicht nachvollziehen kannst.
Jetzt verstehe ich was du meinst: Meine Aussage, dass es "kein besser oder schlechter" gibt bezieht sich auf das Bekommen von Kindern generell. Ja ist vll. auch in meiner Fragestellung missverständlich formuliert, das gestehe ich ein.
Stimmt, da habe ich mir etwas wiedersprochen, bzw. nicht das formuliert was ich gedacht habe: Mein Standpunkt ist, dass ich es grundsätzlich und generell nicht "gut oder schlecht" finde Kinder zu bekommen. Zum einen ist es wichtig, dass jeder in sich geht und sich selbst fragt, warum er ein Kind will. Und zum anderen sich fragt, ist dieser Grund auch zum Wohl des Kindes - z.B. um die bröckelnde Beziehung zu retten ist ein schlechter Grund. Es gibt schon gute schlechte Gründe dafür - schlechte Gründe sind für mich welche, die nicht für das Wohl des Kindes förderlich sind.
Und sofern jemand zum Wohl des Kindes keine Kinder bekommen will (Krankheitspedingt, Psyche, keine finanziele Basis) dann es für ihn ja auch die bessere Entscheidung. Oft wird solchen Menschen ja Egoismus unterstellt.
Das waren meine eigentlichen Gedanken, danke für den Hinweis.
Naja man muss seinen Wunsch oder seinen nicht Wunsch auch nicht analytisch hinterfragen.
Es gibt halt Menschen die alles analysieren und die die es nicht tun.
und auch hier gilt, dass nicht das eine besser als das andere ist.
Du sagst also, dass jemand der ein Kind bekommen will, um unbewusst die kaputte Beziehung zu retten, ein Kind bekommen sollte. Ohne zu hinterfragen warum man den Wunsch hat. Da kann ich nicht mitgehen. Aber da unterscheiden sich eben unsere Ansichten.
Es gibt Menschen die analysieren nicht was sie tun - ja sind eben oft auch Menschen, die nicht zu Selbstreflexion in der Lage sind. Kann in manchen Situationen vorteilhaft sein, in anderen zieht man andere Menschen in seine kurzsichtigen Entscheidungen mit rein.
Sorry aber analytisch irgendwelche Pro und Contra Listen aufzustellen hat nicht mit einen emotionale EQ zu tun der zur Reflexion notwendig ist.
Aber du bestätigst mir immer mehr meine. Eindruck, du glaubst nicht das jeder Mensch gleich viel Wert ist, sondern du versuchst dich über andere Menschen zu stellen, die keine Pro und Contra Listeb benötigen
Jein - auch wenn jeder für sich selbst entscheiden muss - für das Wohl des Kindes sind manche Gründe nicht so förderlich, z.B. das Romantisieren oder Idealisieren. Weil die Eltern eine unrealistische Erwartung an das Famlie sein oder das Kind haben - was sich unbewusst auch auf das Kind übertragen kann, weil sie dann aus allen Wolken fallen, wie schwer das eigentlich ist.